Hatte man im Mittelalter auch schon mit der Kinderlähmung zu kämpfen oder konnte man sich da auf Pest und Cholera spezialisieren?

5 Antworten

Damals waren Obduktion eher selten, weil sie die Kirche nicht gut hieß. Somit waren anatomische Kenntnisse und tieferes Wissen darüber nicht verbreitet. Die Kinder starben einfach und gut. Bei der hohen Kindersterblichkeitsrate fielen die an Kinderlähmung erkrankten weder besonders auf, noch wurde die als eigene Krankheit erkannt. Lähmungen begriff man als Gottesurteil oder als Verwünschung.

Cholera Pest als schwarzer Tod waren immer gegenwärtig und wurde je nach Zeitgeist, den Hexen oder Juden angekreidet.

Kinderlähmung wurde erst im 19. Jahrhundert genauer beschrieben und in größeren Ausbrüchen beobachtet, im Mittelalter standen andere Krankheiten im Vordergrund, die Pest und Cholera. Tuberkulose, Masern, Röteln, Windpocken waren auch aktiv, allerdings eher Randerscheinungen.

LG aus Tel Aviv

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Globalgeschichte

Das erste Mal beschrieben wurde Poliomyelitis im 18. Jahrhundert vom britischen Arzt Michael Underwood im Jahr 1789.

Quelle (engl.)

Woher ich das weiß:Recherche

Spezialisieren konnte man sich auf gar nichts, weil man nicht die geringste Ahnung hatte, was die Ursachen von Krankheiten und Epedemien waren. Krankheiten wurden oft als Strafe Gottes interpretiert.

Kinderlähmung gibt's schon immer. Was soll "Spezialisieren" bedeuten. Pest trat zu bestimmten Zeiten auf und Cholera in dichten Besiedelungen, bevor Kanalisation erfunden wurde.