Glaube ohne Kirche - Religion katholisch?
Für unser Mündliches Abi in Katholisch Religion müssen wir diesen Text verstehen und die Aufgaben bearbeiten.
Ich verstehe den Text aber Grundlegend nicht und verstehe die Aussage des Textes nicht.
Könnte mir vielleicht jemand helfen und mir ein paar Tipps geben:) ?
3 Antworten
Der Text ist ganz hervorragend, toll, dass sowas im Religionsunterricht kommt! Ist doch gut zu verstehen. Ich vermute, die ganze Aussage ist zu fremd, und deswegen unverständlich. Weil es dem Zeitgeist komplett widerspricht. Daher könnte das Problem mit dem Verständnis kommen. Da kann ich auf die schnelle leider nicht helfen.
Es geht letztlich darum, dass wir uns unsere Wahrheit nicht selber machen können. Nicht das ist wahr, was ich für wahr halte. Sondern Wahrheit ist absolut, ewig, unveränderlich und gilt für alle. Außerdem darum, dass der Glaube immer eine Gemeinschaft braucht. Der wahre Glaube drängt immer zur Gemeinschaft mit den anderen. Ich darf nicht für mich alleine bleiben und für mich alleine glauben. Das ist falsch. Vielleicht hilft das ja weiter.
Die grundlegende Aussage ist, dass es Glauben ohne Bezug zur Gemeinschaft (Kirche) nicht geben kann.
Die Gründe sind alle aufgelistet.
Die grundlegende Aussage steht gleich im ersten Satz.
Die gegenwärtige Zeit ist gekennzeichnet durch eine furchtbare Selbstbezogenheit, in der nur das Ich zählt, nicht (nur) im Sinn eines klassischen Egoismus. Es gilt eine spezielle Form des homo-mensura-Satzes. Überspitzt gesagt: Nur was "ich" denke, ist richtig. Nur was "ich" erfahren habe, kann zum Erfahrungsschatz der Menschheit gezählt werden. Nur was "ich" glaube, kann wahr sein. Oder noch etwas spitziger: Was die Menschen früherer Zeiten gedacht, geglaubt und erlebt haben, das ist alles dumm und altmodisch.
Glaube braucht Institutionalisierung, weil das Individuum für sich allein genommen zu schwach ist. Wir verbinden uns in Vereinen, Gewerkschaften, Bürgerinitiativen, um ein Thema mit gemeinsamer Anstrengung nach vorne zu bringen. Dasselbe gilt auch für den Glauben und die Hoffnung, für die Fragen nach der Zukunft, nach dem Tod und dem Leben. Nicht zuletzt meint der Autor ja (nicht zu Unrecht), dass vieles, was wir heute sind und haben, auf der einstigen Kraft des Christentums ruht und uns dies nicht mehr bewusst ist.
Die beiden Fragen am Ende sind berechtigt und schwierig zugleich. Eine Generation, die nur noch "Ich" denken kann, vermag wohl keine rechte Antwort darauf zu geben außer jener, dass man lieber keine Kinder mehr in die Welt setzt - was die Fragen natürlich auch beantwortet.