Können psychisch kranke eine Partnerin finden bzw eine Beziehung haben?

11 Antworten

Ja, das geht, auch wenn man es natürlich nicht pauschalisieren kann. Es kommt auf die Krankheit, die Beziehung an und schlussendlich auch darauf, ob die kranke Person in Behandlung ist und sich helfen lässt.

Dass sowas aber grundsätzlich funktionieren kann, dafür bin ein lebendes Beispiel.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Ja klar können sie das! Nur weil jemand eine psychische Krankheit hat, heisst das noch lange nicht, dass er auch beziehungsunfähig ist.

Natürlich verlangt eine solche Krankheit unter Umständen einen höheren Akzeptanzlevels des Partners. Daher ist es in meinen Aufgen auch wichtig, offen und ehrlich über diese Krankheiten zu sprechen, damit der Partner weiss, er damit umgehen kann.

Ob er damit dann tatsächlich umgehen kann und den Spagat zwischen seiner Psyche und der seines Partners schafft, ist einzig und alleine vom "nicht-kranken" Partner abhängig.

klar geht das. mal gut, mal weniger gut. wie in jeder anderen beziehung auch. okay- bei nem akut suizidalem, misantrophen oder akut psychotischen menschen kommt das wohl eher weniger in frage. das hängt insgesamt immer vom einzelfall ab.

man muss (und das sage ich aus sicht als betroffene) als psychisch erkrankter allerdings akzeptieren, dass ein partner nicht als therapieersatz herhalten darf. um die gesundheit muss man sich selber kümmern und die verantwortung dafür tragen.

Prinzipiell ist das mögich, aber nicht jeder psychisch Kranke findet einen Partner.

Es findet aber auch nicht jeder psychisch Gesunde den passenden Deckel.

Es kommt ein wenig auf den Typus Mensch an, wie nett, liebevoll, unterhaltsam, erotisch, zuverlässig usw. der Mensch außerdem ist.

Meine Mutter litt unter einer bipolaren Störung mit Depressionen und Manien, sowie schizoaffektiven Störungen mit Wahnvorstellungen.

Sie fand einen Partner, der sie von 1991 bis zu ihrem Tod 2014 begleitete. Sie waren Nachbarn und jeder behielt seine Wohnung, da sie etwas unordentlich war und er sehr penibel. Jeder hatte einen anderen Rhythmus und eine andere Lebensart.

Ich muss dazu sagen, dass er auch in neurologischer Behandlung war.

Sie kamen gut miteinander zurecht. Wenn sie ihre, ich nenne es mal psychischen Phasen hatte, war es für keinen von uns leicht, aber der Zusammenhalt war um so fester, wenn man das gemeinsam gemeistert hatte.

Meine Mutter war sehr liebevoll und an Menschen interessiert, das half ihr, in Kontakt zu kommen und langfristige Beziehungen und Freundschaften aufzubauen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Dazu kann man keine pauschale Aussage treffen. Es kommt ganz darauf an, inwieweit die Person dazu im der Lage ist, sich und ihr Verhalten zu reflektieren und eine Beziehung aufrechterhalten zu können.