Hattet ihr schon einmal eine Situation gehabt wo ein Arbeitskollege früh gestorben ist?

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Ja 94%
Nein 6%

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ja, ist morgens nicht mehr aufgewacht. Seine Kinder haben ihn gefunden, da die Frau auch noch gerade im Krankenhaus war. Ich hatte nur ab und zu mit ihm zu tun und kannte ihn daher nicht besonders gut, aber man konnte schon ein schönes Schwätzchen mit ihm halten. Da ich ihn mochte, hat mich das durchaus nicht kalt gelassen.

Beim Bund ist mal ein Stubengenosse durch einen Motorradunfall verstorben. Da ich erst kurz zuvor dahin versetzt geworden bin, kannte ich ihn fast gar nicht. Bei der Beerdigung hatte ich allerdings Gänsehaut, war meine erste katholische, die kam mir ewig vor.

Ja, ein Vorgesetzter, der hat sich wahrlich zu Tode gearbeitet, hatte das aber auch von Mitarbeitern verlangt (15-Stunden-Tage, etc) - mein Mitleid hielt sich in Grenzen.

Ja
Wenn ja, durch einen Unfall?

Ja, sogar schon in der Schule.

War diese Person euch wichtig?

Wie wichtig ist eine Mitschülerin aus der Parallelklasse? Nein, klingt dafür zu hart, trifft es wohl aber. Die Eltern und andere Angehörige tun einem dann ja leid.

Ja

ja, hatte ich. Wichtig war er für mich, da er mein Vorgesetzter war. Ich war knapp 24 und es war mein erster Job. Entsprechend unbedarft war ic. Ich habe ihn aus tiefster Seele gehasst. Er hatte so eine Fake Freundlichkeit, war aber dazu jähzornig, einfach widerlich. Gott sei Dank wurde er bald krank - Leber. Ich kann mich noch erinnern, dass ich ihn, als er noch nicht im Krankenhaus war, mal mit meinem Auto nach Hause gefahren hatte. Er konnte sich wegen der Leberschmerzen nicht mehr anschnallen.

Ich fuhr so und dachte kühl: "wenn ich das Auto jetzt gegen den nächsten Baum fahre, ist er platt, mir passiert vermutlich nichts, weil ich ja angeschnallt bin.". Ich habe es nicht getan, aber 14 Tage später war er tot.

Wir gingen dann im Kollegenkreis zur Beerdigung. Ich weiß noch, wie ich vor dem offenen Grab auf den Sarg starrte und dann ein Gebet gen Himmel richtete: "Danke, lieber Gott. Danke."

Erst danach erzählte mir die ältere Kollegin, dass er ein schwerer Alkoholiker war und stets Cola mit Vodka gesoffen hatte. Er hatte immer einen Alkoholspiegel gehabt, nur ich unerfahrenes Schäfchen, das ich war, hattte das nicht gemerkt. Die ältere Kollegin hatte ihn stets gedeckt.

Danke Gott !!! Das werde ich dir nie vergessen. Du hast mich beschützt.

Ja

Allerdings kein Arbeitskollege aber die Tochter einer Arbeitskollegin ist mit Anfang 20 morgens nicht mehr aufgewacht und die Nachbarn haben sich gewundert warum sie ihren Radiowecker nicht ausgestellt hat. Ich war auf der Trauerfeier und das war schon schlimm denn ein Kind sollte nicht vor den Eltern sterben.

Und es sind drei Ehemänner von Arbeitskolleginnen gestorben, einer an Krebs, einer an Corona im Zusammenhang mit einer Vorerkrankung und der der andere hat sich erschossen. Die Ehemänner kannte ich nicht aber mit einer Kollegin habe ich mehr als 10 Jahre zusammengearbeitet.