Gibt es so etwas wie "Ausnahme-Rassismus"?

8 Antworten

Natürlich gibt es so etwas, ich würde sogar vermuten, dass es eine größere Minderheit bis Mehrheit betrifft. Wenn man etwas gegen eine Gruppe Menschen hat, hat man meist etwas gegen bestimmte Vorurteile, bestimmte Stereotypen oder Ängste. Vielleicht manchmal verallgemeinert man aufgrund persönlicher, negativer Erfahrungen mit einzelnen Menschen.

Es kann sein, dass man einzelne Menschen trifft, die man für sich als Ausnahmen definiert, mit denen man sehr gut zurecht kommt, aber trotzdem seine Vorurteile gegen die Gruppe als Ganzes behält.

So etwas wie Rassismus beruht meist (immer?) auf einer unzulässigen Verallgemeinerung basierend auf negativen Vorurteilen. Man hält die gesamte Gruppe für gewalttätig, hässlich, dumm oder sonstwas. Also, es handelt sich immer um unzulässig verallgemeinerte Vorurteile, entweder aus eigenem Erleben mit wenigen Personen oder aus in der Bevölkerung vorhandenen Stereotypen/ Vorurteilen, die man übernimmt. Diese werden ganz selten mal überhaupt von einer Einzelperson komplett bestätigt/ gezeigt. Meist sind es ja grobe Übertreibungen, Verzerrungen etc.

Wenn man ein Land nicht mag, so ist das nicht Rassismus. Keine Ahnung was der korrekte Begriff hier wäre.

Zwischen einer Nation, ihrer Regierung und Menschen von dort zu unterscheiden, finde ich gar nicht so merkwüdig.

Je mehr ich über das Verhalten brittischer Regierungsvertreter in den letzten 100 Jahren erfahre, desto weniger mag ich das Land. Mir ist aber auch klar, dass fast die Hälfte Britten nicht geistig in der Großartigkeit des "British Empire" hängen geblieben sind und gegen den Brexit gestimmt haben. Meine aus England stammenden Freunde mag ich auch weiterhin genauso gerne.

Wirrer Begriff. Es gibt sowas wie das du Menschen tendenziell von einer Gegend Herkunft meidest, nicht magst. Das hat aber nichts mit Rassismus zutun, solange du den Einzelnen relativ vorurteilsfrei behandelst.

Ich glaube, wenn jemand wirklich ein Rassist ist, lehnt er eine ganze Gruppe ab, also ohne Ausnahmen.

Ich habe auch afghanische Freunde, auch Syrische, trotzdem bin ich für Remigration.