Glauben Buddhisten an einen Schöpfergott?

4 Antworten

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  • Glauben Buddhisten an einen Schöpfergott?

Nein.

  • Wo liegt in den Augen von Buddhisten der Ursprung der Welt?

Das ist für uns nicht erkennbar.

Was dagegen wichtig ist und was wir wissen (glauben) ist, warum und wie man aus diesem Kreislauf ausbrechen kann.

Charalambos 
Fragesteller
 30.04.2023, 12:25

Was passiert denn letztlich mit einem, wenn man den Kreislauf verlassen hat?

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satian  30.04.2023, 13:25
@Charalambos

Der/Diejenige wird nach dem Tod des Körpers in keinem Daseinsbereich mehr "wiedergeboren".

Wir nennen diesen Zustand Nibbana/Nirwana. Da er außerhalb unserer Vorstellungskategorien liegt, kann er nicht durch positive Aussagen beschrieben werden - es heißt dann z. B. "Das Erwachen", "das Ende von Gier, Hass und Verblendung", "wo es kein Kommen und kein Gehen gibt" oder allgemein "das höchste, unzerstörbare Wohl".

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Glauben Buddhisten an einen Schöpfergott?

Nein. Es gibt einige sehr spirituelle buddhistische Lehrwege, aber mir ist keiner bekannt, der die Existenz einer Schöpfer-"gott"-heit behauptet.

Wo liegt in den Augen von Buddhisten der Ursprung der Welt?

Dazu gibt es im Buddhismus kein festes Glaubensdogma. Buddha selbst soll zu seinen Lebzeiten derartigen Fragen ausgewichen sein und gesagt haben, sie seien auf dem Weg zur Befreiung aus dem Kreislauf des Leidens nicht zielführend.

Buddhisten nicht an einen Schöpfer Gott & auch nicht an einem Sinn, dem man eine große Bedeutung beimessen darf.

Für viele Buddhisten ist es naheliegend, dass wir in einem zyklischen Universum leben. Also einem Universum was ich ausdehnt & dann wieder in sich zusammenfällt.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen
Charalambos 
Fragesteller
 30.04.2023, 12:22

Das klingt ja letztlich fast wie die Urknalltheorie, oder habe ich Dich da falsch verstanden? Gibt es im Buddhismus eine Aussage/Annahme zum Ursprung der Welt, oder ist letztlich unerklärbar?

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Es gibt dazu keine verbindliche Aussage Buddhas. Ob es einen Schöpfergott gibt oder nicht, wurde von Buddha nicht als entscheidendes Problem angesehen. Der Ausstieg aus dem Kreislauf des Leidens war und ist entscheidend. Das Nirvana als Glückszustand nach Überwindung des Leidens könnte im buddhistischen Sinne als Einheit mit einem unpersönlichen Schöpfungsprinzip verstanden werden.