Glaubt ihr Singles oder Vergebene sind im Schnitt glücklicher?
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11 Antworten
Da uns von klein auf überall immer gezeigt wird man müsse eine Beziehung haben um glücklich und vollständig zu sein und man sich als erwachsener Single oft rechtfertigen muss gerade in der Familie, sind einige unglücklich als Single. Zudem dass alleine sein automatisch in den Augen vieler einsam sein bedeutet.
Ja, es gibt ebenso einige unglücklich Vergebene, gerade wenn die Trennung durch Abhängigkeit oder Angst vor dem Alleinsein nicht vollzogen wird, aber ich denke es gibt mehr unglückliche Singles.
Was aber nicht heißt, dass alle es sind. Ich bin beispielsweise Single und mit meinem Leben total zufrieden. Treffe ich "den Richtigen" ok, aber ich würde nie eine Kompromissbeziehung eingehen, nur um "irgendwen" zu haben, denn es ich spühre keinen eigenen Zwang in meinem Leben etwas zu ändern.
Das kommt halt immer auf die Frage an.
Ich kann für meinen Freundeskreis sagen, dass es da mit Abstand mehr glückliche Paare gibt, als welche die unglücklich sind (also wo man es merkt oder einer das gesagt hat).
Aber die sind in unserer Kultur einfach als "normal" angesehen und damit auch für das Gehirn keine spannende Information. Da muss man gar nichts bewusst oder unbewusst schön reden wollen, unser Gehirn ticket einfach so, dass langweilige Infos weniger Beachtung finden.
Zudem wird man als Single auch einfach ständig in eine Position gedrängt, wo man sich verteidigen und rechtfertigen muss. Und da ein "ich bin aber glücklich" oft nicht akzeptiert wird und einem sogar eingeredet wird das stimme gar nicht man an behaupte das nur, helfen eben nur die unglück Vergebenen oder schlechte Erfahrungen als "akzeptierte Begründung".
In der Natur des Menschen würde liegen, in Gruppen zu leben. Auch eine 2er Beziehung oder Kleinfamilie sind schon total unnatürlich. Und das ist tatsächlich vermutlich auch ein Schlüssel zum Erfolg, um als Single glücklich zu sein: Ich habe ein sehr aktives Sozialleben.
Unter der Woche habe ich viel mit anderen Menschen zu tun, in einem Job den ich mag, mit tollen Hobbys, immer mal Dingen die ich neu ausprobiere, am Wochenende besuche ich oft Freunde oder Familie, wenn was ist weiß ich jederzeit wen ich jederzeit anrufen könnte. Da ist es eher so, dass ich mit bewusst mal Zeit für mich nehmen muss, damit es mir nicht alles zu viel wird, weil ich so viele tolle Ideen habe oder Person XY schon "so lange" nicht mehr persönlich getroffen habe. Darunter sind auch wenige sehr gute Freunde, denen ich wirklich komplett vertraue und die mehr über mich wissen, als meine Familie. Ich habe also auch sehr enge persönliche Bidungen, nur nicht in Form einer sexuellen Beziehung.
Bei vielen unglücklichen Singles erlebe ich, dass aber genau das fehlt. Dass sie oft keine sehr engen Freunde haben mit denen sie über alles reden und einfach sie selbst sein können und dass sie oft mit dem Leben allgemein wie z.B. dem Job nicht zufrieden sind. Ja, da kann ich verstehen, dass vielen das zu wenig emotionale Nähe ist. Aber statt andere Mittel zu zeigen, wird eine Beziehung oft als einzige Lösung dargestellt.
Sie genießen mehr Freiheiten im Leben, müssen sich nicht ständig mit Kompromissen zufrieden geben und sind niemandem eine Rechenschaft schuldig.
Zumindest am Anfang einer Beziehung.Leider ändert sich das in heutiger Zeit viel zu schnell.
Die Begründung ist ganz einfach:
Wider Willen, bzw. unglücklich vergebene Personen können diesen Zustand ganz einfach beenden, also sich trennen.
Wider Willen nicht vergebene Personen haben es da viel schwieriger, einen passenden Partner oder Partnerin zu finden. So jemand fällt, trotz Online-Portalen und Dating-Apps, nicht mal eben vom Himmel. Da gibt es also sicher viel mehr, die mit ihrem Leben nicht zufrieden sind.
Und bei denen, welche in Partnerschaft oder als Single rundum zufrieden sind, ist ja sowieso alles im grünen Bereich; so oder so. Da gibt es sicher keinen Unterschied.
Ich denke es kommt auf jeden einzelnen an.
Jeder empfindet das anders
Wobei man dazu sagen muss, dass das halt auch in 80% der Fälle stimmt. Alle Personen um mich herum die Single sind inklusive mir selber fühlen sich zeitweise einsam deswegen. Es liegt einfach in der Natur des Menschen. Und mir fällt auch auf, dass gerade von Singlepersonen immer wieder gerade die unglücklichen Paare betont werden, während die glücklichen Paare, die vermutlich die Mehrheit sind, bewusst ignoriert werden. Glaube da wird sich viel schöngeredet, damit man sich besser mit dem Singledasein abfindet.