Hallo! Meine Franz. Bulldogge uriniert, wenn ich nach Hause komme. Was kann das sein?

9 Antworten

Mein Hund (7 Jahre) macht das auch immer. mit dem untersched, dass er es bei mir nie macht aber bei allen anderen schon. mittlerweile ist es nicht mehr so schlimm und kommt nur noch selten vor. warum weiß ich leider nicht. ich habe nirgendwo einen tipp bekommen was man dagegen tun kann. vill wird das bei euch mit den jahren ja auch besser. viel glück

Mal unabhängig von den Diskussionen hier ob und wie lange der Hund alleine sein sollte ist das Problem in der Regel rein durch Stress und Aufregung ausgelöst. Im Jugendalter ist es durch die zusätzlich noch fehlende Blasenkontrolle schlimmer, kann aber als Angewohnheit dann auch über Jahre erhalten bleiben.

Das einzige was hilft ist den Hund nicht so hochzufahren.

Versuch das heimkommen so unaufgeregt wie möglich zu halten, ohne irgend welche expliziten Begrüßungen des Hundes. Also keine Ansprache, kein Streicheln, kein Anschauen etc. Ignorier vorerst auch wenn ein Maleur passiert und bau ein Ritual auf das für den Hund eher uninteressant ist. also Tür aufschließen, reinkommen, Schlüssel weglegen, Jacke aufhängen, in die Küche gehen und ein Glas Wasser holen, dann im Vorbeigehen mal ein "Hallo" zu Hund ohne streicheln, hochpuschen etc.

Dann nimm die Leine und geh mit ihr raus damit sie sich draußen lösen kann. Hat sie vorher schon reingemacht ignorier es, die Aufregung wird durch das Schimpfen nicht weniger sondern eher mehr. Aufwischen kannst du dann wenn du wieder mit ihr reinkommst und sie z.B. mit nem Kauknochen im Nebenraum geparkt hast.

Wenn du es nicht an die große Glocke hängst, nicht schimpfst und auch den Hund nicht mit Getüddel und großer Freude beim Heimkommen hochfährst erledigt sich das meistens innerhalb von einigen Wochen da der Hund weiß das der reinkommende Mensch einfach nicht so spannend ist da er einen eh nicht (gleich) beachtet..

Auch wenn Menschen es toll finden wenn Hundi sich dolle freut wenn man kommt, das bringt nur Probleme mit diesem Aufregungspinkeln und später ggf. anspringen von Besuch. Für den Hund ist es auch besser wenn er heimkommende Menschen ausgeglichen und ruhig zur Kenntnis nimmt, er liebt einen deshalb nicht weniger... 

Serfira 
Fragesteller
 01.07.2015, 16:37

Ja das hört sich plausibel an. Hab niemals einen riesigen Hype gemacht. Hab mich runtergebeugt und sie gestreichelt, kann das sie tzd pushen?

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adventuredog  01.07.2015, 16:47
@Serfira

Die Hündin pinkelt aus Angst-Stress und  Unterwerfung. 

Sie ist unsicher, da sie alleine war. Und jetzt kommst Du plötzlich heim und beugst Dich von oben über sie und berührst sie. Vermutlich auch noch am Kopf....  sie ergibt sich.... und weil sie nicht anders kann, zeigt sie es durch pinkeln. Ganz normal, das machen auch junge Hunde älteren Hunden gegenüber. Sie beschwichtigen dadurch ihr Gegenüber.

Hocke Dich in einiger Entfernung hin und locke sie mit "offenen Armen" zu Dir, schaue ihr dabei nicht frontal ins Gesicht/die Augen. Dann hat sie die Chance Dich fröhlich zu begrüßen (und du übst so ganz nebenbei das Herankommen/Hier) 

Besser wäre es aber, vorerst keine große Begrüßungsorgie zu veranstalten, denn das Du gehst und kommst sollte völlig normal und ohne Aufhebens geschehen. Das Alleinebleibe-Üben nicht vergessen ;-)

"Ich komme gleich wieder, gibt für einen Hund keinen Sinn.

Alles was er weiß, ist dass du fort bist."

Jane Swa

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Starciel  01.07.2015, 20:09
@Serfira

Ja, kann es. Kommt auf den Hund an. Manche bekommen schon beim Anblick bestimmter Menschen schier nen Kollaps vor Begeisterung, die ertragen es anfangs nichtmal wenn man sie freundlich anspricht. Zudem ist die noch kleine Blase dann voll, da kommt alles zusammen. Da reicht dann schon der kleinste Stress. Wer schonmal vor ner Prüfung drei Mal aufs Klo gerannt ist weiß wie die Blase auf Stress reagiert. Da ist es egal ob der Stress positiv durch Freude und Aufregung oder negativ durch eine unbewusste einschüchternde Geste durch das Drüberbeugen oder eine Kombination aus beidem ist. sicher ist dass Schimpfen und jede Art von weiterem Druck wie Kommandos,Spiel, Anfassen etc es eher Schimmer machen da der Stress weiter steigt.

Die genaue Ursache könnte man einigermaßen sicher nur einschätzen wenn man euch zusammen sieht. Aber letztlich ist es egal was genau der Auslöser ist, es ist aufregungsbedingt - positiv oder negativ - und wird nur besser wenn der Aufregungslevel gesenkt wird und Distanz zum Hund bei der Begrüßung besteht..

Mit der beschriebenen Methode hatten wir bei dutzenden Hunden meiner Welpen und Junghundegruppe Erfolg die das über die letzten Jahre gezeigt haben. Es dauert etwas aber alle haben es gelernt ruhig zu bleiben und abzuwarten bis die Besitzer angekommen sind und sich ihnen zuwenden.

Das ist einer der wenigen Fälle wo man nicht zwingend die Ursache finden muss sondern bei allen Ursachen bei der selben Lösung rauskommt.

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Wieso ist der Hund mit einem halben Jahr schon alleine?

Mit Stubenreinheit das das Pinkeln absolut nichts zu tun. Es handelt sich dabei um (angebliches) Freude-Pinkeln, ist aber in Wirklichkeit ein Stress- bzw. Beschwichtigungspinkeln.

Das Schimpfen kann durchaus ein Mitauslöser sein. Warum schimpfst Du überhaupt mit dem Hund?

Der Hund kann das Schimpfen sicher nicht mit seiner "Fehltat" in Zusammenhang bringen. Er hält Dich für unberechenbar, rechnet jederzeit damit, eins auf den Deckel zu kriegen.

Auch, wenn Dein Hund mittlerweile kein Welpe mehr ist: zum Grundverständnis lies bitte das Buch "Welpen" von Clarissa von Reinhardt sowie das Buch "Herz, Hirn, Hund" von Thomas Riepe (den vorderen Teil, der hintere Teil mit den Interviews ist für Dein Problem nicht relevant).

Wie oft und wie lange ist dein Hund denn allein?

Sollte eigentlich so kurz wie möglich ist, vielleicht 15 Min, max 30 Min. und das muss ein Hund erst lernen.

Sie pinkelt entweder aus Stress, Freude oder weil sie lange allein war und ihre Blase noch nicht trainiert ist.

Warum schimpfst du und warum? Schimpfen kann man nur dann, wenn man den Hund unmittelbar bei etwas erwischt und nicht wenn man heim kommt und das Tier etwas angestellt hat.

Hundeerziehung ist eben nicht einfach, da muss man sich schon mal ein wenig informieren und zwar bevor der Hund ins Haus kommt.

Und wenn die Stubenreinheit noch nicht klappt, liegt das wahrscheinlich daran, dass du a) zu wenig mit dem Hund raus gehst - b) die Anzeichen nicht erkennst wenn dein Hund "muss" oder c) dein Hund zu lange allein ist.

Ein paar mehr Infos wären hilfreich.

Serfira 
Fragesteller
 01.07.2015, 16:30

Um die stunenreinheit geht es nicht. Das klappt eig immer mehr ganz gut. Die ist nie alleine, hab noch einen Hund. Lange bin ich nie weg, allerdings doch länger als 30 min :-) hab schließlich ein Leben außerhalb der Wohnung. Mein Hund ist sehr zerstörerisch, ich Schimpfe, wenn ich sie dabei erwische, etwas kaputt zu machen! Wollte Tipps sammeln bzw. Hilfestellung beim Problem "Pipi vor Angst/Freude. Stresspinkeln kann gut sein, nur warum Stress? Wenn ich zuhause bin, ist alles gut. Wir kuscheln und sie schläft. Denke ich bestelle mir das Buch "Herz Hirn Hund".

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spikecoco  02.07.2015, 08:11
@Serfira

bloß weil ein weiterer Hund im Hause ist heißt es noch lange nicht, das deine Hündin das Alleine bleiben ohne Probleme bewältigt. Denn dies scheint nicht so.

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Wenn du nach Hause kommst, schnell nach draußen und dann begrüßen.

Manche Hunde freuen sich so sehr, das es Wortwörtlich in die Hose geht, besonders bei Welpen wo der ganze Urintrakt noch nicht so fit ist.

@alle anderen - mein Hund ist mit 6 Monaten auch regelmäßig 1 bis 3 Stunden alleine und hat nicht ein einziges Problem deswegen. Sie hat das ordentlich gelernt und ihr macht es gar nichts aus. Ich finde also nicht, das das der Grund ist warum sie sich verpinkelt.

Ich halte auch das Schimpfen (taugt eh zu nichts) nicht für den Grund. Aber zum TA solltest du trotzdem mal gehen, vielleicht ist doch etwas gesundheitlich nicht ganz in Ordnung.