Hat jemand Erfahrung mit couchsurfing?

3 Antworten

Es gab mehrfach Fälle, wo Leute abgewiesen wurden, weil sie nicht für alle Nächte eine Unterkunft hatten. In einem Fall bei einem Roadtrip, wo es normal sein sollte, dann man ggf. auch mal ein paar Tage spontan schaut statt alles vorzuplanen. Couchsurfing ist ok, du musst eben nur für alle Nächte die Adressen haben und auf Rückfrage Buchungsbestätigungen zeigen können.

Ganz wichtig: Sage nicht, dass du dann dafür irgendwas tust um da schlafen zu können. Zu sage dafür kaufst du was ein oder hilfst im Haushalt, alles illegale Arbeit als Haushaltshilfe. Du sagst klar, das machen Leute ganz ohne Gegenleistung, komplett gratis.

Die Meinungen zu Couchsurfing sind in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sehr unterschiedlich, gerade zwischen Männern und Frauen.

Während für die meisten Männer das größe Problem Sauberkeit war, selten mal Diebstähle oder in einem Fall ein Kumpel dann vor verschlossener Tür stand, ist es für Frauen oft Sicherheit und Belästigungen.

Der Kumpel kam spät abends vom Flughafen direkt dahin, trotz mitten in vereinbarter Zeit und über eine Stunde warten niemand da, Gastgeber hat auf Anrufe und Nachrichten nicht reagiert. Er wollte da zwei Nächte schlafen und hat auch am Folgetag niemanden angetroffen oder erreicht, aber hinterher wegen "Aufdring sein" eine schlechte Bewertung bekommen, mit der Behauptung der Gastgeber sei dagewesen, der Kumpel aber total unhöflich und aggressiv und daher rausgeworfen worden. War ärgerlich, weil der Kumpel sich kurzfristig dann ein Hotel suchen musste, was teuer war. Wer den kennt weiß, der Typ ist vieles, aber selbst total wütend nicht aggressiv.

Mehrere hatten Fälle, wo die Wohnung einfach total dreckig oder heruntergekommen war. Ein Bekannte meinte das Sofa stank so, da wollte sie nicht mal drauf sitzen, geschweige denn schlafen, zudem waren Federungen schon durchgedrückt und ungemütlich. Ein anderer Kumpel hatte ein Gästezimmer und daher richtiges Bett, das Bettzeug aber auch voller Flecken und ewig nicht gewaschen, der Gastgeber wusste selbst nicht wann zu letzt, da in letzter Zeit viele Buchungen und daher keine Zeit das zu Reinigen. Ich weiß wie sein zu Hause aussieht und wie selten er sein Bettzeug wechselt - in dem er immerhin alleine schläft, wenn der meint das war eklig, will ich nicht wissen wie es aussah.

Während ich von fast allen Freundinnen gehört habe, dass sie manchmal schon beim ersten Versuch oder teils bei späteren negative Erfahrungen mit Männern gemacht haben und es daher gelassen haben. Und ja, auch wenn sie bei Frauen "gebucht" hatten. In einem Fall war die Frau ein Mann (trotz mehrere Bewertungen, vermutlich alle fake), in einem anderen Fall hat die Gastgeberin abends plötzlich fremde Männer (ihren Freund und mehrere Kumpels) angerufen die kamen und sie sexuell belästigt haben. Eine ist sogar eingeschlafen und davon aufgewacht, dass da ein Mann war und sie begrapscht hat, obwohl als sie einschlief kein Mann in der Wohnung war. Oft war es so schlimm, dass die Betroffenen aus der Wohnung "geflohen" sind, also teils spät abends oder mitten in der Nacht plötzlich ohne Unterkunft dastanden, alleine draußen in manchmal nicht so guten Gegenden. Aber immernoch besser, als dort zu bleiben. Ich kenne nur eine Freundin, die mehrfach Couchsurfing gemacht hat und damit keine schlechten Erfahrungen gemacht hat, sondern einfach weil später mehr Geld und mehr Komfortwunsch das ganze aufgegeben hat.

Und ehe nun manche meckern: Nein, nicht alle Männer sind so, manche haben auch mehrfach gute Erfahurungen mit männlichen Gastgebern gemacht. Aber man weiß es vorher einfach nicht.

Wichtig:

Achte, wenn es sie auf der Plattform gibt, auf Bewertungen anderer Gäste. Den Inhalt selbst und drauf ob diese realistisch also unterschiedlich klingen oder ggf. einfach der Gastgeber 10 Fake-Buchungen und Bewertungen von Freunden hatte, die zu abgesprochen ähnlich sind.

Mache den Urlaub nur, wenn du dir notfalls kurzfristig eine andere Unterkunft leisten kannst, falls es Probleme gibt.

Wenn du ein Mann bist, bist du schon mal sicherer, was Belästigung, Vergew**tigungen, Menschenhandel usw. betrifft. Trotzdem teile immer jemandem mit, wo du bist (Name, Adresse, Appartment-Nr. im Gebäude). Das verhindert im Notfall nichts, aber führt dann immerhin zum Täter. Denn Diebstahl, Gewalttaten und auch z.B. Organhandel könnten trotzdem passieren, wenn auch selten.

Höre auf den Bauchgefühl.

Lies die Beschreibungen vor Buchung gut durch, damit es vor Ort keinen Stress durch Misverständnisse gibt. Sei es auch nur sowas wie du landest zu spät und die Person geht immer früh ins Bett, lässt Leute nur bis X Uhr rein. Oder wenn mehrere Nächte, bekommst du einen Schlüssel oder kommst du nur rein, wenn die Person da ist - wegen Tagesplanung.

Vor Ort: Sei respektvoll und rücksichtsvoll, immerhin bist du in der Wohnung eines Fremden, der dich netterweise rein lässt. Überlege dir vorher, gerade wenn es wirklich klassisch Couch im Wohnzimmer ist und kein extra Zimmer, ob das was für dich ist.

Aktuell ist es grundsätzlich schon ein echtes Spiel mit dem Feuer, in die USA zu reisen. Zeigen ja all die Fälle, wo Touristen bereits in Abschiebehaft gelandet sind, weil den Mitarbeitenden bei der Einreise ihre Nase nicht passte und sie deshalb nach irgendwelchen fadenscheinigen Gründen für eine Inhaftierung gesucht haben.

Und ja, ich denke, dass du mit Privatadressen, wo du übernachten willst, dort das Risiko sogar noch massiv erhöhst!

Von daher wäre mein Rat der, dass du diesen Plan verwirfst. Gibt doch auch viele andere spannende Länder in der Welt, die man bereisen kann und wo kein durchgeknallter Irrer gerade Faschismus einführt!

Wenn dich der Agent fragt und du kannst keinen Schlafplatz Angeben also ein Hotel / Airbnb dann wird’s schwer, gerade zur jetzigen Zeit. Die meisten Rückführungen von Personen aus den USA war, weil sie nicht angeben konnten wo sie schlafen.

Couch Surfing kann cool sein, kann aber auch extrem mies sein habe beides schon mal erfahren in meinem Leben - weshalb ich nur noch AirBNB nehme mit Bewertungen die echt sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung