Humanmedizin und Psychologie?
Hallo, ich habe vor kurzem mein Abi gemacht und werde bald Medizin studieren. Ich werde Medizin zu 100% studieren, aber dennoch bin ich in motiviert, ein Arzt in Psychologie zu werden.
Meine Frage ist nun:
Kann ich jetzt 6 Jahre Humanmedizin studieren, dann als Arzt arbeiten und während dessen ich arbeite Psychologie studieren, und danach irgendeine Kombi aus medizinischer Arzt und psychologischer Arzt werden?
Lohnt es sich denn überhaupt? Gibt es einen Beruf, der sowohl Medizin als auch Psychologie benötigt? Gibt es einen Weg beide Fächer zu verbinden in 1 Beruf?
Wie lange muss man überhaupt für Psychologie studieren? Kann ich dann noch einen normalen Alltag haben, ohne mich kaputt zu arbeiten?
Kann mir das irgendwer alles erklären?
es steht fest, dass ich Medizin studiere UND ich bin an Psychologie interessiert --- das steht fest
2 Antworten
Zunächst ist dein Abischnitt wichtig. In den letzten Semestern haben sich so viele Abiturienten mit einem Abischnitt von 1,0 beworben, daß nicht alle mit dieser Bestnote einen Studienplatz in Humanmedizin bekamen. Einen etwas schlechteren Abischnitt kannst Du mit dem TMS verbessern. Die Studienplätze werden nach drei Kriterien vergeben. 60 Prozent über das Auswahlverfahren der Hochschulen, 30 Prozent über die Abiturbestenquote und 10 Prozent über die Eignungsquote. Lateinkenntnisse sind nicht erforderlich. Diese werden direkt an der medizinischen Fakultät, in den Terminologiekursen vermittelt. Die Praepkurse in der Vorklinik sind Pflicht, d.h. Du lernst an Leichen und präparierst. (mikroskopische und makroskopische Anatomie) Nach erfolgreich, abgeschlossenen Studium der Humanmedizin beantragst Du die Approbation. Nach Erhalt der Approbation bist Du Arzt, aber kein Facharzt. Es folgt die Weiterbildung zum FA, in Deinem Fall für Psychiatrie/Psychotherapie. Die Weiterbildung dauert 5 Jahre, insgesamt etwa 12 Jahre. Psychologen studieren Psychologie an einer Hochschule. Das Studium endet mit Bachelor/Master.
Seit 2015/16 gibt es eine neue Weiterbildung zum "Doppelfacharzt" (also zwei Facharzttitel), bei der Neurologie und Psychiatrie/Psychotherapie verzahnt sind. Dauert aber acht Jahre:
Ich habe noch eine Frage. Ich schreibe in 2 Wochen den tms. Ich habe alles nachgerechnet, ich weiss, was ich erreichen muss.
Dennoch die Frage: Sagen wir mal, ich bekomme 0 Punkte im tms. Kann ich irgendwie trotzdem noch medizin studieren? Quasi nur mit einem 1,2 Abitur ohne tms --- Also gibt es nicht noch sowas wie eine 1 jährige Ausbildung zum sanitär, welches dann das medizin Studium ermöglicht?
Kannst du mir villeicht erklären, was es für Wege für mich geben würde, ins medizinstudium zu kommen, wenn mein tms schlecht ausfallen sollte. (Z.b. 1 jahr Ausbildung als xyz, etc. ...)
aber wie, wenn ich das google dann steht da dass er nicht wiederholbar ist
Habs gelesen, danke
Also ist der tms wiederholbar, egal in was für einer Situation man ist, also gibt es keine Kriterien die man erfüllen muss, um ihn wiederholen zu dürfen?
Noch eine Frage :) :
Sagen wir mal ich würde keinen tms machen, könnte ich dann medizin trotzdem studieren? Also Z.b. in dem ich eine bestimmte Ausbildung mache und das dann mit meinem 1,2 Abi dann verknüpfe?
Wenn ja, wie nennt sich diese Ausbildung
Warum solltest Du den TMS nicht bestehen? Es bedarf allerdings einer sehr guten Vorbereitung. Inhalt: medizinisch - naturwissenschaftliches Grundverständnis, Merk - und Konzentrationsfähigkeit, Schlauchfiguren, Diagramme etc. Den TMS kannst Du wiederholen. Die Zeit bis zur Wiederholung kannst Du nutzen, um das Pflichtpraktikum zu absolvieren. Eine Ausbildung zum Notfallsanitäter wäre möglich. Diese dauert drei Jahre, in Theorie und Praxis. Das Gleiche gilt für eine Pflegefachkraft, früher examinierter Gesundheits - und Krankenpfleger/in. Diese Ausbildung dauert ebenfalls drei Jahre. Alternativ wäre noch ein Studium der Humanmedizin im Ausland möglich, z.b. in Österreich. In Österreich gibt es keinen NC, aber der medAT ist Pflicht, im Gegensatz zum TMS. Noch nebenbei bemerkt, eine Fixierung und Ruhigstellung mit Tavor - Lorazepam ( ein Benzodiazepin, mit hoher Abhängigkeitspotentiale ) ist ein Ultima Ratio und nur vertretbar, bei starker Eigen - und/oder Fremdgefährdung.
Danke, gibt es aber kein Praktikum oder keine Ausbildung die nur 1 Jahr geht?
Es gab einjährige Ausbildungen, zum Krankenpflegehelfer/in. Ob es diese heute in dieser Form noch gibt, da bin ich überfragt. Du kannst dazu in einer Klinik nachfragen. Wartesemester sind allerdings abgeschafft. Hier noch eine Übersicht über Berufe im medizinischen Bereich: https://www.studysmarter.de/ausbildung/ausbildung-medizin-und-gesundheitswesen/
Es gibt Weiterbildungen für Psychiatrie und Psychotherapie, die ausgebildete Ärzte durchlaufen können. Alle Infos dazu bekommt man bei der für dich zuständigen Landesärztekammer.
Ein Psychologe studiert nicht Medizin, sondern Psychologie.
LG
Eine Option wäre noch der "Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie".