Glaubt ihr Homosexualität ist angeboren oder durch etwas ausgelöst?
Ausgelöst im Sinne von in der Kindheit ist etwas passiert oder etwas hat gefehlt (will's nicht mit Trauma vergleichen, bin mir unsicher ob man das so nennen kann) Hatte gestern die Diskussion und bin der Meinung es ist angeboren.
43 Stimmen
10 Antworten
Man weiß, dass Genetik und pränatale Hormone (während der Schwangerschaft) irgendwie einen Einfluss haben:
These factors, which may be related to the development of a sexual orientation, include genes, the early uterine environment (such as prenatal hormones), and brain structure.
https://en.wikipedia.org/wiki/Biology_and_sexual_orientation
Es gibt keinen Beleg, dass Erziehung oder Kindheitserlebnisse die sexuelle Orientierung beeinflussen:
„Alle Versuche, psychosoziale Faktoren in der Entwicklung der sexuellen Orientierung zu finden, haben absolut nichts zutage gefördert“, betonen die Psychobiologen Glenn Wilson und Qazi Rahman.
So gibt es beispielsweise keine Hinweise darauf, dass Jungen mit fehlendem oder überstrengem Vater später häufiger homosexuell sind als andere.
„Es gibt keinen substanziellen Beleg dafür, dass die Art der Erziehung oder Erfahrungen der frühen Kindheit irgendeine Rolle für die Entwicklung der heterosexuellen oder homosexuellen Orientierung spielen“, konstatierte daher unter anderem das Royal College of Psychiatrists – die Standesorganisation der britischen Psychiater.
https://www.scinexx.de/dossierartikel/fruehe-praegung/
The American Academy of Pediatrics meint: es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg, dass Erziehung oder (sexueller) Missbrauch einen Einfluss auf die sexuelle Orientierung hat.
the AAP emphasised that ‘there is no scientific evidence that abnormal parenting, sexual abuse, or other adverse life events influence sexual orientation
https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0924051917724654
Man hat männlichen Babys den Penis chirurgisch in eine Vagina umoperiert und als heterosexuelle Frau erzogen:
Many surgeons believed such males would be happier being socially and surgically reassigned female.
...
They show how difficult it is to derail the development of male sexual orientation by psychosocial means.
Sie standen sexuell trotzdem auf Frauen. Die sexuelle Orientierung ließ sich nicht durch Erziehung bzw soziales Umfeld verändern.
Was wollen Sie überhaupt? Ich wollte nur auf die Vorläufigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse hinweisen.
Manche Fragestellungen sind unerwünscht, manche sogar verboten. Wissenschaftler wurden und werden von politischen Aktivisten angegriffen. (Z.B. P. Singer). Politik mischt sich in die Wissenschaften ein.
Tut mir leid, ich bin hier raus.
Freundliche Grüße und viel Glück im Leben!
Es gibt Hinweise, Hypothesen usw. Ich bin grundsätzlich vorsichtig bei endgültigem "Wissen". Wenn dieses "Wissen" dann die Praxis leiten soll, erst Recht.
Noch in den 70ern wurde Reimer als "gelungenes Experiment", als Beweis für die Gendertheorien ("Wissen") angeführt.
Leon Kaplan wird angeblich von den Genderisten verteufelt. Er ist bestimmt ein ernstzunehmender Wissenschaftler.
Interessantes Buch: https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/LEON-KAPLAN+Das-Mona-Lisa-Syndrom-M%C3%A4nner-die-wie-Frauen-f%C3%BChlen/id/A02fR5jC01ZZz
"many newborn and Infant boys" Wie viele waren das denn?
Strenggenommen müsste man die ganzen Studien noch mal metatheoretisch diskutieren.
"Keine Hinweise auf etwas" schließt nicht die Möglichkeit aus.
Eine Signifikanz wie bei Laborratten gibt es in Forschung an Menschen nicht.
Psychologie muss m.E. in gewissen Bereichen spekulativ bleiben. Ist auch gut so. Spekulation bedeutet nicht unwissenschaftlich.
Ich kenne den Hass mancher "Wissenschaftler" gegen "Spekulation".
"Keine Hinweise auf etwas" schließt nicht die Möglichkeit aus.
Es gibt auch keine Hinweise für den Osterhasen. Und das schließt nicht die Möglichkeit aus, dass er existiert.
Psychologie muss m.E. in gewissen Bereichen spekulativ bleiben.
Bei der Konversionstherapie ist sie nicht spekulativ.
Dein Osterhasenbeispiel ist Polemik, aber vielleicht würden die Popperjünger das sogar mit dem Schwanenbeispiel vergleichen.
Ich habe kein einziges Buch über Konversionstherapie gelesen, also weiß ich darüber nix!
Über Sozialwissenschaften erlaube ich mir eine vorsichtige Meinung. Prof H. Meulemann hat Wörter wie "Spekulation" oder "Philosophie" geradezu ausgespuckt. Für ihn war das noch unter Astrologie und Hokuspokus.
Eine solche "wissenschaftliche" Sozialwissenschaft kann aber viele Bereiche von vornherein gar nicht thematisieren, weil durch die Methoden die Themen, Fragestellungen usw. vorgefiltert werden. (Siehe auch: Operationalismus, Geisteswissenschaft vs Naturwissenschaft, Positivismusstreit, Werturteilsstreit usw.)
Aber solche Themen kann zumindest ich nicht hier in nem Forum angemessen besprechen, während auf nem Touchscreen tippe. Dafür bin ich zu alt.
Dazu brauche ich Papier, Bücher, Tische, um die man sitzt usw.
Dein Osterhasenbeispiel ist Polemik
Aber geh.
Ich habe kein einziges Buch über Konversionstherapie gelesen, also weiß ich darüber nix!
Sie funktionieren nicht und sind potenziell gefährlich:
1) the lack of medical and scientific validity of conversion therapy;
2) the likely physical and psychological consequences of undergoing conversion therapy; and
3) whether, based on these effects, conversion therapy constitutes cruel, inhuman, or degrading treatment or torture when individuals are subjected to it forcibly2 or without their consent.
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32657772/
Und das ist ein Hinweis für biologische Ursachen.
Sozialwissenschaften
Es gibt schwule Vögel, die Eier brüten und Kinderchen großziehen. Hat das auch was mit Sozialwissenschaften zu tun?
So genau weiß man das noch nicht. Aber eine genetische Komponente hat es auf jeden Fall, sonst würden nicht unterschiedliche Lebewesen jeweils eine unterschiedlich hohe Quote an Homosexuellen aufweisen
Angeboren. Habe mir meine Sexualität nicht ausgesucht. Es ist kein Anpassungsmuster und es ist auch nicht durch Sünden im vorherigen Leben ausgelöst worden. Was hat den mein jetziges leben mit meinem evtl vorherigen zu tun. Was kann ich denn dafür was mein vorheriges leben gemacht hat? Soll das doch die Konsequenzen tragen. Sofern es das vorherige leben natürlich geben sollte, woran ich aber eigentlich nicht glaube.
Ich denke genau so wie du. Wieso sollte ich mir freiwillig aussuchen Schwul zu sein, wenn ich es beeinflussen könnte straight zu sein? Immerhin wird man doch von so vielen Menschen ausgeschlossen aufgrund dessen wie man liebt. Man ist geboren wie man ist und daran kann man nichts ändern.
Ich habe mich schon als Kind für andere Jungen interessiert.
Das ist keine Meinungsfrage. Die genauen Urpsünge von Homosexualität sind zwar noch nicht vollständig geklärt aber es ist bewiesen, dass sie angeboren ist und nicht durch Sozialisation entsteht.
Die indirekten Mörder David Reimers blieben respektierte Wissenschaftler*innen.