Hat wer Tipps für Gewitterfotografie?
Morgen soll es zur Blauen Stunde Gewitter geben (sagt der Wetterbericht momentan zumindest). Die Gewitterwolken ziehen wahrscheinlich so, dass man am Horizont noch Raum hat, der sich orange färbt. Dazu dann vermutlich die dunklen Gewitterwolken mit Regen und Blitz. Fotografieren wollte ich am See mit einem Steg im Vordergrund, Perspektive kurz über Wasseroberfläche (will was im HG verdecken und Tropfen im VG). Sitzen werde ich dann auf einer Rampe unten kurz über Wasser.
Wie das alles geht ist mir schon klar. Es geht eher darum wie ich die Kamera schützen soll und allgemeine Einschätzungen.
Ich habe einen Regenschirm. Würde der ausreichen oder müsste der zu hoch gehalten werden? (fotografiere wohl mit 24mm KB) Theoretisch habe ich auch eine wasserdichte Kamerahülle, aber die bekomme ich sicher nicht befestigt, da die Sonnenblende zu kurz ist. Würde außerdem dafür sorgen, dass die Regentropfen trotzdem auf die Linse fallen.
Nicht zuletzt auch eine Einschätzung wegen der Sicherheit. Bisher hatte ich immer etwas Schiss bei Gewitter am See zu fotografieren und habs nie durchgezogen, aber ich will es mal wagen. Vielleicht kommt was gutes bei rum. Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit ja nicht hoch, dass man getroffen wird oder? Bzw. wenn der Blitz irgendwo auf dem See einschlagen würde könnte der Blitz mich dennoch irgendwie erreichen? (Wasser leitet ja, nur welche Distanz?) Ansonsten wäre der höchste Punkt bei mir in der Nähe einige Bäume, so 10-15m weg.
5 Antworten
Also solange das Gewitter weiter weg ist kein Problem - Gewitterwolken sind ja auch was feines. Bei nahem Gewitter - 5km/15sec sollte man das Ufer verlassen aus Sicherheitsgruenden.
Es koennte auch erst woanders entstehen und sich ausdehnen sodass es aussieht, als kaeme es vom Horizont. Alles schon gehabt - ist lokal unterschiedlich. Am besten spontan entscheiden.
Moin,
als Tipp von mir , bei Youtube sind hilfreiche Videos. Da kannst Du evtl etwas abgucken.
LG
"Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit ja nicht hoch, dass man getroffen wird oder?"
Wenn Du der einzige Punkt bist, der am Seeufer aus dem Boden ragt, dann spielst Du mit Deinem Leben. Mit dem offenen Schirm bist Du schneller ein Blitzableiter als irgendein Baum in der Nähe.
Und auch dann, wenn ein Blitz in den See einschlägt, so kann Dich der Spannungstrichter immer noch erreichen und die Schrittspannung Dir gefährlich Beine und Sack verbrennen.
Sicher im Freien bist Du bei Gewitter nur in einem Faradayschen Käfig, z.B. im Auto.
Eigentlich ist die Wahrscheinlichkeit ja nicht hoch, dass man getroffen wird oder?
Ungefähr wie beim Lotto zu gewinnen. Allerdings flacher See und du ragst als "Antenne" vor verschiebt sich die Wahrscheinlichkeit schon ein wenig zu deinen Ungunsten.
Bzw. wenn der Blitz irgendwo auf dem See einschlagen würde könnte der Blitz mich dennoch irgendwie erreichen?
Wenn du nicht im Wasser stehst, würde ich mir da keine Sorgen machen.
Theoretisch habe ich auch eine wasserdichte Kamerahülle, aber die bekomme ich sicher nicht befestigt, da die Sonnenblende zu kurz ist.
Es gibt so spezielle Regencapes für Kameras, wenn du öfter mal im Regen fotografieren willst. Aber kannst auch einfach ein rundes Loch aus dem Boden von nem 3 Liter Frischhaltebeutel ausschneiden und den Beutel mit Gummi ums Objektiv befestigen.
setz dich ins auto, befestige eine saugnapfhalterung für die kamera an der windschutzscheibe, schließe einen programmierbaren fernauslöser an die kamera an und stelle das auto in richtung gewitter.
dann putze die scheibe und starte reihenaufnahmen mit leichter unterbelichtung. wenn du glück hast, ist auf einer von 200 oder 300 frames ein toller blitz drauf.
oder fotografierst du noch mit analogem film? das wird verdammt schwer; 36 bilder sínd schnell verbraucht.
Hmm das Problem ist, dass das Gewitter praktisch hinter mir ankommt und dann auf den See zieht. Also zu riskant oder könnte man es doch kurz riskieren?