Hund ist nachts sehr unruhig und nun auch tagsüber
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Hallo zusammen, unser Hund (8Jahre alt, Australian shepherd-Border Collie Mischling), ist seit Anfang des Jahres plötzlich ziemlich unruhig in der Nacht und läuft auch die ganze Nacht durchs Haus und hechelt dabei stark. Es ging so gar soweit das er begonnen hat Türen anzunagen und zu zerkratzen. Wir waren deswegen beim Tierarzt, dabei wurde ein vergrößerte Herz festgestellt. Von da an bekam er Medikamente deswegen, diese haben aber leider keine Verbesserung gebracht. Danach haben wir es mit allen möglichen homöopathischen Medikamente versucht. Diese haben aber auch nichts gebracht. Nun darf er nachts mit im Schlafzimmer schlafen (vorher durfte er nicht mit ins Zimmer). Doch nun beginnt das Problem auch tagsüber, das er Türen zerstört, wenn keiner da ist. Wenn wir dann nachhause kommen und die Zerstörung sehen, hechelt er auch immer stark. Wir dachten dann er kann bzw. will nicht mehr alleine sein, aber da er nicht immer unruhig ist und auch nicht immer etwas zerstört, haben wir diesen Gedanken wieder verworfen. Wir und der Tierarzt wissen nicht mehr weiter. Die ersten 7 Jahren, hat alles super funktioniert.
Vielleicht hat jemand von euch eine Idee.
Vielen Dank im Voraus
7 Antworten
Hallo lisl22,
hab Deinen Text ausführlich gelesen. Folgende Zusammenfassung:
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Hund bis zum 7/8 Lebensjahr über Nacht alleine schlafen müssend
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Hund auch tagsüber alleine.
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Hund beginnt nach 7 Jahren traumatische Verlassensangst mit Panik zu entwickeln.
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Herzveränderungen festgestellt.
Womöglich war Euer Hund zu lange alleine, wurde traumatisiert während Eurer Abwesenheit (Sylvesterknallerei)
Ihr könnt von Pontius zu Pilatus laufen. Auch Altersdemenz kann eine Rolle spielen. Bitte sucht einen Hundesitter für Euren Hund. Er sollte auch tagsüber nicht mehr alleine bleiben müssen.
http://www.sitzplatzfuss.com/wenn-der-besitzer-fuer-den-hund-zum-fremden-wird/
Unterhaltet Euch mit Eurem Tierarzt über Demenz beim Hund. Hat der Arzt keine Ahnung davon bitte Tierarzt wechseln.
Bislang hatte ich nur ein Mal (zum Glück) einen Hund mit Demenz. Meine Nala hatte die ersten "Ausfallerscheinungen" schon im Alter von 7 Jahren. Das haben wir noch verkannt. Bereits im achten Jahr dann traten die ersten Komplettausfälle mit Panikverhalten auf bei welchen sie uns nicht erkannte.
Hätten wir das früher als Demenz erkannt und behandeln lassen wäre die Erkrankung nicht so schnell fortgeschritten. Ambi hat uns sehr geholfen, dass Nala doch 13 Jahre alt werden durfte. Organisch hätte sie weit älter werden können.
gerade weil ein vergrößertes herz festgestellt wurde, würde ich als erstes genau dort ansetzen.
diese verhaltensweisen sind bei herzproblemen durchaus üblich.
ein nicht richtig arbeitendes herz verursacht panik.
demenz wäre in diesem fall nicht unbedingt der arste ansatzpunkt, den ich hier wählen würde.
Soweit das Herz zutreffend behandelt wird mit den passenden Medikamenten muss es nicht die ausschließliche Ursache sein.
Natürlich führt ein nicht funktionierendes Herz zu Panik beim Hund!
Insgesamt:
Man sollte keinen Hund mutterseelen alleine für Jahre zwingen nächtens zu Schlafen und diesen dann auch noch tagsüber alleine lassen! Es fällt keinem solchen Hundehalter, durch die Trennungen auf ob der Hund erkrankt, Dement wird oder einen Epileptischen Anfall hatte!
Hund und Mensch gehören eng zusammen - sonst besser keinen Hund anschaffen!
da hast du natürlich vollkommen recht.
meine fellnase war fast 24 stunden am tag bei mir. des nächtens direkt neben dem bett in seiner kudde und tagsüber im grunde auch. meist sogar im selben raum, selten, daß er mal, wegen zu warmer temperaturen oder ähnlichem, freiwillig alleine in einen anderen raum gegangen ist.
Im Alter kann es vorkommen das Hunde plötliche Ängste entwickeln..der Hund meiner Tante hatte nie angst vor Silvester, mittlerweile ist der Hund 11 und beim kleinsten Knall bekommst sie Panik.
Vlt hört euer Hund irgendwas was ihn ängstigt. Ihr könnt mal eine Kamera aufstellen und euer Hund filmen, vlt fällt euch da was auf.
Wir haben auch schon gefilmt und das mehrere Nächte. Aber es fängt immer plötzlich an. Und man weis nicht warum.
"...Wir dachten dann er kann bzw. will nicht mehr alleine sein, aber da er nicht immer unruhig ist und auch nicht immer etwas zerstört, haben wir diesen Gedanken wieder verworfen..."
Warum habt Ihr diesen Gedanken wieder verworfen? Er scheint mir sehr plausibel zu sein!
Das Hecheln beim Hund kann verschiedene Ursachen haben. Wärmeabbau, Angst, Erregung, Schmerzen, Bedrängnis, Durst... Wenn mein (gesunder) Hund nächtens stark hechelt, ist das Erste, was ich mache: Die Tür auf und schauen, ob er sich in irgendeiner Form lösen muß. Hechelt er dann noch weiter, such' ich ich seinen Körper nach Zecken und/oder Verletzungen ab.
Ich könnte mir vorstellen, Euer Hund empfindet irgendeine Art der Bedrängnis und ich würde einem herzkranken Hund auch kein "Alleinseinmüssen" mehr abverlangen!!
Wenn Ihr schon bei zwei Tierärzten gewesen seid und offenbar auch schon auf eigene Faust "es mit allen möglichen homöopathischen Medikamente versucht" habt, dann würde ich an Eurer Stelle eine dritte Meinung bei einer kardiologischen Fachklinik einholen!
Gute Besserung für Euren Hund!
gerade das oben beschriebene verhalten sind typische anzeichen für ein nicht oder schlecht behandletes herzproblem.
Bei solchen Erkrankungen würde ich wirklich eine Facharztmeinung einholen!
Wo war er Silvester und wo wart Ihr da?
Zitat: " ... ist seit Anfang des Jahres plötzlich ziemlich unruhig ..."
Puhh... Ja stimmt, hab' ich glatt überlesen...^^ Es muß ja nicht mit dem Herzen zusammenhängen, sondern kann auch "einfach nur" eine traumatische Erfahrung sein!
An Silvester ist jedes Jahr immer jemand da. Auch beim letzten Silvester ist nichts besonderes aufgefallen
Mmmh. Ich würde ihn vermutlich in einer guten Klinik nochmal auf Herz und Nieren (und Kopf) untersuchen lassen.
Ich würde mir in dem Fall ne zweite Meinung holen und zu einem anderen Tierarzt gehen.
Leider ist das schon die zweit Meinung. Der erste Tierarzt hat gar nichts festgestellt
ist der Hund ein Rüde und ist er kastriert? Wie beschäftigt ihr das Tier? Ist irgendwas an der Wohnung anders?
Er ist nicht kastriert, Tierärztin meint das dort nicht das Problem liegt. Bevor wir aus dem Haus gehen, laufen wir immer ne runde spazieren. Und im Haus hat sich gar nichts verändert.
Demenz mit 8 Jahren? Echt?!