Habr ihr einen Deadname und wenn ja wie hat euer Umfeld den Wechsel aufgenommen bzw wie fangt man an?

5 Antworten

Ich habe mich vor ca 10 Jahren auf recht unterschiedliche Art geoutet und in diesem Zuge eben auch gesagt, wie mein neuer Name lautet. Die meisten Leute haben das dann auch sehr schnell hinbekommen und sich entschuldigt, falls es mal Ausrutscher gab. Ich kann mich gerade jedenfalls nur an einen Mitschüler erinnern, der es nach zwei Jahren noch nicht hinbekommen hatte. Da bin ich dann irgendwann sauer geworden und von dem Moment an hat er den Namen einfach vermieden – war auch in Ordnung.

Grundsätzlich bin ich immer dafür, den Leuten Zeit zu lassen. Es ist einfach auch eine Umgewöhnung. Aber man muss sich letztendlich auch nicht alles gefallen lassen, wenn die Menschen es nicht mal versuchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

Als ich einen neuen Namen gefunden habe wurde der erstmal nur Zuhause geändert, klar rutschte manchmal noch der alte Name raus, aber mit der Zeit eben nicht mehr. In der Schule wurde es in einer Stunde meinen Mitschülern gesagt von meinem Klassenlehrer und der hatte es auch an den Schulleiter weitergegeben. Es kam nur selten vor, dass jemand mal den alten Namen benutzt hat auch in Listen stand nur einmal der Name falsch drinnen ansonste hatte sich ziemlich schnell jeder drann gewöhnt.

Meine Oma und mein Opa habe etwas mehr Zeit benötigt, haben mich dann aber doch irgendwann mit meinem neuen Namen angesprochen.

Da mein Vater und meine Stiefmutter das nicht akzeptiert haben, haben sie dann einfach gar kein Namen mehr benutzt. Mein Vater hat nach längerer Zeit dann doch angefangen es zu akzeptieren nur fühlt es sich immernoch komisch an wenn er meinen Namen sagt, weil ich es von ihm kaum höre. (Ich heiße so schon seit 2017 offiziell seit 2020.) Meine Stiefmutter hat es nie akzeptiert da besteht auch kein Kontakt mehr.

Auch meine Onkel und Tante haben viel länger gebraucht um es erstmal zu akzeptieren.

Wie genau ich gesagt habe wie ich heißen möchte weiß ich gar nicht mehr, aber lit der Schule haben wir es erst telefonisch und dann persönlich besprochen, meine Schuke war sehr offen und hilfsbereit von daher war es auch ziemlich einfach und sie änderten meinen Namen auch schon vor der Namensänderung auf den Zeugnissen etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm

Segler94  21.08.2025, 21:09

Ich habe so eine Transition Mann -> Frau mal als betrieblicher Vorgesetzter erlebt. Er - dann Sie kam in mein Büro und offenbarte sich. Meine erste Reaktion war erst mal Unsicherheit, weil ich so etwas noch nicht erlebt hatte. Meine erste Frage "Okay, wie magst Du ab jetzt angesprochen werden? Wie gehen wir mit der Situation um, Sagst Du es den Kollegen oder soll ich es tun"

Es lief erstaunlich easy. Die Kollegen haben es problemlos akzeptiert.

Ich fand ihr Verhalten interessant. Erst mal betont feminin in ihrer neuen Identität, Blusen, Röcke, lange Ohrhänger, später dann, als alle sich eingewöhnt hatten, T-Shirt, Jeans und dezente Ohrringe

skorpions2025  22.08.2025, 01:42
@Segler94

Das ist eine ähnliche Reaktion wie bei jedem Menschen.

Man hat einen "wichtigen" Termin. Für diesen Termin stylt man sich anders als im "Alltag".

Ich style mich nicht mehr für solche Termine. Nur für besondere Momente in meinem Leben.

Ja hab einen Deadname. Ist aber noch mein offizieller Name.

wie fangt man an?

Naja ich hab einfach gesagt, dass ich mich mit dem Namen unwohl fühle und wie ich lieber genannt werden würde.

Akzeptiert haben es erstmal alle, aber viele wenden es nicht an. Es ist halt schwer sich umzugewöhnen. Verstehe ich auch. Aber einige bemühen sich auch da. Neuen Kontakten stelle ich mich mit meinem neuen Namen vor. Der Teil funktioniert super.

Besonders, wenn man einen Unisex-Namen wählt, muss man dabei von Transgender erstmal grundsätzlich nichtmal was erwähnen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Gendermadness/Genderhoarder und Beziehungsanarchist

Meine Freundin hat einen Deadname.
Für mich war es bei Ihr ein Schritt der längst überfällig war das sie den Weg geht. So gesehen war es für mich, genauso wie für Sie, eine Erleichterung das ihr Wahres Ich endlich ungehindert ausgelebt werden kann.

kannst du vergessen bei allen die dich mit dem alten Namen kennengelernt haben. Bei allen Neubegegnungen hauts dafür hin, es bleibt immer bei dem Namen der Erstvorstellung. Manchmal kommt noch ein "ie" hinten dran, aber die reden dich an, wie sie dich kennen