Hilfe bei statischer Sanierung eines alten Bauernhauses (ca. 1800)?
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen oder zumindest Tipps geben.
Ich habe ein altes Bauernhaus, das um 1800 gebaut wurde. Der älteste Teil des Hauses hat einen Raum, der vor etwa 70 Jahren einen schweren Wasserschaden durch ein undichtes Dach hatte. Dabei hat sich der Lehm in der Decke vollgesogen und ist so schwer geworden, dass er die Holzbalken nach unten gedrückt hat. Seitdem ist die Statik in diesem Bereich nicht mehr ganz vertrauenswürdig, wurde aber nie grundlegend saniert – nur provisorisch stabilisiert.
Ich möchte jetzt endlich eine dauerhafte Lösung umsetzen:
Geplant ist der Einbau eines Stahlträgers unter einer Mauerwand mit Türöffnung, da die aktuelle Konstruktion sehr fragil wirkt. Die Last des unteren 5,50m langen Balkens wird momentan nur links und rechts auf dem Mauerwerk bzw kleinen Balken (blau markiert) getragen.
Die Spannweite, die der Träger überbrücken müsste, beträgt ca. 5,50 Meter.
Die gebrochenen Deckenbalken oben kommen auch raus.
Meine Fragen:
- Wie denkt ihr über die Situation?
- Wie sollten die Auflager gestaltet sein, wenn ich in Bruchstein-/Lehmwände gehe?
- Brauche ich zwingend einen Statiker für die Berechnung (auch wenn der Träger “nur” entlasten soll)?
- Wie wird so ein Träger normalerweise eingebracht – ist eine temporäre Abstützung notwendig?
Mir ist bewusst, dass ohne Vor-Ort-Besichtigung keine verbindliche Aussage möglich ist, aber ich wäre dankbar für Erfahrungswerte, Hinweise oder Beispiele, wie andere solche Situationen gelöst haben.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!
6 Antworten
Meine Meinung: Decke gleich mit rausreißen und neu machen
Wegen dem Stahlträger kann dir so keiner helfen; zumal man nicht die genauen Umstände kennt, wie z.B. was noch alles oben drüber an Lasten kommt.
Lass das unbedingt von einem Fachmann vor Ort durchchecken und ggfs. die Statik berechnen. Alles andere ist das Risiko nicht wert. Bei so alter Bausubstanz spielen viele Dinge eine Rolle und das muss im gesamten betrachtet werden
Leider gibt es dazu keine Erfahrungswerte. Eine Bestandsaufnahme durch einen Fachmann vor Ort ist notwendig mit eventuellen stat. Nachweisen für die Standsicherheit alter und neuer Bauteile.
Dass Du außer Wasserschäden offensichtlich auch noch fleißige Holzwürmer hast bzw hattest ist Dir hoffentlich schon aufgefallen. Und ich entdecke ehrlich gesagt leider kaum etwas, was noch in einem bautechnisch korrekten und/oder vertrauenswürdigen Zustand wäre.
Wenn Du lieber auf Nummer sicher gehen willst, statt blind ins "bauliche Wespennest" zu rennen, solltest Du daher unbedingt einen fachlich versierten Statiker, Zimmermann, Architekten, Bauleiter oder dergleichen einen Blick drauf werfen lassen. Spare nicht an der falschen Stelle, ansonsten riskierst Du seeeehr viel.
generell keine schlechte Idee
aber du wirst.
- den passenden Träger nicht mal eben im baumarkt kaufen können
- das ding nicht alleine eingebaut bekommen
- Wenn du und deine Helfer nicht aufpasst, die Hütte unfreiwllig abreißen
lezteres kann duchaus im Krankenhaus enden oder auch auf dem Friedhof.
Auch wenns Budget knapp ist, das ist eben was für den Fachmann. ich meine, wenn du dich in den Finger ritzt, dann klebst du ein Pflaster drauf, das ist klar. aber wenn du von der Leiter fällst und danach dein Schienenbein aus dem Unterschenkel guckt, wirst du schon den Notarzt rufen.
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https://www.das-baudenkmal.de/wissenswertes/foerderung/kfw
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