Glaubt ihr, dass das Leben einen Sinn hat oder in sich sinnlos ist?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Sinn kann man dem Leben nur selbst verleihen 63%
das Leben hat an sich einen Sinn 38%

10 Antworten

das Leben hat an sich einen Sinn

Hallo Mithrandrir,

es gibt sicher viele Möglichkeiten, für sich einen Sinn im Leben zu definieren. Mancher findet tatsächlich einen Weg, der eine gewisse Zufriedenheit mit sich bringt. Doch viele scheitern auch! Wer an Gott glaubt und das mit einbezieht, was er über ein zufriedenes und glückliches Leben sagt, wird möglicherweise überrascht sein.

Im Grunde sind wir Menschen mit dem Bedürfnis erschaffen worden, nach Gott zu fragen. Davon sprach auch Jesus Christus, als er sagte: "Glücklich sind die, denen bewusst ist, dass sie Gott brauchen" (Matthäus 5:3).

Einem Menschen, dem dies nicht bewusst sind, fehlt aus nach Jesu Worten ein wichtiges Element für ein glückliches und sinnvolles Leben. Gelingt es uns jedoch, ein enges, persönliches Verhältnis zu Gott zu entwickeln und führen wir ein Leben, dass sich an seinem Wort ausrichtet, kann das echte Erfüllung und Zufriedenheit bringen.

Wenn man sich etwas näher mit der Bibel beschäftigt, erfährt man, dass Gott für die Menschen nicht nur ein Leben von 70 oder 80 Jahren vorgesehen hat. Das ursprüngliche Vorhaben Gottes war es, dass wir für immer am Leben bleiben sollten. Durch Sünde und Tod ist die Sache zwar etwas anders verlaufen, doch hält Gott nach wie vor an seinem Vorsatz bzgl. des ewigen Lebens fest.

Dass Menschen die Aussicht auf ein ewiges Leben haben, geht aus vielen Stellen der Bibel deutlich hervor, wie z.B. auch aus folgender Aussage aus dem Johannesevangelium: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gegeben hat, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht vernichtet wird, sondern ewiges Leben hat." (Johannes 3:16).

Obwohl also grundsätzlich jedem die Möglichkeit offen steht, ewiges Leben zu erlangen, sind dennoch bestimmte Voraussetzungen daran gebunden. Eine der wichtigsten wird in dem zitierten Bibeltext genannt: Glauben an Jesus Christus auszuüben. Glauben "auszuüben" schließt jedoch mehr ein, als lediglich von der Existenz der Person Jesu Christi überzeugt zu sein.

Wie Jesus an anderer Stelle sagte, muss man bereit sein, ihm nachzufolgen, also einem ähnlichen Lebensmuster zu folgen. Jeder, der das mit allen Konsequenzen tut, wird feststellen, dass er ein äußerst sinnvolles, ausgefülltes und befriedigendes Leben führt, ein Leben mit sogar endlosen Perspektiven.

LG Philipp

das Leben hat an sich einen Sinn

Der Mensch soll etwas lernen.

das Leben hat an sich einen Sinn

Ja, ich glaube daran, dass das Leben einen Sinn hat, auch wenn wir nicht auf Anhieb alles erkennen oder verstehen, das ist für mich nachrangig. Wir werden jedenfalls zum Nachdenken und zum Einfühlen angeregt. Jedes Leben hat einen Sinn, alles dient - ein bisschen platt ausgedrückt - einem Zweck, und wie wir damit umgehen, das liegt bei bzw. an uns. Nur weil wir nicht alles sehen und nicht alles hören, bedeutet das nicht, dass es das nicht gibt. Wir sind nun mal alle sehr individuell, und gerade in diesem Themenbereich lässt sich nichts verallgemeinern. Das, was für mich mega-klasse und supertoll ist, könnte Dich vielleicht in die Flucht schlagen. Aber ich bleibe dabei, ja, das Leben hat einen Sinn, auch wenn wir auf Anhieb nicht alles erklären können.

Meistens wird bei Fragen nach dem Sinn des Lebens Sinn mit Zweck verwechselt.

Das Leben hat keinen Zweck außerhalb des Lebens, es ist ein Selbstzweck, es ist keinem höheren Zweck unterstellt.

Das bedeutet aber nicht, dass das Leben sinnlos ist, denn Sinn ist etwas anderes als Zweck. Zweckdenken geht davon aus, dass etwas einen Zweck hat. Sinn ist aber die Gesamtheit von vielen kleinen Wirkungen. Oder auch von vielen kleinen Zwecken, wenn man schon in Zwecken denken muss.

Der Zweck eines Wasseranschlusses ist z.B., ein Haus mit Wasser zu versorgen. Ein Baum aber hat keinen Wasseranschluss und hat trotzdem Wasser zum Wachsen und Gedeihen. Dafür hat er ein weit verzweigtes Wurzelwerk, das ihn mit der Erde verbindet und neben dem Wasser auch noch Nährstoffe besorgt. Es hat nicht ein Rohr mit Verbindung zu einer Wasserquelle, sondern ganz viele Wurzelenden, die jeweils winzigste Mengen von Wasser und Nährstoffen aus der Erde holen. Nebenbei erhält der Baum über seine Wurzeln alle Informationen aus dem Erdreich, die er braucht.

Das Leben hat Sinn, wie der Baum seine Wurzeln hat. Es sind viele winzige Kleinigkeiten, die zusammen einen Sinn des Lebens ergeben. In der Verbundenheit mit anderen Lebewesen, mit dem Gesamtleben. In der Mitfreude am Wohlergehen unserer Mitlebewesen. Diese Verbundenheit ist vermutlich das, was denen fehlt, die von der Frage nach dem Sinn des Lebens gequält werden.

Wer nicht für sich allein, sondern miteinander lebt, dem stellt sich erst gar nicht die Frage nach dem Sinn. Er schwimmt darin wie ein Fisch im Wasser.


Mithrandrir 
Fragesteller
 21.08.2023, 20:18

Nein, ich habe gute Freunde, mit denen ich mich sehr verbunden fühle. Nur ist er der hohe IQ, der einen zum nachdenken bringt.

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DocPsychopath  21.08.2023, 20:53
@Mithrandrir

Je höher der IQ ist, um so eher weiss man aber auch, wann mit dem Nachdenken aufhören muss. Weil es zu keinem Ziel führt.

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Sinn kann man dem Leben nur selbst verleihen

Man sollte seinem Leben selber einen Sinn geben, indem man das tut, was einen persönlich glücklich und zufrieden macht.

Das kann vieles sein, der geliebte Partner/in, die Familie, der Beruf, gute Freunde etc. oder z.b. ein Ehrenamt im Tierheim/Hospiz oder Seniorenheim. Wenn man alte Menschen besucht, die keine Familie mehr haben, bekommt man auch viel Liebe zurück. Sterbende Menschen zu begleiten, ist nicht jedermanns Sache, aber sehr befriedigend.

Im Leben wird es immer wieder Krisen und schlechte Zeiten geben, wie der Verlust von geliebten Menschen, Krankheiten etc. Dann gilt es diese Krisen, so gut wie möglich, zu bewältigen.

Es gibt ein schönes Sprichwort zu dieser Thematik:

Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll!


Mithrandrir 
Fragesteller
 24.08.2023, 17:37

Aber wenn du in Hospitz arbeitest und die Leute qualvoll verrecken, ist es doch eher ernüchternd atheistisch zu sein.

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Rapunzel324  24.08.2023, 18:11
@Mithrandrir

Warum das denn? Was hat der Tod mit der Konfession/Glauben zu tun?

Patienten verrecken nicht, sondern versterben.

Du scheinst über die moderne Palliativmedizin nicht ausreichend informiert zu sein.

Wenn eine Erkrankung kurativ nicht mehr therapierbar ist, z.b. ein metastasiertes Pankreas/Oesophaguskarzinom ist ein Hospiz eine gute Option, da dort die Pflege rund um die Uhr gesichert ist, weil in einem Hospiz Fachkräfte tätig sind, die speziell in Palliativmedizin ausgebildet sind. Zu Hause ist die Pflege nicht immer möglich, trotz Unterstützung eines SPAV Teams.

In der Terminal/Finalphase kann es zu differenzierten Symptomen kommen, wie Schmerzen, Dyspnoe, Ängste, Übelkeit etc. Durch die richtige Medikation können alle Symptome behoben, zumindest gut gelindert werden.

In ganz seltenen Fällen reichen diese Maßnahmen nicht aus. Dann steht als Ultima Ratio für die Finalphase eine tiefe, palliative Sedierung, zur Verfügung.

Der Patient spürt nichts mehr und schläft ohne jegliche Symptomatik in den Tod hinein.

Noch nebenbei bemerkt! Welcome Back! Wir hatten ja schon öfters miteinander zu tun!

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