Hund 4 Stunden alleine lassen?
Hey
Wir würden uns gerne einen Hund kaufen und gerade hab ich auch mit einer Frau, die Welpen hat, geredet. Sie hat gemeint, dass es auf gar keinen Fall ginge, dass man einen Welpen morgens 4 Stunden alleine lässt. Jetzt hab ich mich aber mal im Internet erkundigt und hab eig überall nur Aussagen gefunden, dass es nicht schlimm ist, den Hund morgens 4 Stunden allein zu lassen. Was haltet ihr davon?
16 Antworten
Ein bischen eigenständiges denken würde oftmals auch helfen...
Läßt man ein Baby 4 Std. alleine?
Wenn Du Dir diese Frage mit Nein beantworten kannst, so kannst Du das auch bei einem Welpen tun, zwar ist ein Welpe schon wesentlich selbständiger als ein Baby, allerdings macht er ähnliches durch und dazu sollte man bedenken ist er noch zusätzlich eingesperrt!
Die Frau die Dir diesen Ratschlag gegeben hat, weiß es besser und hat vollkommen Recht, man läßt einen Welpen überhaupt gar nicht alleine.
Einen Welpen darf man bis zur Pubertät NIE alleine lassen, er würde Todesängste ausstehen. Dauerbellen, jammern, Randalieren und Urinieren wären die Folgen von dieser erzwungenen Einsamkeit. Einen erwachsenen Hund kann man nach wochenlangem achtsamen Training bis zu 4 Stunden alleine lassen. Hunde sind hochsoziale Rudeltiere und Isolation, Eizelhaft und stundenlanges Warten sind mit das Schlimmste, was man ihnen antun kann.
Wenn du ihn alleine lassen möchtest, dann musst du das folgendermaßen machen:
- anfangs solltest du dich aus dem Zimmer schleichen und ihn nur für eine ganz kurze Zeit alleine lassen
- dann wenn du wieder zurückkommst, solltest du ihn nicht gleich rufen. Sondern erst, wenn er selbst zu Ruhe kommt, solltest du ihn loben und streicheln.
- diese Übung musst du mehrfach am Tag machen. Also einfach, von dem einem Zimmer zum anderen, und hinter dir die Tür zu machen.
- schließlich kannst du die Zeit, in der du weg bleibst, immer größer machen, sodass du irgendwann bei 4 Stunden angelangt bist. Aber keine zu großen Sprünge machen.
- wenn du eine längere Zeit weg bist, kannst du ihm auch etwas geben: z.B. einen alten Socke oder irgendetwas, was nach dir riecht, einen Kauknochen, mit dem er längere Zeit beschäftigt ist
Wenn du das so machst, müsste das kein Problem sein. Wenn du noch Rat brauchst, frage einfach eine Züchterin.
Aber von Anfang an, ihn vier Stunden alleine zu lassen, funktioniert nicht. Du brauchst da schon ziemlich lange, bis er es gelernt hat. Also wäre es besser, wenndu anfangs jemand hast, der auf ihn aufpasst, oder du Urlaub nimmst. Welpen sind nämlich wie Babys. Sie folgen dir überall mithin, sogar aufs Klo. Manche schlafen zwar nachts durch, aber morgens sind sie wieder top fit, und wollen spielen
da stimme ich Goodnight zu, was den ersten abschnitt betrift!
der hund sollte schon merken, das man geht und nicht plötzlich merken "oh, ich bin allein" das kann nämlich gern mal panik auslösen, selbst bei hunden die das allein bleiben kennen
den rest sehe ich aber auch so, bzw handhabe es ebenfalls so
Ich für meinen Teil muß hier sagen, dass ich die Antwort von Goodnight ausnahmsweise sogar sehr schlüssig und sinnig finde gerade hinsichtlich der Forschungsergebnisse bei dem wiederkommen der Bezugsperson/en...
Auch wenn das weg gehen ritualisiert wird, gibt es dem Hund Sicherheit und gerade die braucht ein Hund um verstehen zu können, jetzt bin ich für eine Zeit lang alleine, aber man kann sich da auch wirklich "Fallen" mit bauen und genau da ist wieder der Unterschied zwischen wirklich effizientem Training und 08/15 Training...
Wenn du jemals die Sendung "Hundeprofi" von Martin Rütter gesehen hast, dann solltest du wissen, dass du ihn nicht gleich stürmig begrüßen solltest. Sondern erst, wenn er selbst zu Ruhe gekommen ist.
Das was ich nämlich geschrieben habe, stützt sich alles auf die Ansichten des Hundepsychologen Mertin Rütter.
das ist quatsch, es kommt dabei auf den hund an
ich begrüße meine 2 immer sehr intensiv und stürmisch, da dürfen die beiden auch total aus dem häuschen sein.
das heißt nicht, das es schlecht für die hunde ist.
es gibt aber durchaus hunde, die sowas stresst.. und bei denen sollte man das dann lassen
Ich hab meinen Hund früher auch immer gleich stürmisch begrüßt. Aber das habe ich dann aufgehört, weil er dann, wenn Besuch kommt, auch so hyperaktiv reagiert. Seit ich aber ruhiger mit ihm umgehe, weis er, dass er nicht gestreichelt wird, wenn er an Leuten hochspringen möchte, und tut das somit auch nicht mehr. Ist er jedoch ein paar Minuten brav in seinem Bett, dann wird er danach stark gelobt.
Einen Welpen kannst du doch nicht gleich allein lassen. Er ist ein Baby und braucht in den ersten Monaten immer Kontakt zu seinen Menschen. Das Alleinsein muss geübt werden in kleinen Schritten. Wenn du sofort auf Stunden ausdehnst, dann wird dein Hund panisch reagieren.
Lies nochmal genau nach, ob bei den 4 Stunden von erwachsenen Hunden die Rede ist oder tatsächlich von Welpen.
Vielleicht solltet ihr euch besser einen älteren Hund aus dem Tierheim holen, der schon erzogen ist und seine Erfahrungen mit dem Alleinsein gemacht hat. Aber auch da muss man dem Hund Zeit geben, sich einzugewöhnen. Schließlich muss jeder neue Hund erstmal in dem neuen Zuhause klar kommen.
Einem erwachsenen Hund schadet das mit Sicherheit nicht....die wenigsten können 24 Stunden mit ihrem Hund verbringen. Bei einem Welpen wäre ich da vorsichtig....der Kleine hat Angst, ist noch nicht an die Abläufe und euch gewöhnt, usw. Würde mir zumindest am Anfang mal 1-2 Wochen Urlaub nehmen und vielleicht eine Person finden die danach zumindest mal nach ihm schaut!
Nun ich weiss, dass es immer wieder empfohlen wird sich davon zu schleichen. Doch ich finde das eine fatale Art das Vertrauen des Hundes zu untergraben. So muss er ja Angst haben, wenn er nicht gut aufpasst verschwindet sein Beziehungsgarant.
Das ist ein Reflex den er im Freien braucht um seinem Besitzer zu folgen. Zu Hause soll er sich im Haus an sich, sicher fühlen.
Persönlich finde ich es besser dem Hund immer mit den gleichen Worten zu sagen, dass man geht und den Hund wenn man kommt auch herzlich zu begrüssen. Er soll doch merken, dass ich mich freue ihn wieder zu sehen. Auch das finde ich wirkt sich auf die Erziehung im Freien aus. Wann immer mein Hund zu mir kommt wird er freudig in Empfang genommen.