Hat ein geistig schwerstbehinderter Mensch kein Recht auf gute Zähne?
Meine Freundin (27)betreut privat einen 34 jährigen Mann
Dieser sitzt im Rollstuhl ,ist auf der Stufe eines Kleinkindes von höchstens 1 Jahr und trägt Tag und Nacht Windeln
Dieser Mann hat einen Zahnzustand der katastrophal ist:(Schlimmer als bei manchen Obdachlosen!)
schwarz gelbe Zahnstumpen im Mund und davon höchstens noch 8 Zähne insgesamt
Seine Eltern sind finanziell gutsituiert und haben selbst schöne Zähne, aber ihr Sohn muss mit solchen Zähnen leben
Würde das nicht gehen das dieser Mann Zähne implantiert bekommt?
Was meint Ihr?
5 Antworten
Würde das nicht gehen das dieser Mann Zähne implantiert bekommt?
Funktionieren würde das schon, nur ob es was bringt ist die Frage!
Ich arbeite mit einer Klientin, da sieht es ähnlich aus. Implantate würden absolut nichts bringen, weil diese nach ein paar Monaten ähnlich schlimm aussehen würden, da sie das vernünftige Zähneputzen verweigert.
Und ob man viel Geld für Implantate in die Hand nimmt, die nach einer gewissen Zeit auch wieder katastrophal aussehen, muss man selber wissen.
Es gibt auch eine Zahnarztphobie, bei der haben die Betroffenen Angst zum Zahnarzt zu gehen. Dann kann eine Behandlung gar nicht erst erfolgen.
Dann frage ich mich, wie die Zähne in diesen Zustand gekommen sind.
Zähne kann man doch auch unter Vollnarkose einsetzen
Kann man einen Menschen auch unter Vollnarkose IN die Praxis bringen?
Natürlich weiß ich nicht, ob bei dem hier beschriebenen Mann eine Phobie vorliegt, ich habe aber schon mit mit Klient*innen gearbeitet, die eine (Zahn-)arztphobie haben.
Denen durften wir nicht sagen, dass wir uns auf den Weg zur Praxis machen, dann wurde sich schon da mit Händen und Füßen gewehrt. Spätestens vor der Praxis wurde es dann extrem. An manchen Tages ging gar nichts, da mussten wir unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren, weil wir nicht mal in das Gebäude reinkamen, geschweige denn ins Behandlungszimmer.
Und er lässt sich ja still die Zähne putzen da wehr er sich nicht der Mann
Dann frage ich mich genauso wie Drachenkind wie die Zähne in den beschriebenen Zustand gekommen sind.
Kommt drauf an, ob er sich von einem Zahnarzt behandeln lässt.
Und ob jemand mit ihm dorthin geht ud sich drum kümmert.
Bei einem normalen Zahnarzt wird das nicht gehn mit der Behinderung. Wie soll man ihm klar machen, daß er lange den Mund aufhalten soll, z.B.
Es gibt sicher Spezialisten, die das machen würden......oder eine Zahnklinik, die sich mit solch schweren Behinderungn auskennen.
Ist einerseits ein Kostenfaktor und andererseits:
wie wird er die Narkose überstehen?
Dafür braucht er mind.2-3 oder mehr Sitzungen, wenn das ganze Gebiß saniert werden muß......und das jedes Mal mit Vollnarkose?
Das alles muß erst einmal überlegt werden, wie das in Angriff genommen werden kann.
Er bekommt jedes halbe Jahr die Zahnsteinentfernung mit Vollnarkose gemacht da geht es doch auch,da geht seine Mutter mit..
Es gibt viele Fälle, bei denen keine "normale" Behandlung erfolgen kann.
Abwehrhandlungen, Verkrampfungen des Kiefers vor und nach der Behandlung, fehlende Fähigkeiten, mit Zahnersatz umzugehen, fehlende Schmerzempfindung, daher schwierigere Zahnkontrolle usw.
Ich kenne sogar einen Fall, da mussten einem Patienten alle vorderen, völlig gesunden Zähne gezogen werden, weil er sich sonst bei Krampfanfällen die Lippe abbeißt.
Da müsste man schon genauere Gründe kennen, um sich ein Bild zu machen. Die Kasse zahlt meist einen Großteil der Behandlung.
Deine Freundin soll sich mit dem Hausarzt, Pflegedienst oder gesetzlichen Betreuer dieser Person in Verbindung setzen. Von da aus kann mit einem Kostenvoranschlag des Zahnarztes ein Antrag auf anteilige oder komplette Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt werden. Abhängig von deren Reaktion kann weiteres Vorgehen besprochen werden!
Zähne kann man doch auch unter Vollnarkose einsetzen
Und er lässt sich ja still die Zähne putzen da wehr er sich nicht der Mann