Helfen Hunde bei psychischen Erkrankungen?

Das Ergebnis basiert auf 33 Abstimmungen

Ja 61%
Nein 39%

15 Antworten

Das kann man nicht so einfach beantworten. Das sind alles ganz unterschiedliche Krankheitsbilder, die sich widerum sehr unterschiedlich äußern können. Außerdem gibt es die zwei Sparten Therapiehunde (also quassi Assistenten eines Therapeute o.ä.) und Assistenzhunde (die bei der erkrankten Person leben).

Grundsätzlich gilt, ja ein Hund kann da helfen, er kann aber auch genauso gut schaden oder selbst Schaden nehmen.

Bei Depressionen können (nicht müssen, es gibt keine Garantie, dass der Hund hilft) Hunde durch ihre Nähe helfen und v.a. weil sie die PErson motivieren können raus zu gehen. ABER, gerade bei schwereren Formen ist ein Hund eine unglaubliche Belastung und würde unter stark leiden (wenn die Person sich zB nicht zum Gassi gehen aufraffen kann). Dort müsste also eigentlich immer ein zweiter Betreuer, der sicher immer verfügbar ist, da sein um den Hund zu betreuen. Manchen hilft diese Verantwortung, andere stürzt es in noch tiefere Depressionen.

Bei Zwangsstörungen kann der Hund diese unterbrechen und ablenken. Aber mehr auch nicht und das hilft nunmal nicht allen. Außerdem können diese Handlungen durchaus aggressiv sein oder die Person auf die Unterbrechung aggressiv reagieren, das wäre untragbar dem Hund gegenüber.

Bei Angst rauszugehen kommt es auch auf Details an. Ein Hund kann helfen sich sicher zu fühlen, er kann aber auch, gerade Soziophobien stark verstärken, weil man als HH oftmals einfach sch.. behandelt wird, nicht erwünscht ist usw. Dazu kommt, dass eigentlich der Mensch dem Hund Sicherheit bieten muss und das richtig böse nach hinten losgehen kann, wenn man das dem falschen Hund zumutet.

Und grundsätzlich gilt immer, bei psychischen Krankheiten gibt es die Möglichkeit, dass die Person aggressiv gegenüber dem Hund reagieren könnte zB ein Depressiver der gerade total überfordert ist. Auch das muss man ausschließen können. Und, auch ganz wichtig, das geht nicht mit jedem Hund.

Grundsätzlich, sollten Hunde zu diesem Zweck nur an Leute gehen die schon länger in Therapie sind/waren und sich eigentlich ganz gut selbst im Griff haben, aber eben hin und wieder eine kleine Stütze brauchen.

Goodnight  14.01.2021, 14:57

Sehr gut geschrieben!

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Nein

Man könnte auch sagen jein.

Hunde brauchen sichere und souveräne Führer. Das ist bei Depression und Angststörungen schlicht nicht gegeben.

Es mag sicher helfen, wenn es einen gut geführten Hund in der Familie gibt, das wars dann aber auch schon.

Ein Hund leidet sehr unter Depressionen und Ängsten seines Besitzers, er ist diesen Gefühlen ungefiltert ausgesetzt.

Mit Depression und Ängsten, bekommt man keine Hundeerziehung und zuverlässige artgerechte Beschäftigung hin.

Zusammengefasst, es ist nicht fair für den Hund, er würde schlimm leiden.

Bei einer leichten Depression, kann es hilfreich sein, wenn man eine Aufgabe und einen Freund an seiner Seite hat.

Hat man eine pfundige Depression wird die Belastung noch grösser, man kann dem Hund nicht gerecht werden.

Das ist also keine Basis einen Hund ins Haus zu holen.

Ja

Es gibt Hunde für solche Leute die dann Assistieren. Beispielsweise eine ruhige Ecke bei Panikartacken suchen. Natürlich muss die Versorgung des Tieres gegeben sein. Mir helfen Tiere sehr wenn es mir nicht gut geht oder ich Angst habe. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf mich und lenken mich von negativen Gefühlen ab.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sie können helfen. Man ist für etwas verantwortlich, gezwungen rauszugehen.

Je nach Problemen kann es das aber auch enorm verstärken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialpädagogischer Zug / Berufserfahrung
Ja

Hunde haben diese wunderbare Eigenschaft, dass sie einen bedingungslos lieben und keine Vorurteile haben. Das ist mehr als man von einigen Menschen erwarten kann.

Michael180565  14.01.2021, 12:14

Das ist wahr. Und im Gegensatz zu vielen Menschen ist ein Hund immer treu.

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