Habt ihr schon mal jemanden wiederbelebt?
Wie war das so?
Und stimmts, das man dem anderen dabei die Rippen bricht?
8 Antworten
Ja, habe ich, aber ich mache das beruflich und insofern ist es etwas unfair, zu sagen, dass es mittlerweile so sehr Bestandteil meines täglichen Tuns ist, dass es mich nur noch selten wirklich aus dem Konzept bringt.
Aber ich erinnere mich an meine erste Reanimation, als ganz frisch gebackener Rettungs-Zivi vor inzwischen 21 Jahren. Ich sehe die Dame da heute noch liegen, in ihrem Vorgarten, neben sich die Einkaufstasche, aus der ein tiefgekühltes Huhn gerutscht war (skurril, woran man sich so erinnert ...). Ich konnte mich damals nicht wirklich überwinden, sie anzufassen, obwohl ich eigentlich ganz genau wusste, was da gerade passiert. Völlige Hilflosigkeit ... Als ich es dann doch endlich gemacht hatte, war ich viel zu zaghaft bei der Herzdruckmassage, aus der absurden Angst, etwas kaputt zu machen (aber mehr kaputt als tot geht ja eigentlich nicht ...). Ich hatte hinterher nie das Gefühl, dass die Frau nun wegen mir gestorben war (sie hat nicht überlebt), obwohl ich ja eigentlich falsch gehandelt hatte, weil ich ja nicht sofort angefangen habe, aber es hat mich schon eine Weile begleitet. Und wie du siehst kann ich auch heute noch von diesem Fall etliche Details abrufen, die man normalerweise überhaupt nicht bemerken würde. Es bleibt einem also schon sehr stark im Gedächtnis, so eine Geschichte.
Zu der zweiten Frage: Ja, bei einer Wiederbelebung können Rippen brechen. Meist brechen dabei die knorpeligen Verbindungen zwischen den Rippenknochen und dem Brustbein. Es ist sehr selten, dass durch so eine Verletzung spitze Knochenenden entstehen, die die Lunge schädigen können. Außerdem kann keine Verletzung schlimmer sein als tot - allein schon deswegen muss man unbedingt weiter reanimieren, auch wenn mal eine Rippe kaputt geht.
Jedes mal, wenn ich diese Zeilen lese, kommt es bei mir zu einem undefinierbaren Gefühl. Ich kann nicht mit dem Finger darauf zeigen, aber ich fühle es.
Ich habe zwar noch niemanden wiederbelebt, aber bei einer "Reanimation" bricht man niemanden die Rippen. Du hast wohl eher das Pumpen auf den Brustkorb gemeint wenn z.b jemand bewusstlos auf dem Boden liegt. Da ist es eigentlich immer so da man dieser Person die Rippen bricht da man ja auch enorme Kraft aufwenden muss um den Körperkreislauf durch das "pumpen" wieder in Gang zu bringen. Es soll sich aber nicht gerade "schön" anfühlen da man eben wirklich merkt und auch hört wie die Rippen dabei Brechen.
Ich habe schon viele Menschen, teils erfolgreich, reanimiert. Bei älteren Menschen können da durchaus auch mal Rippen brechen. das ist aber nicht die Regel.
Wie das so war? Jedesmal anders, aber immer mit einem gewissen Stress verbunden.
Stress ist es. Ich oder wir haben es zwar mal gelernt, aber wenn man in der Situation ist, denkt man, man macht was falsch. Das einzige , was man falsch machen kann, ist, nichts zu tun. Und bei mir war es damals so, das noch andere dabei waren und auch geholfen haben. Nicht nur als Gaffer dagestanden.
Ich habe das selbst mal angefangen, aber der Notarzt war sehr schnell da. War im Freibad. Und ich war nicht alleine.
Und Rippen brechen kann man. Man sollte bei der Herzdruckmassage auch nicht zu zaghaft sein.
Ja, hat überlebt und den habe ich dann auch noch oft in der Schule gesehen.
Wie war das so? Was willste jetzt hören? Für jemanden der das nicht gewohnt ist ist das Stress pur.
Ja, und das Rippen brechen kann passieren. Aber lieber ne gebrochene Rippe als tot zu sein.
Weißt du, ob der überlebt hat?