Hilfe... ich kann nicht für mich kochen?

DocPsychopath  29.08.2023, 15:35

Welche Dinge kommen denn dann in das Essen? Und warum passen sie nicht?

Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 15:52

Statt einem Ei ein "Leinsamenei", statt Zuchini hab ich Kürbis genommen,, statt Paniermehl Reismehl und statt zu braten hab ich es im Ofen gemacht...außerdem war´s versalzen...

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

klingt furchtbar ...

wie wäre es, wenn Du Dir zuvor eine LISTE machst, wo jeder einzelne Schritt draufsteht und abgehakt werden muss?

so, dass Du quasi strikt nach dieser Vorgehensweise abwechselnd handelst und anschließend den "check"-Haken machst

stelle ich mir (als nicht von diesem Leiden Betroffene) zwar seht umständlich vor, aber vielleicht hilft es Dir ja, den vorgegebenen Weg nicht zu verlassen...?

Ansonsten wäre vielleicht ein "Cook-it" eine (teure aber) lohnenswerte Anschaffung.

Dort kriegst Du in digitaler Form Anweisungen für jeden erforderlichen Schritt mitgeteilt und musst diesen quittieren.

https://www.bosch-home.com/de/produkte/kuechenmaschine-mit-kochfunktion

Wäre das was...?

Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 14:22

Ja, das mit der Abhak-Liste hab ich mir vorhin auch schon gedacht. Jeder einzelne Schritt muss bei mir überwacht werden!!! Wäre einen Versuch wert.

Diese Küchenmaschine ist ein bisschen zu teuer für mich...da müsste ich erst mal drauf sparen. Aber danke für den Tipp. Ich werde mich da mal genauer informieren.

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Versuch bewusster zu kochen. Also mach dir klar, jeden Topf, jedes Schälchen muss abgewaschen werden und alles Gekleckere aufgeputzt. Du kannst es weniger hektisch angehen, dann gibt es auch weniger Sauerei.

Es scheint so, als wäre kochen ein riesen Stress für dich, also musst du erstmal "lernen", dass kochen auch sehr toll sein kann. Ich nehme mal an du lebst alleine, aber ich geb dir trotzdem mal den Tipp ab und zu mit jemandem zusammen zu kochen, denn das macht doppelt Spass. Und koch mal nur Gerichte, die nicht so schwer um zu setzen sind, wie z.B. Spaghetti Bolognese, gebackene Sandwitches und so, da hast du dann viel einfacher ein Erfolgserlebnis und brauchst auch kein Rezept, oder musst dich nicht ganz genau dran halten. Ich koche fast nie nach Rezept und es schmeckt immer allen.

Mit der Zeit weisst du dann auch, wie was am besten schmeckt und findest so deinen Style. Auf jeden Fall auch mal ohne Rezept kochen und auf deinen Geschmack hören. Einfach immer wieder kosten und wenn was fehlt noch bisschen rumprobieren. Anfangs ist es etwas komisch aber dadurch lernst du so zu kochen, wie es dir schmeckt und nicht wie es das Rezept sagt. Klar, bei Aufwändigen Gerichten ist ein Rezept nichts verkehrtes, aber beim altäglichen Kochen würde es mich stören.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Leb halt und so
Divanikima 
Fragesteller
 31.08.2023, 09:11

Ja, ich koche ja auch meist ohne Rezept, aber gerade dieses Rumexperimentieren ist ja das Problem, weil es so gut wie nie zu befriedigenden Ergebnissen führt. Vielleicht, weil ich einfach zu ungeduldig bin und dann zu viel auf einmal will (zu viele Zutaten u. Gewürze...). Ja, einfach kochen...das hab ich mir schon so oft vorgenommen, aber mein Geist will wohl lieber das Komplexe. Sehr schwierig. Und bewusster kochen ist leicht gesagt. Oft nehme ich mir vorher noch vor es langsam und ganz bewusst zu machen, aber irgendwann verselbständigt sich das dann... naja, vielleicht helfen da nur Pillen gegen ADS oder sowas.

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0Naya0  31.08.2023, 09:54
@Divanikima

Naja, Pillen sind auch nicht immer eine Lösung.

Aber echt, versuch simple Rezepte und übe auch, der Stimme die dir sagt "knall noch dies und das rein" zu widersprechen, das kann man auch "lernen"

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0Naya0  31.08.2023, 13:22
@Divanikima

Gerne. :) ich bin auch noch dran "alltägliche" Dinge zu üben, bin Autistin und kann dich dh bis zu nem gewissen Grad verstehen.

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Suche dir einfache, kurze, kleine Rezepte für den Anfang.

Und übe, das Rezept auch wirklich einzuhalten. Sagt dein Kopf dir "schmeiß XY mit rein", dann musst du eben klar zu dir selber nein sagen. Mit sowas kannst du anfangen, wenn du schon etwas kochen kannst und daher abschätzen kannst, ob das eine gute oder schlechte Idee ist. Ja, das fällt dir schwerer, aber du kannst wenn du willst hart bleiben und beim Rezeot bleiben, du musst es nur selber wirklich wollen und stoppen, wenn du abweichst.

Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 15:07

Ja, ich hoffe mal, dass das klappt. Bis jetzt hat diese Selbstdisziplin nicht funktioniert...gerade so als hätte ich einen inneren Saboteur, der mir alles kaputt machen will.

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Ein Kumpel von mir hat die gleichen Probleme. Ohne Ritalin dreht der durch.

Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 15:53

...und das hilft dann zu mehr Klarheit im Kopf?...bei mir ist es ganz schlimm, wenn ich was Falsches gegessen hab...

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In der Regel hast du also schwach Schmeckendes durch Zutaten mit stärkerem Gescxhmack ersetzt. Das ist natürlich Risiko.

Keep cool. Solche Probiererei führt zur Fortentwicklung. Wenn Köche was Ausgefallenes servieren, dann hat es da vorher auch Probiererei gegeben.

Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.

Ich würde vielleicht das Probieren auf einen Teil der Mahlzeit beschränken, so dass noch was Essbares bleibt, wenn das nix wird.

Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 15:59

Danke. Ich glaube du weißt nicht wie man sich als ADSler fühlt. Ich habe mein impulsives Verhalten einfach gar nicht im Griff. Ich kann es irgendwie nicht steuern was ich da mache. Mein Gehirn funkt mir sozusagen mit "tollen Ideen" dazwischen (die ich auch immer sofort umsetzen muss). Ich hab es auch gegessen. Ich esse es immer, was ich da so mache. Aber es ist kein Genuß und mir fehlt einfach dieses Gefühl, dass Essen was Genußvolles, Angenehmes ist.

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DocPsychopath  29.08.2023, 16:03
@Divanikima

Impulskontrolle muss jeder lernen. Die fällt nicht vom Himmel. Das weiss jeder Pädagoge aus Vergleichen zwischen Kind und Erwachsenem.

Psychodiagnosen richten da mal wieder mehr Schaden an als sie nutzen könnten. Natürlich kannst du dich darauf ausruhen, dass du "eben so bist". Steht dir ja frei.

Nur: wozu dann die Frage?

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Divanikima 
Fragesteller
 29.08.2023, 16:15
@DocPsychopath

Ich ruhe mich auf gar nichts aus. Ich glaube du kannst dir nicht vorstellen wie viele Jahre ich schon mit allen nur erdenklichen Methode versucht habe mir etwas beizubringen. Ich bin sowas von "lernresistent". Das ist ja das Drama. Aber egal. Muss ja keiner verstehen.

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