Gott ist es de facto egal, wie intensiv jemand leidet?
Welches Level an emotionalem Schmerz über eine bestimmte Sache würde ausreichen, dass Gott einem helfen würde?
9 Antworten
Deine Frage ist fast unbeantwortbar, weil Gottes Handeln in der Bibel beschrieben, sich aber im alltäglichen Leben nicht ausrechnen lässt. Wir können lediglich anwenden, was uns die Bibel als Schlüssel anbietet.
Du solltest Dir vor Augen halten: Emotionen sind lebenswichtig, aber sie können nicht analysieren, lesen keine Gesetze, verstehen nichts von Moral und interessieren sich nicht für Gott. Also Emotionen sind uns bei Beantwortung Deiner Frage nicht behilflich.
Letzendes ist die Frage "wofür ist es gut" - wichtiger als das "warum leide ich ?"
Viele Menschen sind an einem emotionalen Gleichgewicht mehr interessiert, als an einem geistig-geistlichen Gleichgewicht. Wenn dem so ist, ist das Risiko sehr hoch, in unseren (negativen) Emotionen gefangen zu bleiben. Salomon erbat sich von Gott Weisheit und nicht z.B. Freude oder gar Reichtum. Das sollte uns zu denken geben.
Es ist nicht so, dass Gott uns keine Freude gönnt und Ihm unser Leid egal ist. Im Gegenteil ! Aber wie bei einem Tresor, der sich nur durch Eingabe der richtigen Reihenfolge der Ziffern öffnen lässt, wird auch der richtige Weg (zur Freude) durch die Schritte bestimmt, die a) richtig sind und b) in der richtigen Reihenfolge erfolgen. Und so würde ich als Antwort überlegen, ob ich meine Prioritäten richtig geordnet habe.
Gerne zu einem tieferen Austausch bereit....
Es gibt verschiedene Ursachen für Leid. Das ist bekannt. Was genau möchtest Du wissen?
Wieso Gott, wenn er denn existiert, die oben genannten Beispiele nicht interessieren. Es gibt genug Leid, gegen das er etwas unternehmen könnte.
Wenn es ihm egal ist, dann ist er jedenfalls nicht gerecht und fair. Bzw. ist er vielleicht gar nicht fähig dazu, weil er doch nicht allmächtig ist. Oder er existiert nicht. Die drei Möglichkeiten gibt es.
es gibt noch andere Möglichkeiten, wie z.B. es muss Ihm nicht egal sein - aber es gibt keine Verbindung zur Gerechtigkeit. Wie definierst Du Gerechtigkeit?
Ich gar nicht. Aber Christen behaupten, und so soll es in der Bibel stehen, dass Gott gerecht sei. Ist er aber nicht.
Ich habe die Behauptung nicht aufgestellt und teile sie auch nicht. Du als Christ hast jedoch diese Ansicht. Deswegen die Frage.
wenn Du die Bibel liest, erfährst Du, dass Gott unter Gerechtigkeit mit "Seine Gebote und Weisungen befolgen" versteht.
Überetze mal "diese Welt" mit Kriegsgebiet in welches sich Menschen freiwillig begeben haben. Dann wird Dir vielleicht einiges klarer.
Also kennt Gott keine Gerechtigkeit. Das erklärt einiges. Denn in der Bibel geht es ja auch alles andere als gerecht zu.
Gott akzeptiert die Gerechtigkeit nicht, die Menschen definieren. Vielleicht solltest Du verstehen, dass sich diese Welt (und Gott) nicht nach Deinem Verständnis richten. Hinsichtlich des Setzens von Maßstäben, die für alle Menschen gelten, bist Du nicht wichtig.
Was hat Gott dann für eine Gerechtigkeit? Vielleicht gehen seine Entscheidungen nach dem Prinzip Münze werfen.
Da es Gott nicht gibt, wirst Du Dir selbst helfen müssen. Das ist aber in der heutigen Zeit kein Problem, da es Ärzte und Therapeuten gibt.
Hallo pissnelke4589,
eines steht fest: Gott ist es nicht egal, dass heutzutage soviel Leid geschieht. Warum kann man da so sicher sein?
Nun, das geht z.B. aus einer Aussage Gottes in 2. Mose 3:7 hervor, wo Gott mit Blick auf sein in Ägypten leidendes Volk sagt: "Zweifellos habe ich die Trübsal meines Volkes, das in Ägypten ist, gesehen, und ich habe ihr Geschrei über die gehört, die sie zur Arbeit antreiben; denn ich weiß wohl, welche Schmerzen sie leiden."
Kann man aus diesem Beispiel nicht deutlich erkennen, das Gott sieht, wie Menschen leiden? Wenn man sich noch einmal den letzten Teil des zitierten Verses ansieht - da sagt Gott: " Ich weiß wohl welche Schmerzen sie leiden." Würde das ein Gott sagen, der kalt und distanziert ist?
Gott sieht aber nicht nur das Leid, sondern es berührt ihn auch. Als es einmal darum ging, das Gottes Volk, die Israeliten, zu leiden hatten, heißt es gemäß Jesaja, Kapitel 63, Vers 9:
"Während all ihres Leids litt auch er. Und sein persönlicher Bote rettete sie. In seiner Liebe und aus Mitgefühl kaufte er sie zurück und er hob sie dann empor und trug sie in all den längst vergangenen Tagen."
Kann man nicht daraus schließen, dass Gott das Leid dieser Menschen sehr nahe ging und sollte man nicht daraus auch ableiten, das Gott wirklich mit uns fühlt und es ihn schmerzt, wenn wir leiden?
Du könntest nun fragen: "Warum tut denn Gott nichts, wenn ihn das Leid der Menschen so sehr berührt? Liegt es wohl daran, dass er nicht über genügend Macht verfügt, es zu ändern?" Nicht, wenn man das berücksichtigt, was in Jeremia, Kapitel 10, Vers 12, über ihn steht:
"Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, der das ertragfähige Land durch seine Weisheit fest gegründet und der durch seinen Verstand die Himmel ausgespannt hat."
Wenn man bedenkt, wie viel Macht nötig war, um das riesige Universum, mit allem, was darin ist, zu erschaffen, müsste man dann nicht logischerweise auch erwarten, dass er seine Schöpfung im Griff hat?
Da Gott also in der Lage ist, dem Leid mit einem Mal ein Ende zu bereiten, müsste man da nicht annehmen, dass er gute Gründe hat, warum er noch nicht eingegriffen hat? Die Bibel lässt uns darüber nicht im Ungewissen.
Um die Frage umfassend zu beantworten, muss man an den Anfang der Menschheitsgeschichte zurückgehen. Dazu wäre es wichtig, folgende Begebenheit nachzulesen, die sich damals zutrug. In 1. Mose 3, Vers 1 - 5 heißt es:
"Die Schlange nun erwies sich als das vorsichtigste aller wildlebenden Tiere des Feldes, die Jehova Gott gemacht hatte. So begann sie zur Frau zu sprechen: „Sollte Gott wirklich gesagt haben: Ihr dürft nicht von jedem Baum des Gartens essen?“ Darauf sprach die Frau zur Schlange: „Von der Frucht der Bäume des Gartens dürfen wir essen. Aber von der Frucht des Baumes, der in der Mitte des Gartens ist, hat Gott gesagt: ‚Ihr sollt nicht davon essen, nein, ihr sollt sie nicht anrühren, damit ihr nicht sterbt.‘ “
Darauf sprach die Schlange zur Frau: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben. Denn Gott weiß, daß an demselben Tag, an dem ihr davon eßt, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse.“
Auch wenn heutzutage viele diesen Bericht belächeln, liegt doch gerade hier der Schlüssel zur Beantwortung der Ausgangsfrage. Dass bei dieser Begebenheit nicht eine buchstäbliche Schlange sprach, sondern in Wirklichkeit jemand anderes dahinter stand, zeigt ein Vergleich mit Offenbarung, Kapitel 12, Vers 9. Dieser Text verdeutlicht, dass sich Satan der Teufel im Garten Eden einer Schlange bediente, sie sich quasi zu einem Werkzeug machte.
Wenn wir die vorhin zitierte Bibelstelle ( 1. Mose 3:1-5) analysieren, fällt auf, dass der Teufel mit seiner Behauptung "ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben" Gott als Lügner darstellte, denn Gott hatte ja zu Adam gesagt, auf seinen Ungehorsam stünde der Tod. Damit stand plötzlich eine Behauptung im Raum, die geklärt werden musste. Dazu wurde Zeit benötigt.
Mit der Behauptung Satans war mehr verbunden, als es zunächst scheint. Da er Gott als Lügner abstempelte, behauptete er im Grunde, er wäre ehrlicher als Gott. So sagte er eigentlich sinngemäß zu Eva: Gott lügt euch an, aber ich sage euch die Wahrheit.
Damit hatte er eine Streitfrage sittlicher Natur aufgeworfen. Gott entschied sich dafür, den Ankläger nicht sofort zu vernichten, da dadurch die erwähnte Streitfrage nicht mehr hätte geklärt werden können. Außerdem wusste er, dass es am besten war, Zeit vergehen zu lassen, damit die Wahrheit letztendlich ans Licht kommen würde.
Kehren wir noch einmal zum Ausgangstext aus 1. Mose 3:1-5 zurück. Was behauptete Satan, was noch passieren würde, wenn Eva von der verbotenen Frucht äße? Er sagte, Ihr würden "die Augen geöffnet werden" und sie würde "wie Gott" werden, "erkennend Gut und Böse".
Damit unterstellte der Teufel Gott, er würde den Menschen etwas Gutes vorenthalten. Das war somit eine weitere, heftige Anschuldigung. Mit anderen Worten ließ Satan durchblicken, dass es Eva - und im weiteren Sinne allen Menschen - besser erginge, wenn sie ein Leben frei von göttlicher Bestimmung leben würden.
Damit diese Anklage widerlegt werden konnte, entschied sich Gott auch in diesem Fall dafür, Satan den entsprechenden Beweis erbringen zu lassen. Damit sind wir beim zentralen Punkt: Gott erlaubte Satan, eine gewisse Zeit lang über die Welt zu herrschen, damit sich seine falschen Behauptungen letztendlich als falsch herausstellen würden.
Das erklärt, warum es heute und in all den Jahrhunderten zuvor, so viel Leid gegeben hat, denn tatsächlich beherrscht nicht Gott diese Welt, sondern Satan der Teufel. Das geht deutlich aus folgendem Bibeltext hervor: " Wir wissen, daß wir von Gott stammen, aber die ganze Welt liegt in der [Macht] dessen, der böse ist." (1. Johannes, Kapitel 5, Vers 19).
Obwohl also Gott das Leid eine bestimmte Zeit zulässt, heißt das nicht, dass er nur gleichgültig zusieht. Aus der Bibel geht nämlich hervor, dass Gott für uns da ist, wenn wir Ängste und Sorgen haben. Das zeigt beispielsweise, was der berühmte König David, der in seinem Leben viel durchmachte, gemäß Psalm, Kapitel 31, Vers 7 sagte: "Ich will frohlocken und mich freuen in deiner liebenden Güte, da du meine Trübsal gesehen hast; du hast gewusst von den Bedrängnissen meiner Seele."
Für David war es also ein echter Trost, zu wissen, das Gott alles sah, was er durchmachte. Da Gott sich seit den Tagen Davids nicht geändert hat, nimmt er ebenso das Leid in der heutigen Zeit wahr, und er hat beschlossen, es nicht auf ewig zuzulassen. Die Bibel zeigt mehrfach sehr deutlich, dass Gott dem Teufel bald das Handwerk legen wird und dann dem Leid für immer ein Ende machen wird.
Interessant dazu ist folgende Aussage: "Zu diesem Zweck ist der Sohn Gottes offenbar gemacht worden, nämlich um die Werke des Teufels abzubrechen" (1. Johannes 3:8). Ja, es kommt der Zeitpunkt, da Gott bald dafür sorgen wird, dass der Teufel keinen weiteren Schaden mehr anrichten kann. Ist das nicht ein sehr tröstlicher Gedanke? Ja, es wird ein völlig neues Zeitalter anbrechen, das im letzten Teil der Bibel, der Offenbarung, wie folgt beschrieben wird:
"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).
Dann wird auch die schon seit langem geäußerte Bitte aus dem "Vater unser" erfüllt werden, die da lautet: "Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf der Erde" (Matthäus 6:9,10). Wenn Gottes Wille auf der ganzen Erde geschehen wird, dann wird es überhaupt kein Leid mehr geben und das für immer!
LG Philipp
" Ich weiß wohl welche Schmerzen sie leiden."
Klingt für mich einfach nur herablassend und narzisstisch. So nach dem Motto: Ich weiß das schon, ich weiß alles, und bla bla.
Er hilft also nicht und redet dann von oben auf einen herab, wenn man nachfragt oder ihn auf Leid hinweisen möchte. Dann kommt nur:
"Ich weiß wohl welche Schmerzen sie leiden."
Na danke. Danke für nichts.
So krass. Sobald ich eine religiöse Frage stelle, kommt immer irgendein absoluter Schwurbler um die Ecke und schreibt mir einen drei Seiten Kommentar. Ich sage dir mal was: Wenn du eine wissenschaftliche Arbeit schreibst, dann bemisst sich die Qualität dieser Arbeit an deren Prägnanz. Übersetzt heißt das, wenn du so lange rumschwurbeln musst um eine kurze Frage treffsicher zu beantworten, dann ist deine Antwort qualitativ minderwertig. Wenn du es nicht in ein paar Sätzen erklären kannst, heißt das, du hast null Ahnung vom Thema und kannst die Frage de facto nicht beantworten und kompensierst diese Tatsache mit einem Schwall an Worten ohne treffsicheren Inhalt.
Warum greifst du mich an? Weil der Inhalt der Antwort dir nicht gefällt? Und ein längerer Text ist nicht automatisch ein Geschwurbel! Oder fällt es dir schwer zu differenzieren?
Nein, ich greife dich an, weil genau Leute wie du es sind, die nicht-Christen dazu bewegen, niemals Christen zu werden. Mir fällt es sicher nicht schwer zu differenzieren. Das bist schon du.
Ich habe das dargelegt, was die Bibel dazu sagt. Nicht mehr und nicht weniger!
Rufe Gott an und bitte ihn darum, vielleicht erhört er dich. Ehre sei dem Vater und den Sohne und der Ruach HaKodesh, wie im Anfang so auch jetzt und für alle Zeit in Ewigkeit Amen .
Wir wissen nicht, warum manchmal einem im Leben so etwas passiert und manche Gebete nicht (sofort) erhört werden. Vielleicht ist das der Grund: Vielleicht geht es Dir bald besser und dann kannst Du anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie Du. Ich habe mal von einem Menschen gelesen, der als Kind gemobbt wurde. Er hat sich sicher gefragt, warum ihm das passiert und warum sein Wunsch, dass das aufhört, nicht in Erfüllung ging. Heute setzt er sich sehr gegen Mobbing ein und hat damit schon vielen anderen Menschen geholfen.
Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Was ist mit äußeren Leid, was einem von anderen zugefügt wird und was man nicht steuern kann? Oder mit den täglich verhungernden Kindern in Afrika? Oder Menschen, die im Krieg sterben und verschüttet werden? Ist das alles kein Leid?