Hund jault beim Abschied?

4 Antworten

Also die Sozialisierung findet nicht nur mit einem Hund statt, denn Dein Hund sollte auch andere Rassen lesen lernen. Bedingt des Phänotyps (äußeres Erscheinungsbild) ist es für manche Hunde schwer einen anderen zu lesen.

Mit der 12. Woche ist die Sozialisierungsphase in etwa abgeschlossen und genau deshalb ist es so wichtig, das Welpen bis zu dieser beim Muttertier und den Wurfgeschwistern bleiben.

Denn in dieser Zeit lernt der Hund schneller und intensiver.

Das heißt nun nicht, das der Hund danach nichts mehr lernt aber eben ein wenig langsamer.

Sie macht das, weil spielen mit einem anderem Hund wesentlich mehr Spaß macht als mit einem Menschen. Wir Menschen können nicht annähernd so gut mit einem Hund spielen als Hunde untereinander.

Wie sieht denn die Begrüßung aus, also ihr verabredet Euch und geht gemeinsam los oder trefft ihr Euch irgendwo?

Octai 
Fragesteller
 22.08.2019, 10:49

Ja dass ist mir klar das es nicht nur mit einem Hund sein sollte. Ich gehe fast täglich in einen Hundefreilauf und da hat sie auch viel mehr Kontakt mit Hunden. Aber mit einem anderen Hund ist die Trennung überhaupt nicht schwer für sie, sie geht einfach weiter wenn ich das will und macht nicht so einen Aufstand wie bei dem Hund von meiner Bekannten.

Ja meistens hole sie ab, stehe dann vor der haustüre und warte auf sie, bei der Begrüßung flippt sie auch aus aber vor Freunde was so bei keinem anderen Hund macht.

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und streichle sie beruhigend, Versuche sie mit Spielzeug oder Leckerlis ab zu lenken

Dir ist aber schon klar, dass das alles bestärkend ist? All diese Handlungen sind für den Hund eine Bestätigung in seinem Verhalten. Dadurch wirst du unerwünschtes Verhalten nicht los.

Eine Lösung auf Basis der wenigen Informationen zu finden, ist schwer. Generell wird Bindungsarbeit nicht schaden, auch nicht, wenn du dem Hund bereits vor dem Abschied eine einfache Aufgabe stellst (wie Platz), falls er denn schon so weit ist. Der Hund ist schließlich noch arg jung.

Octai 
Fragesteller
 23.08.2019, 19:00

So ganz richtig ist es ja auch nicht was du hier schreibst, ich muss ich ja auch irgendwie ablenken können. Und wenn sie ruhiger wird und die Aufmerksamkeit auf mich hat und auf mich hört wird sie belohnt. Aber dafür muss ich mich ja interessanter machen & das geht halt nur mit leckeris oder Spielzeug.

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Jerne79  23.08.2019, 19:12
@Octai

Oh doch, das ist richtig. Es besteht ein Unterschied zwischen Ablenkung und Bestätigung.

Du wirfst hier zwei Erziehungsschritte durcheinander.

Dich durch Spiel und Leckerli interessant machen, das kannst du während der Bindungsarbeit machen, wenn ein Hund an allem anderen mehr Interesse hat als an dir. Aber auch da sollte nach einer Weile Aktivität im Vordergrund stehen und gegenseitiges Vertrauen. Der Hund muss lernen, dass er dir und deinen Entscheidungen vertrauen kann, aber das ist ein schrittweiser Prozess.

Aufmerksamkeit und Leckerli sind Bestätigung, mit denen man erwünschtes Verhalten belohnt. Du gibst sie dem Hund in einer Situation, in der du dir nicht anders zu helfen weißt. Dem Hund ist aber nicht klar, was los ist. Er kriegt Leckeli und denkt sich im schlimmsten Fall: Bombig, wenn ich mich aufführe, krieg ich Aufmerksamkeit und Leckerli. Selbst wenn nicht, fühlt er sich in seinem Tun bestätigt. So wirst du das nicht los.

Unerwünschtes Verhalten kann man je nach Problem unterschiedlich abklingen lassen. Damit völliges Ignorieren und Weggehen funktioniert (und das wäre der Idealzustand), muss der Hund darauf vertrauen, dass du schon richtig für euch beide entscheiden wirst. Alternativ muss ein Abbruchkommando trainiert werden. Das setzt aber die Ansprechbarkeit des Hundes voraus (wieder braucht es die Bindungsarbeit im Vorfeld) und die Belohnung darf erst dann erfolgen, wenn der Hund das unerwünschte Verhalten nicht mehr zeigt. Auch ein alternatives Kommando (siehe oben) ist eine Option, aber auch hier ist Ansprechbarkeit Voraussetzung.

In deinem Fall wäre es sicher sinnvoll, einen guten Hundetrainer hinzuzuziehen, der dir hilft zu erkennen, wann der richtige Zeitpunkt für Belohnungen ist und der dir bei der Bindungsarbeit hilft, bevor ihr weiter in die falsche Richtung arbeitet.

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Das ist so. Hunde hassen es wenn sich das "Rudel" trennt.

Wenn Du mit Deiner Bekannten und dem Hund öfters gehst, dann entwickelt sich da eine Beziehung zwischen den Hunden (was auf der Hundewiese mit fremden Hunden nicht so schnell passiert). Daher fällt Deinem Hund die Trennung so schwer.

Ich verstehe Dein Problem - aber das wirst Du kaum ändern können. Du kannst versuchen den Hund abzulenken und auf dem Heimweg immer noch was Tolles mit ihm machen oder eben tolle Leckerchen dabeihaben die er nur dann bekommt usw.

Aber Streß ist es für den Hund in jedem Fall..

Vielleicht solltest Du mit Deiner Bekannten zusammenziehen :-)

Octai 
Fragesteller
 23.08.2019, 19:01

vielen dank, ich muss einfach mehr Geduld haben (:

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Man kann nix dagegen tun. Das wird er je älter er wird denke ich Mal sein lassen.

Der ist noch viel zu jung und denkt nur an das spielen

Octai 
Fragesteller
 22.08.2019, 10:50

Ja ich hoffe das wird bald aufhören ist halt nur sehr unangenehm einen schreienden Hund durch die Nachbarschaft zu schleifen 😅

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