Hausverbot im Reitstall?
Ich reite seit 2015 in einem stall. Und habe nach meinem letzten Besuch einem ehemaligen schulpferd ein paar Karotten gefüttert und dabei gesehen, dass es kein trinken hat. ( ich bin dieses Pferd jahrelang geritten) und heute ruft mich die stallbesitzer an und sagen , dass wäre übergriffig ich hätte jetzt Stall verbot. Wie soll ich jetzt damit umgehen? Da es von mir überhaupt nicht böse gemeint war
Du hast „gesehen“, dass es kein Wasser hatte - und was hat das bloße „sehen“ mit dem Stallbetreiber zu tun? Hast du etwas dazu gesagt oder getan?
Ich habe einer Freundin die die Besitzerin kennt es gesagt
Findest du es denn anständig, über vermeintliche Fehler mit Dritten zureden? So etwas tut man doch nicht.
Ich hatte die Nummer der Besitzerin nicht. Sonst hätte ich es selbstverständlich ihr direkt gesagt
7 Antworten
Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut gemacht!
Kürzlich kam ich in den SchulStall, und ein Pferd war in der Box angebunden. Sehr ungewöhnlich. Ob ein Reitschüler vergessen hatte, es loszulassen, bevor er heim ging, war mein erster Gedanke. Andere Reitschüler kamen, und alle dachten das selbe. Aber niemand hätte auf diese Vermutung hin einfach das Pferd losgebunden, denn niemand von uns war auf diesem Pferd eingeteilt, also ging es uns ja eigentlich nichts an. Gut so! Als der Reitlehrer dann kam, teilten wir ihm unsere Beobachtung mit, und es stellte sich heraus: das Pferd war angebunden, weil es eine tierärztliche Behandlung hinter sich hatte und deswegen einige Zeit weder fressen noch saufen durfte!
Hätten wir so übergriffig nach unserem Gutdünken gehandelt, hätten wir dem Pferd sehr geschadet!
Ja, es ist (gut gemeint oder nicht!) übergriffig, sich in anderer Leute Angelegenheiten zu mischen. In den seltensten Fällen ist man wirklich „der große Retter, der Schlimmes verhindert“. Grade, wenn es darum geht, unerlaubt anderer Leute Tiere zu füttern oder zu tränken, kann man damit großen Unmut, oder gar eine Gefährdung des Tierwohls herbeiführen, obwohl man es eigentlich „nicht böse gemeint“ hat.
Unzählige Tierbesitzer haben regelmäßig Ärger und teilweise hohe Tierarztkosten, weil irgendjemand meint, „etwas gutes tun“ zu müssen. Und nicht wenige Leute meinen, dass andere ihre Tiere quälen würden, während sie selbst überhaupt keine Ahnung haben, was diese Tiere wirklich brauchen!
Sieh ein, dass du übergriffig gehandelt hast, dass du damit den Besitzer beleidigt und womöglich das Tierwohl gefährdet haben könntest. Und dann tu in Sack und Asche Buße, bitte um Verzeihung und stelle glaubhaft sicher, dass so etwas nie wieder vorkommen wird! Gib nie wieder einem Tier etwas, ohne dafür den Auftrag des Besitzers zu haben! Dann wird es dir besser gegen, und vielleicht darfst du dann ja auch wieder in den Stall.
Oh was ist den passiert?
Das Nachwuchspferd meiner Mutter, war 4 jährig nochmal auf der Weide. Er lag eines Nachmittags mit Geickbruch im zaun. Wir vermuten jemand hat ihn gefüttert und er ist im Zaun hängen geblieben, weil wir haben Futterreste gefunden.
Egal ob es ein paar gut gemeinte Karotten waren oder nicht... Du hast ein Tier gefüttert, das nicht in deine Zuständigkeit fiel, ohne Erlaubnis des Besitzers.
Vielleicht darf das Pferd ja aktuell keine Karotten fressen, weil es z. B. eine Zahnbehandlung hinter sich hat und Karotten zu fest zum beißen sind? Oder es hat einen lockeren Zahn oder aktuell einen anderen Ernährungsplan? Möglich ist vieles, egal wie gut du es gemeint hast.
Wenn ich erlebe, dass jemand mein Pferd ohne meine Erlaubnis füttert - mit egal was - wird diese Person auch des Hofes verwiesen.
Ruf dort an, entschuldige dich, erkläre deine Intentionen und dein Verhalten.
Nun, zum einen hast Du keine Pferde mit Möhren zu füttern und auch nichts in der Box zu suchen und da gar Wasser zu geben.
Wenn Dir so etwas auffällt, mußt Du mit jemandem vor Ort darüber reden, ob das nicht einen Sinn hat oder versuchen, mit dem Stallbetreiber oder sonstigen Verantworlichen Kontakt aufzunehmen.
Auf KEINEN FALL irgendetwas eigenmächtig an fremden Pferden machen (das Tier verdurstet schon nicht, wenn's bis zum nächsten Füttern kein Wasser hat).
Ich kann das mit dem Stallverbot schon verstehen, sicher wird das ja auch eine längere Vorgeschichte haben, denn wer weiß, auf welche Ideen Du das nächste Mal kommst.
Na ja, fremde Pferde mit Möhren und Wasser zu versorgen, gäbe bei mir auch mindestens eine Abmahnung.
Niemand hat an den Pferden ohne Rücksprache was zu suchen. Auch (ehemalige) Reitschüler nicht
Besonders nicht an Privatpferden. Darauf reagieren Besitzer von Pensionspferden sehr allergisch. Würden uns im Zweifelsfall auch regresspflichtig machen, wenn wir so etwas nicht unterbinden würden.
Ja , ich weiß. Ich hab allerdings nicht darüber nachgedacht. Und hab mir nichts böses gedacht
Das hast Du zweifellos nicht getan, gleich dreimal.
- Mörchen
- Wasser
- Über 3 Ecken Meldung kein Wasser
Warum hast Du nicht dem Stallpersonal, bzw Betriebsführer Bescheid gegeben?
Fehler und defekte passieren, auch in gut geführten Ställen. Niemand wird gern in die Pfanne gehauen.
Ich weiß ja nicht wie das bei Euch ist.
Derjenige der den Schlußdienst macht, hat auch die Kontaktdaten aller verantwortlichen Mitarbeiter, kann auch ins Stallbuch schauen und hat sicher die Kompetenz Wasser bei einem Pferd nachzufüllen.
Warum darfst Du als letztes den Hof abschließen, weist aber nicht wie man sich bei Auffälligkeiten verhalten muss?
Arme Pferde, arme Einstaller und noch ärmere Reitschüler was soll man da den lernen?
Für so etwas hat man ein Eskalationsmanagement, wer wird wann, durch wen verständigt. Vom Problem zur Lösung.
Wenn du ein Pferd einfach so fütterst, brauchst du dich über die Folgen nicht wundern.
Man kann einem Pferd so ernsthaft schaden!
Auch als ehemaliger Reitschüler bzw. Reitschüler generell ist das ein absolutes no-go.
Eigentlich sollte man aber genau dann wissen, dass man Pferde nicht einfach so füttern darf!
Meiner Meinung nach eine nachvollziehbare Reaktion der Stallbesitzerin.
hilfreich, danke, amen!
mein pony hat sowas das leben gekostet...
man füttert NIE ein fremdes tier ohne direkt dazu beauftragt worden zu sein. auch nicht das gras vom wegrand. und fremd heisst auch "ehemaliges schulpferd".
auf jedem "bitte nicht füttern" schild sollte ein foto von einem schwer rehekranken pferd abgebildet sein.