Haben Akademiker eine Arbeitslosenquote von 2,5%? Hat man es dann nicht in Deutschland geschafft wenn man einen Bachelor erworben hat?

Menschen mit hohem Bildungsgrad (oder auch nur mit hohem IQ) neigen etwas häufiger zu Depressionen und Motivationslosigkeit. Das ist bestimmt ein Faktor, der dort mit hineinspielt.

Stell dir einen Menschen vor, der allgemein schon depressiv veranlagt ist. Diese Person hat durch seine Bildung ein unglaubliches Verständnis für seine umwelt und er kann auch leicht über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Was aber, wenn er merkt, dass das Leben hinter dem Tellerrand auch nicht viel besser ist? Solche Menschen werden mit so gut wie nichts zufrieden sein, und einige davon werden dadurch Ihr Potential einfach nicht ausschöpfen können.

Ob die Zahl jetzt stimmt weiß ich nicht, aber ich erinnere mich an einen Bericht, da wurden Akademiker als Gruppe mit dem zweithöchste. Arbeitslosigkeitsrisik genannt, gleich nach den Ungelernten. Als Hauptursache führte man ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage in vielen Fachbereichen von Juristen bis zu Ozeanologen. Quasi Abteilung Unnützes Wissen in real life.

• Man kann einen Bachelorabschluss auch in einer Fachdisziplin haben, in der es schlicht keine freien Stellen gibt.
• Man stellt ggf. fest, dass ein Bachelorabschluss in einigen Fachdisziplinen ziemlich wertlos ist.
• Auch jemand mit Bachelorabschluss kann zu faul sein, sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben.
• Auch jemand mit Bachelorabschluss kann sich in den Vorstellungsgesprächen wie ein Depp benehmen.

Also nein, nur einen akademischen Abschluss zu haben, ist noch lange keine Garantie für irgendwas. Mit dem Abschluss allein kann man sich nichts kaufen, man muss auch was damit machen.

Letztendlich ist die Arbeitslosenquote unter Akademikern auch nur halb so groß wie insgesamt.

Nur weil man einen Bachelor hat, hat man noch lange nichts geschafft oder erreicht.

Die Frage ist halt, was man draus macht.

Je mehr ein Studium schaffen desto höher wird der %-Satz an AL sein.