Halbwilde Ratten im Naturschutzgebiet aussetzen?
Ich habe letzen Herbst 3 Halbwilde Notfall-Ratten aufgenommen. Erst verstanden sie sich super mit meinen beiden Farbratten, jedoch haben sie sich trotz allen Anstrengungen nie an Menschen gewöhnt. Ihr Instinkt ist zu stark ausgeprägt als dass sie jemals ohne unter Dauerstress bei uns Leben könnten - oder überhaupt bei Menschen. Nun fangen die 3 an auch auf die 2 Farbratten los zu gehen. Zum Tierarzt kann ich mit den 3 nicht um sie Kastrieren zu lassen da sie sich nicht gerne anfassen lassen - und wenn, dann nur für 5 Sekunden bevor sie anfangen sich aus der Hand befreien zu wollen. Alle bemühungen waren umsonst und wenn sie kleinen Auslauf bekommen muss ich mir mindestens 2 Stunden puffer Zeit nehmen allein um sie wieder in den Käfig zu bekommen.. Sie tun mir so leid und keiner will sie aufnehmen.. was sowieso keine gute Idee wäre. Und nun überlege ich daran sie im Naturschutzgebiet auszusetzen. Sie kommen einfach nicht mit Menschen klar und anstatt sie damit zu quälen will ich ihnen einfach die Freiheit schenken.. Sie wollen eh immer Abhauen und deswegen komme ich auf die Idee. Es ist ja nicht so als wüssten sie nicht wie man sich essen besorgt.. Die kleinen sind sehr intelligent und haben alle Lernspiele die ich für sie bereit gestellt hatte mit Bravour bestanden.. Ich bin zuversichtlich dass sie draußen klar kommen und habe nun extra bis Frühling gewartet um diese Frage in den Raum zu stellen. Oder habt ihr andere Tipps für mich? Ich möchte nur dass es ihnen endlich gut geht und dass ich mich wieder auf meine 2 Farbratten konzentrieren kann, da der eine von ihnen nun einen Schiefkopf hat - was übrigens auch der Tropfen war der das Fass zum überlaufen brachte. Es scheint mir momentan die einzige Lösung.. in Betonung auf "scheint". Wenn ihr als Außenstehende einen besseren Vorschlag habt- Bitte teilt ihn mir mit. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich will nur nicht dass sie ihr Leben so bis zum Ende verbringen müssen. So wie es jetzt ist kann es nicht weiter gehen. Danke im Voraus für alle Hilfreichen Antworten.
P.S: Das Aussetzen wie ich es nun geplant hätte würde wie folgt aussehen: Ich stelle die Kleinen ab, öffne die Klappe der Box/des Kartons, warte ob sie sich raus trauen. Wenn sie abhauen sind sie eben weg, wenn nicht nehme ich sie wieder mit nach Hause. Sie sollen es sich selber aussuchen. Einen Pappkarton würde ich je nachdem dort stehen lassen. Mit oder ohne Futter müsste diskutiert werden. Sie sollen ja so gut wie möglich komplett auf sich gestellt sein, aber ohne etwas zu knabbern und zu trinken fände ich nicht wirklich schön.. Da könnte im Notfall ja diskutiert werden..
3 Antworten
Hi du,
das Aussetzen keine Option ist, weißt du ja mittlerweile. HaWis sind leider extrem anspruchsvoll, das hast du nun selbst festgestellt.
Am besten wäre es, wenn du ihnen gar keinen Auslauf gibst, sondern für die drei einen großen Eigenbau aus einem Schrank bastelst (die Rückwand unbedingt gegen Blech austauschen) und diesen regelmäßig umstellst.
Für Halbwilde ist Auslauf immer Stress, sie wirken dann sehr neugierig und aufgeputscht, aber das wären wir auch, wenn wir in einem anerkannten Tigergebiet feststecken würden ;D
Manchmal ist HaWis-Haltung einfach nur ein Versorgen und Verwalten der Tiere. Du kannst weiterhin versuchen sie an dich zu gewöhnen, aber bei manchen klappt das nie.
Ansonsten kannst du dich umhören, ob es jemand gibt, der sich mit Auswilderung bei Ratten auskennt, ich kenne leider niemand. Aber wenn, dann müssten sie wirklich erst darauf trainiert werden, worauf in freier Wildbahn zu achten wäre. Wenn sie schon länger in menschlicher Obhut leben, schwierig.
Im Tierheim nachfragen?
Im Tierheim nachfragen hatte ich auch schon überlegt. Aber die Ratten wollen nichts mit Menschen zutun haben. Das würde das Problem nicht lösen.. leider :( .
Dann solltest Du Dich privar umhören, wer sie nehmen will, denn aussetzen darfst Du sie auf keinen Fall. Wäre auch nicht gut für die Tiere.
Schwierig, ich weiß. Gut gemeint, und doch nur Probleme.
Es ist sehr schwer jemanden zu finden der sie nehmen würde.. meist wollen viele sie nur für ihre Schlangen oder haben - so wie ich es auch nicht hatte- keine Ahnung auf was sie sich einlassen... Ich versuche es einfach weiter.. aber glücklich werden die kleinen damit wohl auch nicht.. vielleicht findet sich ja noch das perfekte Herrchen. Am besten mit genug Platz wo die Ratten kaum mit ihm in Kontakt kommen. Irgendwas wird sich schon finden lassen.
Vielen Dank für die Hilfe :)
Du hast ja gar nicht im Tierheim gefragt. Woher willst du dann wissen, was die sagen werden? Vielleicht werden sie ihnen einen Käfig geben können, wo sie ihr Futter bekommen und anständig leben können!
Handelt es sich um Wanderratten? Was heißt halbwild, woher hast du sie? wie auch immer, Ratten sind keine Waldbewohner, sondern Kulturfolger. Im Wald haben die nix verloren. Frag bei der unteren Naturschutzbehörde, was du mit denen machen kannst.
Erstmal Danke für die Antwort, ich werde mich da gleich ran setzen und nachfragen :)
Die Mutter war eine Farbratte und der Vater eine wilde Wanderratte. Soll angeblich ins Haus gekommen sein und die Weibliche Ratte geschwängert haben. Die kleinen Babyratten wurden erst nach einer Woche gefunden, daher hatten sie keinen Kontakt mit Menschen. So wurde es mir erzählt. Die Ratten habe ich von einer Frau die alle möglichen Not-Ratten aufnimmt und sie weiter vermittelt. Sie selber wollte und konnte sie nicht behalten. Und unter Halbwild - oder auch Hawis genannt - verseht man eine Mischung aus wilden Ratten und Hausratten.
Wenn das keine Wanderratten sind sondern Mischlinge, kannst du sie auch nicht aussetzen. Und vor allem nicht im Wald, da würden die verhungern.
Tiere retten, von denen man keine Ahnung hat, die man dann aussetzen will, macht null Sinn. Die ganze Story klingt seltsam.
Von 'wollen' war nie die rede. Ich möchte nur eine Lösung für die 3. Und nun soll meine Story seltsam klingen? Was kling daran seltsam? Ich habe 3 kleine Ratten aufgenommen von den es hieß keiner will sie haben, denn ansonsten wären sie vielleicht wohl möglich Schlangenfutter geworden. Ich habe aber die Warnung unterschätzt. Das war mein Fehler. Mir wurde gesagt es gäbe eine 50/50 Chance dass sie wild bleiben oder zahm werden. Und nun habe ich in meinem Voliere 3 wilde Ratten. Keiner will sie aufnehmen, aus gutem Grund. Denn was will man mit einem Tier dem dauerhaft der Fluchtinstinkt reinhaut. Es stimmt einen nur traurig zu sehen wie eine Ratte ständig nur eins will: Weg. Weg von Menschen. Jetzt fragt man nach Rat und einem wird vorgeworfen man hätte keine Ahnung. Aber wann habe ich etwas von Wald geschrieben? Ich schrieb Naturschutzgebiet. Aber ja, da ist auch ein Wald. Dort sind auch Felder und Bauernhöfe in der Nähe und eine kleine Stadt. Dort leben auch überall Wanderratten. Zudem wären sie im Rudel unterwegs denn es ist nicht eine einzelne sondern 3 Geschwister. Ich habe mich darüber schon Informiert. Was aber soll der Satz: "Ratten sind keine Waldbewohner, sondern Kulturfolger" .. Ratten sind sehr wohl überwiegend Waldbewohner.. sie können überall überleben. Und jetzt gerade im Frühling liegt überall Futter rum. Es ist alles in der Nähe und zu erreichen. Sehr zentral wenn man es so sagen will. Ich wollte lediglich Alternative Lösungsvorschläge.
Sorry, aber Wanderatten kannst du im Wald lange suchen, außerdem würden die "Haustiere" die von ihrer Mutter nix gelernt haben, eh kaum eine Überlebenschance haben, draußen. Ratten lernen praktisch alles, was sie zum Überleben wissen müssen, von anderen, erfahrenen Ratten. Und die Farbrattenmutter konnte ihnen ja nix beibringen.
http://www.rat-nose.de/anschaffung_loswerden.htm