Gleichberechtigung oder einseitige Privilegien – was wird hier wirklich gefordert?
Heute, am Weltfrauentag, sehe ich überall Demonstrationen – aber wofür eigentlich? Frauen haben mittlerweile mehr Rechte als Männer in vielen Bereichen, fordern aber weiterhin Gleichstellung, allerdings nur dort, wo es ihnen Vorteile bringt. Und während draußen protestiert wird, stehe ich hier und mache den Abwasch. Ist das die viel gepriesene Fairness?
4 Antworten
Leider eine immer wieder auffallende Missinterpretation von Feminismus und Gleichberechtigung. Im modernen Feminismus, zumindest bezogen auf Deutschland, geht es überhaupt nicht mehr um die rechtliche Gleichstellung, denn diese ist bereits gegeben. Sowohl Mann als auch Frau sind rechtlich vollkommen gleichgestellt - in sämtlichen Belangen. Vielmehr geht es um die soziale Gleichberechtigung. Also die Stellung der Frau im sozialen Gefüge unserer Gesellschaft. Es gibt nämlich weiterhin zahlreiche Männer, die meinen, dass eine Frau weniger wert ist und für bestimmte berufliche Qualifikationen als Beispiel nicht gut genug ist, weil sie eben bloß Frauen sind, oder Frauen in der Ehe als untegeordnete Rolle betrachten. All das sind Defizite, die durch Aufklärung behoben werden müssen.
Gleichberechtigung bezieht sich also nicht nur auf die rechtliche Stellung, sondern auf ganz vielen anderen Ebenen, die in Deutschland inzwischen viel wichtiger sind, da rechtlich eine Gleichberechtigung schon lange besteht.
Aber auch im modernen Deutschland gibt es immer noch enorme Defizite bei der sozialen Gleichberechtigung der Frau, vor allem getragen durch äußere Einflüsse und deren Subkulturen.
Personen werden nach Qualifikationen ausgewählt, nicht nach Geschlecht. So einfach ist das.
Und woher soll diese Information bitte kommen? Sind doch reine Mutmaßungen von dir. 0 repräsentativ.
Naja das stimmt leider auch nicht, und das würde auch den Gender Pay Gap nicht erklären. Zudem geht es hierbei nicht nur um die Jobsuche, sondern auch um allgemeine gesellschaftliche Benachteiligung (Sexismus, Femizide, Belästigung) und der generelle Blick der Gesellschaft auf Frauen.
Doch. Sagt selbst das Statistische Bundesamt. https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html
oder das Deutche Institut für Wirtschaftsforschung :https://www.diw.de/de/diw_01.c.543722.de/gender_pay_gap.html
Gute Argumentation, dass hätte ich jetzt auch sagen können. Bei JEDEM Argument.
„und auch sowas wie Belästigung am Arbeitsplatz, schon mal davon gehört. gerade bei Stewardessen keine Seltenheit, als Pilot oder angehender Pilot sollte dir das ja geläufig sein“
Du machst ein anderes Fass auf.
Nein. Das ist kein Argument, passiert Männern genauso, dann aber ausgehend von Frauen. Im Beruf des Flugbegleiters würde ich das jetzt nicht unbedingt sagen aber im Generellen.
Passiert Männern auch, aber lange nicht so häufig wie Frauen (https://www.antidiskriminierungsstelle.de/SharedDocs/forschungsprojekte/DE/Studie_Umgang_mit_sex_Bel_am_ArbPlatz.html)
Nein, es gibt keinen Gender Pay Gap, les dich mal ordentlich rein, es liegt an der unterschiedlichen Berufswahl von Frauen. Steht da doch sogar.
"Ausgehend vom unbereinigten Gender Pay Gap lassen sich rund 64 % der Verdienstlücke durch die für die Analyse zur Verfügung stehenden Merkmale erklären. Demnach ist ein Großteil der Verdienstlücke darauf zurückzuführen, dass Frauen häufiger als Männer in Branchen, Berufen und Anforderungsniveaus arbeiten, in denen schlechter bezahlt wird. Außerdem sind sie häufiger in Teilzeit oder geringfügig beschäftigt als Männer, was ebenfalls mit geringeren durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten einhergeht.
Die verbliebenen 36 % des Verdienstunterschieds können nicht durch die im Schätzmodell verfügbaren Merkmale erklärt werden. Dieser unerklärte Teil entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap von 6 %. Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch bei vergleichbarer Tätigkeit, Qualifikation und Erwerbsbiografie im Berichtsjahr 2023 pro Stunde 6 % weniger als ihre männlichen Kollegen"
Dann ist das dennoch ein strukturelles Problem, entnimm außerdem den letzten Satz, dass es zwar zu großen Teilen auf Berufswahl zurückzuführen ist, aber nicht vollständig. Außerdem ist die reine Berufswahl auch kein Argument, da dass häufig auf Stereotypen zurückzuführen ist ("Was eine Frau im Handwerk?!" - passt ja perfekt zum Kommentar von @Achwasweissich)
Ah, dann war ich damals bestimmt nur überqualifiziert mit meinem 2er Schnitt auf der Realschule, deshalb haben die ganzen Tischler also lieber Hauptschüler mit schlechteren Noten eingestellt. Das lag also nicht daran, das ich ein Mädchen war (wenn auch eins, das schon jahrelange Erfahrung im Umgang mit Werkzeugen udn Holzbearbeitung hatte). Da hätten sie mich doch nicht anlügen müssen und behaupten, das Frauen die Arbeit einfach nicht können und ich lieber Friseuse werden soll -.-
Ich habe es nicht ganz angesehen, aber sie selbst sagt doch, dass es diese 6% gibt und führt es auf schlechteres Verhandeln zu, da "Mädchen eher gefallen wollen" - das jetzt auf inhärente Merkmale zurückzuführen, als auf gesellschaftliche Aspekte, halte ich wiederrum für aus der Luft gegriffen, da die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen völlig andere sind als an Männer.
Dabei handelt es sich aber um keinen „Gender Pay Gap“.
So kannst du das Problem aber nicht anschauen. Der Gender Pay Gap ist nicht das Problem an sich, sondern die Folge aus einem - das ist die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen. Die weiteren Argumente stehen auch noch. So ein Cherry Picking hilft da leider nicht.
Gleichstellung und mehr Wertschätzung der Dinge die eine Frau im Leben bewegt.
Es geht nicht um Muskelmasse - es geht um die ehrliche Bestätigung.
Die Gesetze zur Gleichberechtigung sind zwar da, doch regen sich noch manche Männer auf. Gerade das zeigt deutlich, wie wenig sie von ihrem Ego runterkommen und Respekt und ehrlicher Bestätigung verstehen.
Gleichberechtigung oder einseitige Privilegien – was wird hier wirklich gefordert?
Vor allem dass die gleichen Rechte auch tatsächlich durchgesetzt werden und gesellschaftlich Rollendenken weiter abgebaut wird.
Frauen haben mittlerweile mehr Rechte als Männer in vielen Bereichen,
Wo denn das? Mir fällt keiner ein.
fordern aber weiterhin Gleichstellung, allerdings nur dort, wo es ihnen Vorteile bringt.
Mal davon abgesehen, dass es so nicht unbedingt stimmt - forderst du Nachteile für dich? Tut irgendein Mann das? Warum sollen es dann Frauen tun?
Und während draußen protestiert wird, stehe ich hier und mache den Abwasch. Ist das die viel gepriesene Fairness?
Was soll unfair daran sein, dass du den Abwasch machst?
Sag mir mal eine Sache wo Frauen mehr RECHTE haben als Männer.
Frauen machen doch ohnehin schon die üblen Jobs überwiegend. Pflege, Reinigung, Kinderbetreuung.. weisst du wie das in der Pflege ist? Oder in der Kita? Das ist nicht mal eben mal n paar Menschen bespaßen.. das geht extrem auf die Psyche. Körperlich ist es auch anstrengend.
Ist es da wirklich so schlimm wenn Frauen fordern auch in Männer dominierten Jobs ernst genommen zu werden? Ich glaube nicht. Das man Frauen nicht nur in die oben genannten Jobs abschiebt, dazu ist die Frauenquote hauptsächlich da.
Wenn du jetzt wieder rumheulst Männer aber auch... Ich bin absolut FÜR eine Männerquote in Pflegeberufen. Aber warte mal.. das wollen die Männer ja nicht machen..
Ein Beispiel wäre das Thema Wehrpflicht: In vielen Ländern, darunter Deutschland, gibt es (oder gab es) eine Wehrpflicht nur für Männer. Frauen sind davon ausgenommen, obwohl Gleichberechtigung sonst hochgehalten wird.
Dass Männer von Natur aus körperlich anders gebaut sind, ist schlichtweg Fakt – wir sind stärker, belastbarer und genau deshalb gibt es getrennte Sportkategorien. Sonst wäre es schlicht unfair. Aber wenn es um körperlich harte Berufe geht, wird plötzlich über ‘Diskriminierung’ gejammert, obwohl es völlig logisch ist, dass man dort eher einen kräftigen Mann einstellt. Mal ehrlich, die meisten Frauen wollen solche Jobs doch sowieso gar nicht – aber Hauptsache, es wird sich beschwert.