3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke nicht, dass sich dies pauschal beantworten lässt. Antisemitismus bzw. ja eigentlich eher Antijudaismus (für tatsächlichen Judenhass/Judenfeindlichkeit), hat ja jetzt eigentlich weniger was (direkt) mit der politischen und gesellschaftlichen Ideologie zu tun. Das kommt eher mit oben drauf.

Aber ich denke insgesamt auch, dass vieles was als "Antisemitismus" abgewatscht wird, wenig bis nichts damit zu tun hat. U.a. Israelkritik - insbesondere eben als Kritik an Israel als Staat.

Insbesondere in diesem Kontext - Israel und Palästina ist es übrigens gleich doppelt fatal bzw. falsch von Antisemitismus zu sprechen, weil die Palästinenser, sowie der Großteil der Bevölkerung im nahen Osten insgesamt, zu diesen "semitischen" Völkern gezählt wird. Semitisch bezeichnet nämlich nicht ein einzelnes Volk, sondern die sprachliche Herkunft und Verbindung.Wenngleich mir klar ist, warum sich diese Begrifflichkeit etabliert hat. Eigentlich eine ziemlich dumme Geschichte. Den Antisemit war ehemals die Eigenbezeichnung von Personen die sich eben gegen das Judentum verschrieben hatten in der "Antisemitenliga" Ende des 19ten Jahrhunderts (1879 um genau zu sein).

Teils erlebe ich ganz skurile und beunruhigende Situationen, in welchen Antijudaisten, ihre Haltung zu Juden 'vergessen' bzw. hinter einer anderen Feindseeligkeit anstellen, nämlich der vor Arabern, Moslems und Palästinensern. Hier im Übrigen auch schon oft erlebt. Wie als ob die Leute mit der Mode gehen und eben Judenhass out ist und man jetzt eben andere Volksgruppen o.ä. verachtet, weil das gesellschaftlich eher anerkannt ist, sich aber unter dem Vorwand dann als Judenfreunde geben.
Rund um diesen Israel-Palästina-Konflikt insgesamt eine weit verbreitete Thematik.

Wer "nius" als Quelle angibt, ist so weit rechts, dass aus seiner Perspektive alles "links" ist.

Und noch was: Die AfD ist anerkannt extremistisch. Die Partei "die Linke" ist es nicht. Es handelt sich also um Verleumdung!