Glaubst du?

13 Antworten

Ich möchte dir diese Frage gerne anhand meiner persönlichen Geschichte, wie ich zum Glauben gefunden habe, beantworten (wird ein klein bisschen längerer Text).

Zunächst möchte ich anmerken, dass ich ein gläubiger Christ bin, der in einer nichtgläubigen Familie aufgewachsen ist und auch erst spät (also erst mit 24 Jahren) zum Glauben gefunden hat.

Bei mir fing alles mit der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Unzufriedenheit mit mir selbst als Persönlichkeit, gepaart mit einem Gefühl der Ohnmacht etwas dagegen tun zu können, an. Ich war seit meiner Pubertät als Mensch introvertiert, verklemmt und fühlte mich machtlos das ändern zu können, obwohl ich in meiner Kindheit ein lebensfroher und extrovertierter Mensch war.

Das hat bei mir zunehmend zu einem sehr starken Verlangen geführt da endlich ausbrechen zu können. Da ich aber nicht wusste wie ich das tun sollte, weil ich da für mich völlig machtlos war (ich konnte irgendwie nicht der Mensch sein, der ich sein wollte), rief das bei mir Verzweiflung hervor. Und aus dieser Verzweiflung kam ich zu einem Zustand, wo ich für mich wusste, dass ich es selber nicht schaffen kann. Ich hatte vorher schon viele Versuche unternommen, wie z.B. "Personality Coaching", Hilfe von Psychologen, bis hin zu Esoterik und noch weitere Dinge, die mir alle nicht wirklich helfen konnten.

Und so wurde ich dann aufgrund meiner Verzweiflung (ich wusste mir selbst nicht mehr weiterzuhelfen) empfänglich für Gott. Das fing dann mit einem Bibelvers an, der mir sehr ins Herz gesprochen hatte, sodass ich mich dann sehr mit dem christlichen Glauben auseinandergesetzt hatte. Ich habe mein Leben dann in einem Übergabegebet an Jesus gegeben und irgendwann später kam dann bei mir auch die Erfahrung, dass dieser Gott real sein muss. Ich spürte, dass ich innerlich von meinen Fesseln gelöst wurde und in mir wieder den Menschen entdecken konnte, der ich in der Kindheit war (lebensfroh, aufgeschlossen, humorvoll). Ich war also wieder in der Lage ich selbst (mein wahres Ich) zu sein. Auch wenn ich nicht immer und in voller Kontinuität ich selbst war, so war das für mich trotzdem ein großer Erfolg wieder diese Lebendigkeit in mir spüren zu können.

Zudem habe ich auch die Liebe von Gott gespürt und auch beeindruckende Dinge erlebt. Ein Beispiel ist zum Beispiel, dass Gott sozusagen durch die Bibel zu mir "geredet" hat, indem mir Bibelverse ins Auge gesprungen sind, die mich immer perfekt in meiner aktuellen Lebenssituation angesprochen hatten. Das fand ich sehr bemerkenswert! Das verrückte war dabei war noch, dass es die Verse des Tages in meiner Bibel-App waren. Also in dieser App wird jeden Tag immer ein neuer Vers des Tages veröffentlicht und dieser Vers war es, womit Gott (perfekt auf meine Lebenssituation angepasst! ), über mehrere Tage hinweg zu mir "gesprochen" hatte. Also die Verse gingen so tief in mein Herz hinein, dass ich deswegen sage, dass Gott zu mir gesprochen hat.

Mittlerweile (bin 31 Jahre alt und seit ca. 7 Jahren Christ) kann ich sagen, dass ich stark in meinem Glauben gewachsen bin und in einer Beziehung mit Gott lebe (und damit auch mit seinem Sohn Jesus, durch den Gott sich uns nach meinem Glauben offenbart und den er nach meinem Glauben auch an seiner Gottheit teilhaben lässt)

Die Beziehung ist für mich real und die Früchte der Beziehung sind für mich nicht aus der Hand zu weisen. Ich bin ein glücklicher, erfüllter und dankbarer Mensch. Vor allen Dingen lebe ich weitaus sorgenfreier, weil ich den Herrn Jesus an meiner Seite wissen darf und er mich von allen meinen Ängsten freigemacht hat (teilweise hatte ich heftige Angststörungen) und mir Frieden geschenkt hat (in dem ich jetzt lebe). Das ist toll! Gott steht über dem Tod und allen Krankheiten. Also was gibt mir jetzt noch Grund zur Angst, wenn Gott allem erhaben ist, mein Leben in seiner Hand ist und ich ihn meinen Vater und Freund nennen darf? (was er übrigens für jeden Menschen sein möchte)

Ich darf auch viele Gebetserhörungen erleben und erlebe in Jesus Christus einfach einen Gott, der extrem gut zu mir ist. Das ist so toll und auch toll ist, dass ich Gott durch sein Wort

(also durch die Bibel, das für mich das Buch ist, mit dem Gott sich uns selbst offenbaren wollte und immer noch offenbaren will)

immer besser kennenlernen kann. Sein heiliger Geist hilft mir dabei sein Wort besser zu verstehen. (Also der heilige Geist ist der Beistand Gottes für uns Menschen, wenn wir Gott bzw. seinen Sohn Jesus in unser Herz einladen und Jesus (und damit auch Gott) als unseren Herrn und Erlöser für uns annehmen)

Ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass ich als Christ nicht gleich sofort der völlig befreite Mensch war. Ich war nicht perfekt und bin es auch heute nicht und es kommt vor, dass ich sündige (also nicht im Sinne der Liebe handle), aber es kommt nun viel seltener vor. Also Gott hat da bei mir schon einiges bewirkt.

Durch den Wachstum im Glauben (was ein stetiger Prozess bei mir war und auch ist) bin ich mittlerweile aber zu einem Menschen geworden, der inneren Frieden hat und glücklich ist.

Meine Beziehung zu Jesus ist aber nur dadurch gewachsen, dass ich mich auch mit dem Glauben beschäftigt habe (also auch die Bibel (zuerst das neue Testament) gelesen habe und noch lese) und auch die Beziehung zu ihm im Gebet gesucht habe und sie natürlich auch noch suche.

Ich hoffe, dass diese Lebensgeschichte dir dabei helfen konnte zu verstehen, warum ich so hinter meinem Glauben und der absoluten Überzeugung, dass Jesus real ist, stehe.

Gott liebt nach meinem Glauben alle Menschen und hält auch für alle Menschen (also auch für dich) die Arme ganz weit offen:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Jesus kann nur ein Gebet weit von dir entfernt sein.

Liebe Grüße!

Hallo joju06,

ja, ich glaube an Gott und will das auch gern begründen. In der heutigen Zeit wird uns beigebracht, nur das für wahr zu halten, wofür es einen wissenschaftlichen Beweis gibt. Alles, was außerhalb des Beweisbaren liegt, ist für viele nicht existent. Doch liegt darin wirklich die ganze Wahrheit? Glauben wir nicht im Alltag an vieles, wofür es keinen wissenschaftlichen Nachweis gibt?

Wie steht es z.B. mit Liebe und Vertrauen, um nur ein Beispiel zu nennen? Es gibt für deren Existenz keinen wissenschaftlichen Beweis, und trotzdem glauben wir im allgemeinen fest daran und bauen sogar darauf!

Nimm einmal ein kleines Kind, das bei fürsorglichen, liebevollen Eltern aufwächst. Wenn es im Laufe der Jahre gelernt hat, dass seine Eltern absolut verlässlich sind und sich in jeder Lebenslage um es gekümmert haben, entsteht das, was man das "Urvertrauen" nennt.

Egal, welche weitere Situationen im Leben des Kindes auftreten: es weiß, dass auch diesmal seine Eltern für es da sein werden! Das Kind fragt nicht voller Zweifel nach den Eltern, da es durch tausende Beweise, die es von ihnen im Laufe der Zeit bekommen hat, eine sichere Basis entwickelt hat, auf dem sein Vertrauen beruht.

Für dieses Vertrauen braucht es niemals einen mathematisch-wissenschaftlichen Beweis! Das, was das Kind durch seine Eltern gelernt hat, hat aber die gleiche, wenn nicht sogar größere Überzeugungskraft, als es je ein wissenschaftliche Beweis erbringen könnte!

Übertragen auf die Frage nach Gott bedeutet das, dass man auch ihm gegenüber so etwas wie ein Urvertrauen entwickeln kann. So, wie das Kind in dem Beispiel durch eine große Anzahl an Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen mit seinen Eltern genau weiß, dass es sich absolut auf sie verlassen kann, so muss man, um von Gottes Existenz überzeugt zu sein, in vergleichbarer Weise (jedoch auf einer etwas anderen Ebene) Eindrücke und Erfahrungen sammeln.

Um das zu tun, haben wir zwei Möglichkeiten, von denen letztere die Entscheidendere ist. Die eine ist das sog. "Buch der Natur", also all das, was wir in der freien Natur sehen und erleben können. Dieses "Buch" enthält so viel an Wissen und Weisheit, dass es sich lohnt, es nicht nur schnell "durchzublättern" oder oberflächlich zu "lesen" , sondern tief darüber nachzudenken. Je öfter man das tut, umso mehr kommt man dem "Autor" dieses "Buches" näher!

Die zweite und wichtigere Möglichkeit ist, die Bibel zu lesen und zu verstehen. Sie wurde zwar von Menschenhand geschrieben, doch standen die Schreiber, wie einige von ihnen selbst sagten, unter Gottes Anleitung. Damit geht die Bibel weit über ein historisches Werk hinaus! Durch sie lernen wir Gottes Persönlichkeit und seine Denkweise genau kennen.

Wie kann man aber sicher sein, dass der Gott in der Bibel der ist, der alles erschaffen hat? Weil je mehr man über diesen Gott erfährt, desto unmöglicher erscheint es, dass Menschen ihn nur erdacht oder erfunden haben!

Und genauso wenig, wie man den Gott der Bibel erfinden kann, kann man seinen Sohn Jesus Christus erfinden! Der angesehene Historiker Will Durant sagte einmal: „Es wäre ein Wunder, das alle Wunder der Evangelien überträfe, wenn einige einfache Männer im Verlaufe eines Menschenalters eine so machtvolle und faszinierende Persönlichkeit, eine so erhabene Ethik und eine so begeisternde Vision von der Brüderschaft aller Menschen erfunden hätten.“ Wenn man also Gott und Jesus nicht erfinden kann, müssen sie schon lange existiert haben, bevor man schriftliche Aufzeichnungen anfertigte.

Das sind nur ein paar von vielen weiteren Gründen, weswegen ich an Gott glaube.

LG Philipp

Ja !

Nur, dass ich nicht "glaube", sondern die absolute Gewissheit habe, dass ER in jeder Sekunde meines Lebens bei mir, mit mir - und in mir ist ! ;)

Ja. Ich glaube an den dreieinigen Gott (Gott Vater, Jesus Christus sein Sohn und Heiliger Geist).

  • Erfahrungen nach Gebeten
  • Biografien mit Erfahrungen von Mitmenschen

“Love Your Neighbour” von David Togni

“Liebe ohne Grenzen” von Pranitha Timothy

„Mein Versprechen“ von Roy Gerber

„Ungezähmt für Jesus“ von Stephan Maag

„Du musst dran glauben“ von Torsten Hartung

»Jeder verdient eine zweite Chance« von Christoph Zehendner

„Gott spielt in meinem Leben keine Rolle - er ist der Regisseur" von Maria Luise Prean-Bruni

„Willkommen im Haus des Lachens“ von Christoph Zehendner

„Und wo sind hier die Betten?“ von Kathy Izard

  • youtube-Lebensberichten

https://www.youtube.com/watch?v=LPKUrUIPJlU

https://www.youtube.com/watch?v=gakK6sMvyRY

Honeysuckle18  09.06.2022, 18:31

Danke für die vielen Buchtipps ! ;)

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Honeysuckle18  09.06.2022, 19:07
@Bodesurry

Ich wiederum auch - vielleicht können wir uns hier ein wenig austauschen ? ;)

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Bodesurry  09.06.2022, 19:12
@Honeysuckle18

"Florence Nightingale – Der Engel der Verlassenen“ von Brigitte Troeger

Tony Rinaudo - Der Waldmacher

In Freiheit leben, das war lange nur ein Traum“ Lebensgeschichte über Lea Ackermann - Gründerin von SOLWODI (Solidarity with Women in Distress)

Kein Herz aus Stahl“ von Michael Stahl - Begründer einer Hilfsorganisation für gemobbte Kinder und Jugendliche - https://www.protactics-stahl.de/

Einfach Mensch“ von Rosi Gollmann - Lebensbericht über die Gründerin von andheri-hilfe. Unter anderem verantwortlich für 1.000.000 Augenoperationen in Bangladesch.

 "Ich habe Gott gesehen" // "Gott hat uns gesehen" // "Auf dem Wasser laufen" von Klaus-Dieter John - Gründer des Hospitals Diospi Suyana für die Armen in den Anden Perus - 400.000 Patienten bis heute.

"Die Zuflucht" von Corrie ten Boom

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Honeysuckle18  09.06.2022, 19:13
@Bodesurry

Danke - ich suche bis zum Wochenende meine Favoriten zusammen...

Muss gleich los...;)

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Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

4 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?