Hasst ihr auch fremde Erwartungen?
Ich wollte mal fragen ob ihr es auch so hasst wenn Leute Erwartungen an euch haben weil " man es halt so macht ". Beispiel jetzt erwarten alle das ich einen Autoführerschein mache, deswegen habe ich jetzt den A2 (Motorrad) angefangen. Weiterführend mache ich es immer so dann die Leute bewusst zu enttäuschen. Wie seht ihr das ?
9 Antworten
Im Grunde ja
Vor allem weil "man" es so macht regt mich auf. Überigens egal ob die Erwarteungen an mich gehen oder an eine mir nahe stehende Person.
Wer ist denn dieser "man" überhaupt?
ok, gut es gibt schon Werte und Normen die sinnvoll sind und dann darf man auch in gewissem Maße erwarten dass Leute sich daran halten. Und wenn sie es nicht tun zumidest das Missfallen ertragen Das aber sind echt nur wenige Situationen. Ich denke da vor allen an solche wo man andere Menschen wirklich brüskiert wenn man ausschert.
je genau. Oder wenn Kind zum 80. Geburstag der eher konservativen Uroma in zersissenen Jeans will weil "ordentliche" Hosen spießig sind dann darf man erwarten dass Kind an dem Tag mal über seinen SChatten springt.
Aber alles was echt nur einen selber angeht (wie also Haus, Liebesleben, Führerschein und und und) da hat keiner reinzureden.
Kenne ich...
- Meine Eltern erwarteten von mir, daß ich im Vorfeld meiner Konfirmation jeden Sonntag in die Kirche ging und zwangen mich einmal, trotz Fieber und Schüttelfrost an einer Versammlung teilzunehmen, die außer gepflegter Langeweile nicht brachte.
- Meine Eltern erwarteten von mir, daß ich nach der Schule studiere - Kein Problem für mich, denn das wollte ich auch.
- Sie erwarteten nicht von mir, daß ich mit 18 den Führerschein machte - aber ich wollte das!
- Die komplette Verwandtschaft erwartete von mir, daß ich noch in meinen 20ern heirate und Kinder bekomme. Das nervte mich so, daß ich irgendwann auf einer Familienfeier eine deutliche Ansage machte.
- Im Hundeverein plante man mich ohne mein Wissen für ein Vereinsfest ein und erwartete wohl von mir, daß ich gute Miene zum bösen Spiel machte, denn ich erfuhr es erst einen(!) Tag davor. Ich würde nicht kommen, antwortete ich 1 Stunde vor Beginn des Festes - und blieb dann auch fern.
- Einer meiner Ex-Arbeitgeber erwartete wie selbstverständlich, daß ich einen Kollegen, der öfter mal "krank" war, vertrat und dafür auf meinen Urlaub verzichtete. Das Ende vom Lied: Mein damaliger AG mußte mir die Reiserücktrittskosten erstatten, mein "lieber" Kollege wurde wegen Blaumachens seinen Job los - und ich kündigte freiwillig.
- Einige meiner Kunden erwarten selbst heute noch, daß ich 1/2 Stunde, bevor ich in meinen (für die Kollegen verdienten) Urlaub gehe, mir noch "schnell" mal was ansehe, weil da "schon seit 2 Wochen was nicht richtig läuft" - ja nee, is' klar... früher habe ich mich da noch breitschlagen lassen, aber heute lehne ich (mit Rückendeckung meines Vorgesetzten!) dankend ab.
- Einige meiner Kunden haben sich bei meinen AGs beschwert, weil sie es wie selbstverständlich erwartet hatten, daß ich ihnen auch im Urlaub zur Verfügung stehe. Der eine oder andere meiner Ex-AGs wollte mir dann tatsächlich Ärger machen - zu seinem Ärger aber kannte ich damals schon meine diesbezüglichen Rechte ziemlich gut...
Sehr gut, so muss das sein. Besonders in Vereinen ist man ja komplett freiwillig drinnen. Vielen Dank für deine Antwort.
Es ist besser, sich nicht an der Meinung anderer Leute zu orientieren und sein eigenes Ding zu machen.
Meine Mutter hat schon immer gesagt: "Junge, lasse die Leute reden. Wenn sie nicht mehr über Dich reden, bist du tot."
Regt mich auch auf. Das Traurige ist dann, wenn man sein ganzes Leben so lebt wie die anderen es möchten, und die trotzdem nicht zufrieden sind.
Ja, ich werde dann auch als minderwertig und unterentwickelt betrachtet. Zum Beispiel weil ich keinen Schulabschluss habe aber trotzdem erfolgreich bin.
Ich hasse die Erwartungen nicht. Ich habe mir nur gedacht das ich im Jetzt und heute Lebe und mein Leben so aufbauen wie ich es brauche und nicht wie andere es erwarten. Ich muss so leben und nicht andere.
Gestalte dein Leben wie du es magst und nicht wie andere es erwarten.
Ich denke Menschen helfen etc., das macht man so. Das ist auch völlig berechtigt, aber nicht jeden zwingen mit 25 Verheiratet zu sein und mit 50 Haus und Kind zu haben.