Hat jemand Erfahrung mit zwei Wohnorten?

10 Antworten

Wenn der Job passt kann man das machen. Bei 80km käme auch pendeln in Frage, das wird aber ziemlich anstrengend.

Bei mir ist die Entfernung etwa 150km und ich mache das mit den zwei Wohnsitzen seit fast 10 Jahren. Komme sehr gut damit zurecht.

100 Kilometer einfach bin ich gependelt . Bei 800 Kilometern hatte ich einen Zweitwohnsitz . Bin trotzdem drei Jahre jedes Wochenende nach Hause gefahren . 70.000 Kilometer pro Jahr . Bescheuert . Dann hab ich eine neue Partnerin kennengelernt und Erstwohnsitz aufgelöst

Mit Homeoffice und nur 2 Mal die Woche dort sein, würde ich das erwägen. Wie lange bräuchtest Du denn überhaupt zum Pendeln? Wenn nicht so sehr lang, würde ich u.U. gar keinen weiteren Wohnsitz dort nehmen. Dwer weitere Wohnsitz könnte teurer und nerviger sein..

Ich selbst habe teils ca 80 km enfernt gearbeitet. Wenn es abends zu spät wurde und ich am nächsten Tag früh wieder da sein mußte, hatte ich einen Schlafplatz, aber auch nicht mehr. Aber ich mußte auch nicht jeden Tag hin(und da war die Verkehsverbindung nicht mal sehr gut. Ich brauchte für den Weg etwas über eine Stunde (mit Auto- mit Öffis wäre das NICHT gegangen).

Aber so einJobangebot muß lohnen. die weiteren Kosten und Zeit muß dem Mehrverdienst gegengerechnet werden.

Ich habe auch teilweise mehrere Hundert km enfernt gearbeitet, da kam ich nur am Wochenende nachhause, Wohnung wurde aber kostenlos gestellt(komplett eingerichtet), aber das ist echt nichts auf Dauer. Viel gepackt habe ich aber nicht. Nur Schmutzwäsche und saubere Wäsche- jeweils max. 15 Minuten. Heute begreife ich aber kaum noch, wie ich das gepackt habe.

Alles hat Vor- und Nachteile.

Ich bin insgesamt sieben Jahre lang immer am Wochenende gependelt, erst gut 300 Kilometer und später dann "nur" noch 180 Kilometer einfache Strecke.

 dass zwei Wohnorte ziemlich nervig sein können.

Ja. Du brauchst viele Dinge dann einfach doppelt, zB auch Banales wie Handy-Ladekabel, Kontaklinsen usw., weil man gerade die Kleinigkeiten irgendwann einmal in der einen Wohnung vergisst und sie in der anderen Wohnung braucht.

Und das ständige Klamotten packen ist auch relativ schwierig, weil man immer zu Beginn der Woche raten muss, wie wohl das Wetter werden wird. Und dann hat man gerade in der Übergangszeit die Wahl: packe ich für jeden Tag ein Sommer- und ein Winteroutfit ein? Oder verlasse ich mich darauf, dass es schon gehen wird und friere/schwitze im Zweifelsfall?

Ganz zu schweigen von der Fahrerei. Egal, ob du mit Auto oder Zug pendelst - du bist zu einer Zeit unterwegs, wo auch viele andere Pendler unterwegs sind und das ist immer nervig (Stau, volle Züge, usw.).

Andererseits hast du in deiner Wohnung unter der Woche deine Ruhe. Du kannst locker Überstunden machen, weil zuhause niemand auf dich wartet und dafür Montags spät anfangen und freitags früh aufhören oder gleich freinehmen (mal angenommen, das Arbeitszeitmodell lässt das zu).

Ich hatte zB den Luxus, dass meine Wohnung nur zehn Minuten Fußweg vom Büro entfernt lag. Das war toll und vermisse ich jetzt manchmal, wo ich morgens 20 Minuten Autofahren muss (was ja auch eigentlich nicht besonders viel ist). Aber morgens Bewegung an der frischen Luft- eigentlich unbezahlbar ;-)

Ich muss auch sagen: ja, es war stressig und ja, es war nervig. Aber ich habe auch sieben Jahre in schönen Großstädten verbracht, bevor ich wieder aufs Land gezogen bin und würde die Zeit keineswegs missen wollen. Ich habe insgesamt viel erlebt, tolle Menschen kennengelernt und es war alles in allem doch auch eine schöne Zeit.

Und der Job hat mich jeweils beruflich weitergebracht. Die Arbeitsstelle in Wohnortnähe hätte ich nie bekommen, wenn ich nicht vorher Berufserfahrung anderswo gesammelt hätte.

Ständig Koffer packen, würde ich nicht. Ich hätte alles doppelt. Einmal in einfacher Ausfertigung und einmal in hochwertig. So kann man sich immer spontan entscheiden. Allerdings sollte der Verdienst dafür auch ausreichen.