Hallo, der Chef will mir die erste Abmahnung in der Ausbildung geben, da ich langsam arbeite, meint er.?
Ist es eine Grund für eine Abmahnung/Kündigung? Ich will halt langsam machen, aber sicher ohne Fehler, und dann bekomme ich sowas und der 2. Chef sagt mir nur morgens hallo und dann reden wir kein Wort.., und ich spreche mit ihm auch nicht, weil er mich bei dem 1. Chef verpetzt hat.. Und der mich nicht ernst nimmt, kann ich deswegen gekündigt werden, wenn ich mit etwas lauterem Ton rede?
6 Antworten
Der Grundsatz "Genauigkeit vor Schnelligkeit" hat schon seine Daseinsberechtigung.
Wenn die Arbeitsweise aber nicht langsam und genau, sondern eher schnarchzapfig aussieht, kann ich mir gut vorstellen, dass sich die Zufriedenheit deiner Ausbilder in Grenzen hält.
Unmittelbare Konsequenzen musst du wegen der Abmahnung nicht fürchten. Aber vielleicht versuchst du dennoch, etwas zügiger zu arbeiten.
Ja in der Tat kann man da gekündigt werden wenn die erforderliche Leistung nicht erbracht wird.
Ein Freundin von mir war über 50 Jahre alt und viel zu langsam in der Alterspflege. Auch sie wurde gekündigt weil sie viel zu langsam war.
"Dann müssen die Ausbilder ihm halt beibringen, wie er schneller zum Ergebniss kommt"
Ausbilder sind keine Eltern, die den Azubis hinterherlaufen und ihnen den Popo abwischen. Gerade in der Pflege ist der Umgang und Ton sehr rau und kaum Platz für Fehler.
Einem Auszubildenden zu kündigen, weil er zu langsam ist, dürfte fast unmöglich sein. Und natürlich ist das Aufgabe der Ausbilder ihm effizientes Arbeiten beizubringen. Das ist doch überhaupt keine Frage.
Und ob der Ton in der Pflege generell rau ist, wage ich zu bezweifeln. Kommt natürlich vor. Aber jede Pflegekraft kann sich momentan den Arbeitgeber frei aussuchen.
Das könnte, wenn die Ausbilder ihren Job nicht gemacht haben, passieren.
Ich wage es zu bezweifeln, daß man Effizienz dem Azubi beibringen kann, denn so manches muß er selbst bewerkstelligen. Ich kann ihm nur zeigen wie es geht aber sein Tempo kann ich auch als Ausbilder nicht beeinflussen. Wenn der Azubi eine Scharchnase ist dann ist das nunmal so.
Zudem: Alterspflege ist sehr anstrengend. Wer mit 50 selbst nicht mehr kann und auch nicht schnell genug ist nützt es nichts wenn Arbeitsmangel besteht. Den kann man nicht gebrauchen.
"Ich wage es zu bezweifeln, daß man Effizienz dem Azubi beibringen kann" Das ganz genau ist die Aufgabe der Ausbilder. Da muss man eben aus der Schnarchnase eine Hellwachnase machen. Und ja, das geht. Das viele Chefs es gerne hätten, dass sie die Azubis nach 3 Wochen Einarbeitung als vollwertige Mitarbeiter "ausnutzen" könnten, weiß ich wohl.
Ich habe endlos in der Altenpflege gearbeitet. Glaube mir, man wird schlecht bezahlt, aber man kann sich die Jobs aussuchen. Und wenn die Heime mit ihrer "Arbeitszeitverdichtung" so weiter machen, dann finden sie irgendwann niemanden mehr.
Kommt auf die Geschwindigkeit an: Zwischen bewusst und schneckig bestehen zwei Unterschiede, man muss für bestimmte Aufgaben auch ein Tempo entwickeln um die Sachen rechtzeitig fertig zu schaffen. Wenn du dem 2. Chef gegenüber respektlos bist oder ihn bewusst ignorierst (ignorierst, nicht einfach nur kein Gespräch anfängst), dann kann das eine fristlos Kündigung nach sich ziehen
Bei Respektlosigkeit und Ignorieren der Führungskraft natürlich, da es dem Unternehmen an der Stelle unzumutbar ist das Ausbildungsverhältnis weiterzuführen ;) Verweigerung von Arbeitsanweisungen benötigen keine vorherige Abmahnung
Er ist in Ausbildung, da gehört eine Abmahnung dazu. Nicht alles ist unzumutbar wenn auch zu korrigieren.
Der Text des FS gibt keine (unzumutbare) Respektlosigkeit her.
fristlos sicher nicht.
Der Arbeitgeber kann einem Auszubildenden überhaupt nur noch fristlos kündigen, nicht ordentlich.
Dafür müssen die Gründe aber schon so gravierend sein, dass ihm die Fortführung des Ausbildungsverhältnisses unter Abwägung aller Umstände und gegenseitigen Interessen nicht mehr zuzumuten ist.
Danke für Deine Bestätigung. Es ist eine Ehre für mich.
Kommt drauf an, ich hab mich in meiner Ausbildung damals auch mal im Lauteren Ton vergriffen und auch nur wenn mir Arbeitsabläufe zu lange gedauert haben oder sie sinnfrei waren , aber ich hab auch geliefert und mich Rein gekniet. Ich Durfte meine Ausbildung trotzdem dort abschießen.
Als Auszubildender? Wohl kaum. Dann müssen die Ausbilder ihm halt beibringen, wie er schneller zum Ergebniss kommt. Das wäre ungefähr ihr Job.
Und um in der Altenpflege, die händeringend Leute sucht, seinen Job zu verlieren müsste man sich schon extrem ungeschickt verhalten.