Haben Studenten ein perfektes Leben?

12 Antworten

Also mein Studentenleben war alles andere als schön.

2 mal eine gute Stunde Autofahrt, Nebenjob sowohl unter der Zeit als auch in den Semesterferien, unter der Woche regelmäßig 3-4 Stunden nach der Uni gelernt.
Übrig blieb maximal eine Wochenende pro Monat in dem ich etwas eigenes tun konnte. Und das war dann auch nur sowas wie paar Bier vom Lidl mit den Kumpels.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – kompliziert
aboat  15.05.2021, 17:25

In der Arbeit hatte ich weit weniger Belastung. Und auch nicht mehr diese Geldsorgen. Fahrtzeit hat sich halbiert.

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Nein. Jede Lebensphase hat ihre Herausforderungen und im Studium muss man bei vielen Dingen Kompromisse machen.

  • Ein Studium ist normalerweise viel Arbeit. Speziell in der Klausurphase haben viele Studenten kein Wochenende mehr und lernen bis spät in die Nacht. Auch im Semester ist viel zu tun und Du musst Dich selbstständig drum kümmern.
  • Viele machen sich falsche Vorstellungen vom Studium und brechen ab. Dem geht sicher eine Phase der Unsicherheit und Versagensangst voraus die das Leben stressig und unschön macht.
  • Du wohnst meistens zusammen mit anderen in einem oft kleinen und völlig überteuerten Zimmer in WGs oder Wohnheimen. Mit denen musst Du Dich arrangieren, das ist nicht immer konfliktfrei. Oder Du wohnst als Erwachsener noch daheim bei Mama und Papa noch in Deinem Kinderzimmer. Das geniale freie Leben ist beides nicht.
  • Niemand fühlt sich mehr für Dich verantwortlich, Du musst Dir alles selber organisieren und Dich informieren.
  • Wenn Du was nicht weißt oder verstanden hast, dann musst Du es Dir selber beibringen und Dir die Infos beschaffen. Du weißt auch viel weniger genau was Du überhaupt wissen musst und lernst daher viel und bist nie ganz sicher, ob es reicht.
  • die meisten Studenten haben nicht viel Geld bzw müssen es sich neben dem Studium selbst verdienen. Einerseits muss man immer schauen wie man über den Monat kommt, ich hatte Kommilitonen die haben am Monatsende nur noch Nudeln gegessen weil die günstig sind. Klar ist das immer eine Frage davon wie man sein Geld einteilt. Andererseits ist die Doppelbelastung und die generelle angespannte Lage mitunter anstrengend. Die großen Partys konnte ich mir nur ab und zu leisten, essen gehen (woanders als Mensa) war ein seltener Luxus.
  • Du musst Dir Dein Leben organisieren, Haushalt selber machen, Bürokratie durchschauen usw. Leicht vergisst man mal was und muss schauen wie man das wieder löst.

Natürlich hat man auch seine Freiheiten und Möglichkeiten, insgesamt war es ein toller Lebensabschnitt. Aber als perfektes Leben würde ich das nicht bezeichnen.

Von Experte RedPanther bestätigt

Kann es sein, dass du völlig falsche Vorstellungen vom Studieren hast?

Wenn man kein „Laberfach“ sondern ein zukunftsicheres Studienfach studiert, für das gute Aussichten am Arbeitsmarkt bestehen (z.B. MINT-Fächer), dann ist das Studium sehr schwierig, anspruchsvoll und arbeitsintensiv!
Der Zeitaufwand ist deutlich höher als bei einem Vollzeitjob und man hat nie wirklich Feierabend oder Wochenende.
Und viele Studenten müssen wegen Geldmangel sogar noch zusätzlich jobben.

In Deutschland bricht im Schnitt jeder 3. Student sein Studium ab.
Warum wohl?
Weil das Studieren so easy und reibungslos ist?

Nein. Das ist halt auch so eine Sache,die man nicht verallgemeinern kann

Student und perfektes Leben 😂 harter Leistungsdruck und weniger Geld als ein H4 Empfänger.

jop, dass ist ein perfektes Leben