Hund bellt und knurrt Mitbewohnerin an

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du sagst, er ist seit 2 Wochen bei euch. Glückwunsch! Er hat nun die Sicherheit gewonnen zu zeigen, wie er wirklich drauf ist. Hunde brauchen in neuer Umgebung etwa 2 Wochen um die Mensche und die Umgebung einschätzen zu können. Erst dann zeigen sie ihren wahren Charakter. Er ist 5 Monate alt. Weißt du, was er vorher erlebt hat? Also alles? Wahrscheinlich nicht. Deine Mitbewohnerin hat durch ihre "brummelige" Art eine Form der Aggression mitgeteilt, auf die der Hund reagiert hat. Er hat dich beschützt. Anscheinend hat er in den letzten 2 Wochen deine Mitbewohnerin nicht wirklich als sympathisch empfunden, sonst wäre seine Reaktion anders gewesen. Es ist jetzt ganz wichtig, dass ihr zusammenarbeitet. Er darf KEINE Beachtung bekommen für sein Verhalten. Wenn er auf "Nein" hört, kann man das einmal oder auch ein 2. Mal sagen, aber sonst nicht. Was ist es für ein Hund? Also welche Rasse? Oder in etwa welcher Mix? Das sagt auch viel über sein Verhalten im Haus und gegenüber Menschen, die nicht seine Bezugspersonen sind aus. Helfen könnte es schon, wenn sie dem Hund das Futter gibt. Aber bitte nicht direkt im Anschluss an die Bellerei! Sonst ist es auch wieder eine Belohnung für ihn. Genauso wie Bestrafen oder Ansehen... Das ist mitunter eine schwierige , langwierige Sache. Lasst Euch am besten von einem Hundetrainer unterstützen. Ist er aus dem TH? Die haben manchmal (leider viel zu selten) Hundetrainer mit dabei. Ganz alleine werdet ihr das Problem wahrscheinlich nicht lösen können. Viel Geduld und viel Erfolg!!!!

YarlungTsangpo  18.01.2012, 11:14

Der Hund macht seinen - ihm angeborenen - Job.

Das Verhalten war und ist auch heute noch der Grund weshalb Menschen Hunde haben. Das ist die Grundlage.

An alles "Normale" in der Umwelt - bei dem nicht gebellt werden muss - sollte der Hund gewöhnt werden = Sozialisation.

Sozialisation kann lebenslang vom Hund gelernt werden.

Also keine "positive" Verstärkung durch >Nein Gerufe und Aufmerksamkeit, sondern lässig bleiben. Hingehen, Hand auf den Rist des Hundes legen (Dominanzgeste) und "Ist in Ordung" sagen oder sonstwie ruhig signalisieren - dabei splitten, indem man den Kopf des Hundes in der Wegwärtsbewegung mit sich führt... und den Hund von der Türe weg mitnimmt.

Körpersprache ist alles! Aber der Hund muss lernen derartige Situationen lässig zu betrachten und nicht mehr zu melden.

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MarabellaMara87 
Fragesteller
 23.01.2012, 21:23

es ist ein Schäferhund-Dackel-Mix :)

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Nachdem der Hund noch sehr jung und auch erst so kurz bei euch ist, schlage ich mal vor, gleich zu Beginn mal die "guten diplomatischen Beziehungen" aller Rudelmitglieder zu festigen.

Ohne eine Ahnung davon zu haben, wie im Einzelnenen das Verhältnis zwischen dir und deiner Mitbewohnerin sich gestaltet, ist sie doch zweifellos Teil einer Wohngemeinsschaft und als solches hat der Hund sie auch zu respektieren. Das funktioniert bei einem so jungen Tier am allerbesten, indem sich jeder mal die Zeit nimmt, mit dem Hund vertraut zu werden, und so dem Hund Gelegenheit zu geben, sich an alle zu gewöhnen.

Also: Mitbewohnerin kommt rein, wenn der Hund bellt und knurrt, spricht sie ihn ruhig/beruhigend an, beugt sich zu ihm hinab und erzählt ihm was liebes. Wenn er sich drauf einlässt - und im Alter von 5 Monaten wird er ganz bestimmt leicht zu beruhigen sein! - kann sie ihm ein Leckerchen geben, sich zu ihm setzen, ein bisschen mit ihm spielen, kuscheln,... auch wenn sie nicht der große Hundefan ist.

Wenn der Hund sie erst mal gut kennen gelernt hat, wird es in Zukunft ausreichen, dass sie ein paar Worte zu ihm sagt, wenn er bei ihrem Anblick zunächst mal bellt. Hunde sehen in der Dämmerung nicht so gut, alle, aber besonders junge Hunde sind darum in der Dämmerung/Dunkelheit eher bereit, zu knurren, zu bellen, wachsamer zu sein.

Vor allem, wenn ansonsten vertraute Personen zusätzlich noch durch Mützen, Schals, dicke Anoraks oder Regenschirme optisch fremd aussehen, erkennen Hunde sie nicht allein an der Bewegung. Bei unseren reicht es dann, sie anzusprechen, so dass sie an der Stimme erkennen, wen sie vor sich haben.

Und wie schon geschrieben: Kleine "Bestechungsgeschenke" in Form von gelegentlichen Leckerchen, Spaziergängen, Kuschelminuten erhalten die Freundschaft recht zuverlässig.

Bei uns sind es die Briefträger, die immer dann, wenn wir einen neuen Hund haben, "EInzelsitzungen" bekommen, ob sie wollen oder nicht.

Hallo MarabellaMara87!

Ein paar Fragen zu den Umständen hab ich noch... =)

War es schon abend? Vielleicht konnte dein Hundchen im Halbdunkeln deine Mitbewohnerin nicht erkennen, bzw. nicht als "Freund" einordnen. Ist mir mit meinem Wuff auch schon passiert...

Hat sie deinen Hund in der beschriebenen Situation angesprochen? Einfach aufmunternd, freundlich und lieb den Hund ansprechen/rufen, so lassen sich die meisten grantigen Hunde runterholen. Sieht so aus: Deine Mitbewohnerin betritt die Wohnung/dein Zimmer, Hund knurrt u macht Radau, sie ignoriert sein Gekläffe und spricht den Hund freundlich aufmunternd an... Meistens erkennt der Hund, dass dann keine Gefahr von dieser Person ausgeht, und begrüßt diese freundlich.

Im Allgemeinen halte ich persönlich es nicht für angemessen, einem Hund zu verbieten, die Person zu begrüßen, die gerade die Wohnung betreten hat. Es ist nunmal das Zuhause des Hundes. Dass du sie zur Ruhe erziehst, finde ich sehr gut, allerdings ist es eben schwer, den Hund davon abzuhalten, den "Eindringling" zu beschnüffeln.

Hoffe dir damit geholfen zu haben ;)

Lg *

PS: was ich etwas befremdlich finde, ist, dass dein Hund, der jetzt 2 Wochen bei dir ist, seinen Platz verteidigt... Wenn es so ist, solltest du das abstellen, klingt für mich schwer nach Dominanz. Es ist primär DEINE/EURE Wohnung, der Hund darf natürlich einen Rückzugsort haben, an dem er für gewöhnlich nicht gestört wird, aber der Hund muss unbedingt akzeptieren, dass Ihr (seine zwei "Rudelkollegen") jederzeit Anspruch auf alles habt, was ihm "gehört".

MarabellaMara87 
Fragesteller
 18.01.2012, 09:56

das Licht war tatsächlich etwas schummrig im Zimmer. Sie hat ihn nicht freundlich angesprochen sondern eher motzig, mit tiefer Stimme á la "wie bist du denn drauf". Ich fürchte mein "Nein"-Geschreie hat auch nicht dazu beigetragen die Situation zu entschärfen. Ich habe es zunächst für Ungehorsam gehalten da er in der Wohnung schon ein rechter Flegel ist. Ein paar Minuten später kam mir die Angsttheorie und ich habe mich fast etwas geschämt für mein unsouveränes Verhalten. Jetzt möchte ich natürlich beim nächsten Mal alles richtig machen.

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chynah  18.01.2012, 11:01
@MarabellaMara87

meine Dalmihündin bellt immer meine Tochter an, wenn die z.B. ne Sonnenbrille aufhat oder so... Oder anfangs sogar mich, mit Motorradhelm :D Aber ich denke auch, dass er sich jetzt nach 2 Wochen einfach "zu sicher" fühlt und denkt, er wär der Boss. Daran muss man natürlich arbeiten, wenn man keinen Kläffer oder sogar Beisser haben will...

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abendstern150  18.01.2012, 12:45
@MarabellaMara87

Ja, warscheinlich hat der Kleine deine Geschreie noch als Anstachelung verstanden... einfach das nächste Mal ruhig Nein oder Aus sagen, oder du gehst zu deiner Freundin und begrüßt sie, dann sieht der Kleine, dass es ok ist. Und deine Freundin soll wie gesagt einfach das Geknurre ignorieren und den Hund nach dir begrüßen. Für mich hört es sich halt stark danach an, dass der Hund verunsichert war, bzw vielleicht auch probiert ob er der Rudelboss ist, also das Rudel (dich) verteidigt. Wenn du ihn da übergehst, wird er schnell merken, dass DU entscheidest, wer willkommen ist und wer nicht.

Lg *

Ps: Kleine Fehler in der Erziehung wird dir dein Wuff schon verzeihen, solange sie nicht "durchgezogen" werden, dh öfter gemacht werden. Es ist nicht immer leicht, als suveräner Rudelführer aufzutreten, aber du machst das schon ;)

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Falls du ne Hündin hast die läufig is könnte das schon der Grund sein. Vielleicht hat dein Hund aber auch nur nen schlechten Tag.

Beobachte es & wenn sich sein Verhalten nicht wieder auf "normal" setzt solltest du dein Wuffi zeigen das Sie nix böses is .. also gemeinsam Ziet miteinander verbringen, dann sollte sich das ganz schnell wieder geben ;)

chynah  18.01.2012, 10:42

mit 5 Monaten wird kein Hund läufig!!! Selbst dann hat der Hund sich zu benehmen!

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Bellen bedeutet immer "Hilfe, da is was!" Den Hund dadurch mit "Nein!" einzuschüchtern, bedeutet für den Hund "Ich kann mit der Situation auch nicht umgehen". Klarer für den Hund ist es, ihn zu sich zu rufen und dadurch zu zeigen, dass Ihr Euch um das Ganze kümmert. Ihn zu loben, wenn er sich abrufen läßt. Ansonsten vor den Hund stellen, Blickkontakt suchen und wenn der erfolgt ist, den Hund loben, Das ist ein wirkliches Chef sein, Strafen ist Tyrann sein.