Glaubt ihr an den Determinismus?
Wer nicht weiß, was der Determinismus heißt, hier das wichtigste:
Der Determinismus besagt, dass das Universum festen Regeln folgt, diese nicht brechen kann und dadurch, wenn man die Bewegung und Position jedes Teilchen in diesem Universum wüsste, man jeden Punkt in diesem Universum berechnen könnte (angenommen man hat ein System, das genug Rechenleistung dafür aufbringt).
Jeder Punkt im Universum ist somit bereits vorherbestimmt, ohne dass wir es wissen.
20 Stimmen
11 Antworten
In der Quantenphysik tritt Zufälligkeit auf, die keinen Regeln zu folgen scheint.
Solange man diese Zufälligkeit nicht entschlüsseln kann, ist der Determinismus nicht bewiesen.
Die Antwortmöglichkeit mit "Der Determinismus ist wahr mit Ausnahme Quantenphysik" ist unlogisch, weil Quantenphysik das ist, was absolut allem zugrunde liegt.
Alles hat eine Ursache und Wirkung. Wenn du alle Kausalitäten kennst, kannst du auch die Zukunft sehen.
Wie gesagt, Ursache und Wirkung - nichts passiert aus dem nichts. Und nur weil wir die Ursache nicht kennen, bedeutet das nicht dass die Wirkung zufällig ist.
„Der Urknall hat übrigens keine Ursache gehabt“ ist nicht unbedingt wahr. Nur, weil wir die Ursache nicht kennen und aktuell nicht nachvollziehen können, heißt es nicht, dass es keine gibt.
Das stimmt. Aber aktuell geht man davon aus, dass es keine Ursache gehabt hat. Ursachenzuschreibung ist typisches Menschendenken.
Meine Definition von Zufall ist ein Moment, dessen Ursache wir kurzfristig nicht nachvollziehen können.
Naja, aber nicht alles hat eine Ursache. Zum Beispiel Zerfall eines radioaktiven Atoms, der ist zufällig (objektiver Zufall).
Wir können nur die Wahrscheinlichkeit bestimmen, aber es nie genau wissen was passieren wird (sehe Schrödinger Katze).
Wenn wir aber die Quantenphysik rauslassen würden, ist es praktisch immer noch unmöglich. Theoretisch hingegen könnte es vielleicht gehen, wenn man den Zustand aller messbaren Teilchen kennen würde. Aber dann bleibt trotzdem die Frage, was mit der Materie ist, welche man nicht messen kann (z.B. Die Materie der schwarzen Löcher), die aber trotzdem da ist.
Ein unbekanntes Ergebnis würde aber wieder eine Ursache als Ausgang haben.
Wenn ich die Augen schließe verschwindet ja nicht automatisch alles.
Gibt es denn eine`Ursache für den Zerfall eines radioaktiven Atoms?
wie wäre es wenn die ursache die instabilität des atoms wäre? es gibt auch stabile radioaktive atome welche nicht zerfallen.
Die Ursache von beidem könnte die Eigenschaft der Matierie sein.
Jene Ursache könnte wiederum auf den Aufbau der Atome zurückzuführen sein.
Das ist nicht die Definition von Determinismus(da es keine gibt), es ist eine physikalische, deterministische Theorie.
Determinismus funktioniert nur im Bezug zu Materie und Energie, sonst nicht. Der menschliche freie Wille unterliegt nicht dem Determinismus, der göttliche Wille ebenfalls nicht. Wenn am anderen Ende des Universums eine Kugel angestossen wird und dies zur Folge hat, dass hier eine Kugel angestossen wird so reicht es, wenn ein Mensch sich dazu entscheidet die Kugel hier wegzunehmen um den Determinismus zu unterbrechen. Weshalb der Mensch sich entschieden hat die Kugel wegzunehmen unterliegt seinem freien Willen und nicht dem Determinismus, es reicht eine einzige nicht dem Determinismus unterliegende Entscheidung im Universum um den ganzen Determinismus zu Fall zu bringen. Wenn nicht bewiesen werden kann, dass eine solche Entscheidung nicht möglich ist, ist Determinismus jederzeit unterbrechbar sofern der menschliche freie Willen oder der göttliche Willen es unterbrechen kann. Der Zufall ist deterministisch aber die Konsequenzen nicht.
Woran machst du fest, dass der Menschliche Wille überhaupt frei ist? Hast du, wenn du handelst, nicht meistens ein Motiv, also eine Ursache, diese Handlung auszuführen?
Hast du, wenn du handelst,
Du solltest endlich mal lernen, Willensfreiheit, Entscheidungsfreiheit und Handlungsfreiheit zu unterscheiden
Diese Begriffe zu trennen halte ich für nicht zielführend,
Dann halte dich einfach raus, wenn du Solches nicht unterscheiden kannst, dann ist jede Argumentation für die Katz.
Ein weiterer Aspekt in diesem Thema ist der Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit, denn:
Realität: Das was ist.
Wirklichkeit: Wie das was ist auf einem wirkt.
Alles menschliche Wissen und alle Beweise beziehen sich auf die Wirklichkeit. Die Realität erschliesst sich dem Wissen nicht. Der menschliche freie Willen ist Teil der Realität, nicht der Wirklichkeit, das heisst der freie Willen lässt sich nicht mit Wissen und Beweisen ergründen. Wer dies versucht wird scheitern und sein Scheitern falsch interpretieren da er nicht akzeptieren kann, dass sein Wissen hier zu nichts taugt. Das menschliche Handeln Kraft des freien Willens lässt sich nicht mit Wissen ergründen genauso wenig wie das Handeln aus göttlichem freien Willen. Wer dies nicht beachtet wird ständig zu unwahren Schlüssen kommen. - Als Möglichkeit die Sache etwas besser verstehen zu können empfehle ich die Sache umzukehren und mal vom Schluss her, also von der Tatsache aus, dass es den freien Willen gibt als gegeben zu betrachten, rückwärts zu denken, manchen hilft dies im Verständnis der Sache: "Was sind die Konsequenzen wenn es den freien Willen tatsächlich gibt?" - Verstehst du?
Wenn ich entscheide, dass ich mir morgen was vom Imbiss hole oder es bleiben lasse, dann ist das meine Entscheidung, und nicht die von jemand oder "etwas" anderen.
Und meine Entscheidung wird bewusst oder unbewusst von so unglaublich vielen Faktoren abhängen, dass man kaum von Determinismus sprechen kann.
Die Menge der Faktoren bestimmt nicht, ob es den Determinismus gibt. Und ja, es ist deine Entscheidung. Aber wer bist du denn? Du bestehst genau so aus Atomen und anderen Teilchen wie der Rest des Universums. Diese Folgen festen Regeln. Selbstverständlich ist es der Wille und die "Entscheidung" dieser Teilchen. Wenn sie diesen festen Regeln nicht folgen sollten und somit nicht determiniert sind, was machen sie dann? Zufällig handeln? Eine Zufällige "Entscheidung" macht dich auch nicht gerade frei.
stimmt, wir bestehen aus Teilchen und Atomen, aber aus diesen unbewussten Teilchen und Atomen entsteht ein bewusstes Bewusstsein, deswegen denke ich nicht, dass unser BEWUSSTSEIN, rede hier nicht hin Gehirn, Teil des Determinismus sein muss.
Muss man die Kausalitäten nicht vor der Vorhersage kennen? Sonst würde man nur erklären, wie es zum jetzigen Ergebnis gekommen ist.
Der Urknall hat übrigens keine Ursache gehabt