Haben Tiere in Sibirien andere Strategien und Eigenschaften sich extremen Temperaturen anzupassen im Vergleich zu anderen Tieren?
Also im Vergleich zu Tieren die in Klimaregionen leben in denen es nur heiß ist oder nur kalt ist.Schließlich können die Temperaturen in Sibirien im Winter bis zu Minus -40°C werden und im Sommer bis zu +40 °C.
6 Antworten
und im Sommer bis zu +40 °C.
Das kann es mitunter auch bei uns geben. Die Sommer in Sibirien sind mit unseren durchaus vergleichbar. Daher kommen Tiere wie z. B. Amurtiger im Zoo auch bei uns im Sommer gut mit dem Wetter an heißen Tagen klar.
Die Winter unterscheiden sich dagegen deutlich. In Sibirien sind die Winter nicht nur kälter, sondern trockener. Problematisch wird für Zootiere bei uns daher nicht die Kälte, sondern die Nässe, wenn es so häufig regnet. In vielen Zoogehegen gibt es deshalb Bereiche mit Fußbodenheizung, um ein immer trockenes Ruheplätzchen zu haben.
Also im Vergleich zu Tieren die in Klimaregionen leben in denen es nur heiß ist oder nur kalt ist.
Jahreszeitlicher Fellwechsel. Im Winter wird das Fell länger und dichter durch mehr Unterwolle. Vögel plustern ihr Gefieder auf oder sind Zugvögel, hier ist aber weniger das Klima der treibende Faktor, sondern das im Winter geringere Nahrungsangebot.
Wechselwarme (aber auch warmblütige) Tiere können bei ungünstiger Witterung in eine Ruhestarre verfallen und an einem geschützten Ort ausharren. Das ist sowohl bei kalten Temperaturen (Winterschlaf, Hibernation) als auch bei heißem Wetter (Ästivation) möglich. Theoretisch sind solche Ruhephasen sogar im Tagesverlauf möglich bei Arten, bei denen die Temperatur nicht nur jahreszeitlich, sondern im Tagesverlauf stark schwankt, was als Torpor bekannt ist (z. B. Kolibris in Südanerika, einige Makis auf Madagaskar), bei Sibirischen Hamstern ist das der Fall.
Ganz einfach. Gucken wir mal rüber zum Lebensraum der Polarfüchse und den Polarfüchsen selbst. Im Winter, beziehungsweise wenn es überaus kalt ist, haben sie ihr typisches weißes Fell, das sie optimal vor der Kälte schützt (gefährliches Halbwissen, das ich nochmal nachrecherchieren müsste: die können bis zu -40/-50°C aushalten). Im Sommer (beziehungsweise dann, wenn es verhältnismäßig warm ist) verlieren sie dieses Fell, wodurch sie die heißen Temperaturen deutlich besser ertragen können.
Sprich, wenn sie das dicke Fell brauchen, haben sie es, wenn sie es nicht mehr brauchen, verlieren sie es. Im Laufe der Zeit kommt es dann wieder, damit sie es haben, wenn sie es dann wieder brauchen.
in jakutien gehen die temperaturen im winter auch auf minus 60 grad runter. die jakutischen ponys kommen dort trotzdem zurecht. im sommer hat es dort auch bis plus 40 grad..
das problem ist:
in unseren breiten würde ein jakutisches pony im winter an überhitzung sterben, weil ihr winterliches unterhautfett keinen wärmetausch ermöglicht.
diese eigenschaft hat sich durch genetische mutation im verlauf von nur etwa 70 jahren entwickelt.
ich denke, bei den rentieren z.b. ist diese sache mit dem unterhautfett ähnlich.
Ja natürlich, der Körper der Tiere hat sich an den Lebensraum angepasst.
Die Tiere entwickeln im Winter ein Winterfell mit dichtem Unterfell, zum Sommer werfen die dieses Winterfell ab und haben ein dünnes Sommerfell.
Andere halten Winterschlaf oder fallen in eine Kältestarre und wieder andere lassen sich einfrieren, diese Tiere haben eine Art Frostschutzmittel im Blut.
Massive Schwankungen im Jahresverlauf gibt es an tausenden Orten, das ist für wild lebende Tiere keine Überraschung.