Kann ein Mensch mit einer Psychischen Krankheit ein Haustier haben?
Damit meine ich nicht Fische oder Hamster sondern Katze oder Hund. Also kann eine Person mit einer Psychischen Krankheit (Depressionen, ADHS, etc.) einen Hund oder eine Katze halten? Oder ist das schlecht für den Menschen als auch für das Haustier?
9 Antworten
ADHS ist keine Krankheit.
Es gibt x Ausprägungen von zB Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen, nicht alle erlauben es, sich eigenverantwortlich um eine Haustier zu kümmern und es schließen auch nicht alle Krankheiten aus, sich um ein Haustier zu kümmern
Es gibt so genannte Therapiehunde. Bspw als Hilfe für einen einigermaßen geregelten Tagesablauf, weil der Hund dreimal am Tag raus muss und auch regelmäßig was zu essen haben muss. Der Hund kommt auch an und will gestreichelt werden. Der Hund kann so auch den Menschen trösten.
Es ist ein Riesenunterschied ob man ADHS hat (was auch keine psychische Krankheit ist) oder ob man immer wieder Depressionen hat.
Haustiere können einem über solche Phasen etwas hinweghelfen und einem Trost und Stabilität geben. Aber man sollte jemanden haben, der sich bei Bedarf auch noch einschaltet. Wenn man tagelang fast nur im Bett liegt oder in stationärer Behandlung, dann ist das für das Tier gelinde gesagt nicht gut. Und dann kann ein Haustier auch eine zusätzliche Belastung sein.
Kommt immer drauf an wie bedürftig das Haustier ist und wie zuverlässig die Person sich darum kümmern kann. Ein Hund braucht viel mehr Zeit und Aufmerksamkeit als Katzen. Und wenn eine Person in einer tiefen Depression es nicht schafft, vor die Tür zu gehen mit dem Hund, wäre das für den Hund natürlich nicht gut. Andererseits kann ein Haustier einem in solchen Situationen auch die nötige Energie und Motivation geben, um doch aus dem Haus zu gehen, um sich eben um den Hund zu kümmern. Da muss man sich eben vorher drüber Gedanken machen, was das bedeutet, ein bestimmtes Tier zu halten und ob man in der Lage ist, das in den nächsten 10-20 Jahren machen zu können. Und ein Back-up Mensch wäre wichtig um nötigenfalls das Tier kurzfristig oder dauerhaft aufnehmen zu können, falls es gesundheitlich schlechter geht. Das können aber nur wenige wirklich leisten.
Ich denke, wenn sicher gestellt ist, dass Aggressionen nicht gegen das Tier ausgelassen werden, und das Tier ausreichend versorgt ist, ist sogar ein Haustier empfehlenswert.
Schlägt man einen Hund oder schimpft ihn aus, dann versteht der Hund das nicht. Er bekommt dann Angst vor der Person und wird ggf sogar aggressiv gegen diese Person. Sowas wieder weg zu trainieren kostet viel Zeit und Geduld, die man dann selber aufbringen muss.