Habt ihr mal Sachen gekauft, die euch nur Unglück gebracht haben?

Ja.

Ich hab mal einen sehr gepflegten gebrauchten Golf 4 gekauft.

Der private Verkäufer übergab mir zum Beweis seiner guten Instandhaltung noch einen sehr dicken Stapel Reparaturrechnungen aus den letzten 2 Jahren. Alles fein.

In der Vorwoche wurde noch das Wischergestänge erneuert. Und bereits bei der Heimfahrt (180Km) entstand in der Windschutzscheibe ein 35 cm langer Riss. Naja... kann passieren.

Aber das Auto war echt ein Montagsauto.

In den nächsten zwei Jahren waren folgende Reparaturen fällig:

Klimaanlage, Servolenkung, Dachantenne, Heckwischer, Verkabelung Heckklappe, Drosselklappe, Bremsanlage hinten komplett, Türschloss Fahrereseite, Getriebe KOMPLETT mit Kupplung, nochmal Klimaanlage, Scheinwerferhalterungen abgebrochen, Fensterheber hinten, Wassereinbrauch über Fahrertür, Fahrwerksfeder vorn gebrochen.....

und es wollte nicht aufhören.....

Ich habe dieses Faß ohne Boden dann nach einiger Zeit weiterverkauft und gegen einen anderen, baugleichen Golf 4 ausgetauscht.

Der andere Wagen hat dann 8 Jahre lang keinen einzigen Defekt gehabt!

Einen Fernseher der gleich am ersten Tag implodiert ist.

Kaum eingezogen, mussten wir wieder raus. Bis wir eine neue Bleibe hatten, blieb uns nur ein Zimmer bei der Schwiegermutter.

Doppelunglück sozusagen.

Nicht direkt bzw. das war ein Erbstück, genauer gesagt der alte BMW 520i meiner Großtante. Ich musste dafür kein Geld bezahlen. Ein schönes und an sich gut gepflegtes Auto, leider total unzuverlässig und ständig war irgendwas dran. Einmal stellte ich ihn ab, zog den Schlüssel ab, verriegelte und wurde von einem Passanten darauf angesprochen, dass ich doch bitte den Motor ausmachen solle. Der Sechszylinder lief sehr leise, ich habe es einfach nicht gehört. Unfassbar - es war irgendwas am Zündschloss kaputt gegangen, durch das der Motor einfach weiter lief.

Es gab noch mehr solcher Vorfälle, am Ende habe ich den Wagen an einen BMW-Fan und Bastler verschenkt, weil ich für diese Kiste kein Geld wollte und es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte. Der hat den Wagen noch rund drei Jahre gefahren.

Der Wagen hat zur bis heute überwiegend negativen Wahrnehmung der Marke BMW und ihrer Vertragshändler bei mir geführt, denn auch der Service verdiente seinen Namen nicht.

Es waren zwar schon einige Sachen dabei, die mich fast den letzten Nerv kosteten, aber es war auch da etwas "Glück im Unglück" dabei.

Mein erstes Auto war so ein Fall. Ein Fiesta von 1984 von einem Händler mit Wimpeln. Der Wagen war bereits auf einer Rahmenrichtbank gewesen.

Als ich (Fahranfänger) beim Händler vom Hof fuhr, flog an der ersten Ampel der Auspuff davon und ich bin in Panik abgehauen. Auf meiner Strecke lag glücklicherweise eine Werkstatt und ich durfte fast nochmal den Fahrzeugpreis in die Auspuffreparatur stecken.

Doch egal wieviel Schweiß und Tränen mich der Wagen in der weiteren Zeit gekostet hatte - er hat mich immer irgendwie nach Hause gebracht.

Ansonsten gabs nurnoch Unglück bringende Kleingeräte, die ich dann einfach selbst repariert, oder verändert oder manchmal entsorgt habe.

Nichts Weltbewegendes.

Richtig Unglück hat es mir gebracht einen PC zu kaufen, dachte damals ich müsste "häuslich" werden und hab nur noch dran gehangen, wodurch meine Beziehung in die Brüche ging und ich spielsüchtig wurde. Mittlerweile ist es aber eh egal, also bleibt's dabei.