Gibt es genug Möglichkeiten, Menschen legal zu belästigen bzw. zu demütigen?

6 Antworten

Oh, wirklich? Super kindisch wäre das Verhalten. Und ich wollte mich nicht Mal im Ansatz auf dieses Niveau herablassen.

Ich versuche, die Frage ernsthaft und seriös zu beantworten und muss sagen: Ja und Nein. Es kommt drauf an, wie man es macht und wie lange man warten kann. Eine Handlung aus einer Laune heraus "weil man es will" geht meist schief und ist zudem unfein und unreif - aber wenn man warten kann und es nicht pressiert, hat man durchaus die Möglichkeit, zurückzuschlagen auf eine feine, aber nachhaltige Art.

Bei mir haben sich solche Animositäten mit der Zeit geklärt - weil ich den Leuten zu gegebener Zeit auf dienstlichem Wege die Klatsche zurück erteilen konnte, ohne dass sie die Möglichkeiten hatten, sich zu wehren. Da war ich dann nicht mehr der Ausländer aus der "Neuen Heimat", sondern derjenige, mit denen sie sich kraft Amtes arrangieren mussten, sofern sie es konnten und wollten und der kraft Amtes die Möglichkeit hatte, die Leute der Reihe nach hochgehen zu lassen und ins Schwitzen zu bringen, die mir früher mal wehgetan haben - und ich muss sagen, dass es mit mir in meiner Heimat seit dem Kindergarten nicht viele gut gemeint haben und ich erst dann gewissen Respekt genoss, nachdem ich gegen dieses und jenes "von oben herab" vorgegangen bin - ich bin kein Unmensch, aber ich konnte meinen inneren Frieden erst finden, als ich einigen Typen so richtig die Klatsche zurück geben konnte. Einer saß mal vor mir und weinte; ich bin nicht stolz drauf, aber hätte ich den machen lassen, wäre das alles ewig so weiter gegangen und seit dieser "Tirade" wie ich mal sage gab er Ruhe. Bei einem anderen habe ich über meine Kontakte dafür gesorgt, dass seine Fahrtauglichkeit überprüft wurde, obwohl klar war, dass er sehr alt ist und mit einen solchen Test überfordert ist bzw. ihn nicht mehr schaffen wird - der musste dann halt zu Fuß gehen; ich habe ihn ehrlich gesagt ausgelacht, so wie er vorher versucht hat, mich zu betrügen.

Es ist möglich, jemanden mit Argumenten und Verhaltensweisen zu demütigen und zu erniedrigen, ohne dass er es direkt sofort merkt bzw. so, dass es erst im Nachhinein spürt, wie sehr er gerade vorgeführt worden. Ich weiß, dass ich das kann, aber empfehlenswert ist es nicht. Es ist selbst für mich rhetorisch sehr anstrengend - und ich bin einer, der mit Worten umgehen kann.

Was ich noch in Gedanken durchplane, aber noch nicht final beschlossen habe: Ich möchte ein Buch schreiben nach dem Motto "Erlebtes und Erlittenes - stolz, kein Dorfkind zu sein", so in der Richtung. Es wäre halt für jeden ersichtlich, der da noch wohnt, um was und um wen es geht; ich würde die zu gern alle sehen, wie sie mein (hypothetisches) Buch lesen, sich darin wieder erkennen, anschließend mit dieser rosenkranzartigen "ich weiß ja net"-Mentalität daheim beim Abendbrot unter den betenden Dürer-Händen an der Wand drüber debattieren, voreilige Schlüsse ziehen wie immer und die Sachen nicht zuende denken, sie nur nach eigenem Gutdünken bewerten wie es ihnen selber passt, anschließend schön hinterrücks aufeinander losgehen, aber so freundlich und christlich tun - und jeder alles leugnet und sich alle gegenseitig widersprechen. So was wäre die galante Art, aber auch das schafft nicht jeder - und es erfordert auch eine gewisse Wesensstärke und innere Ruhe.

Richtig ist: Man braucht so ein Ventil, um Dampf abzulassen, wenn es einem zu bunt wird und wenn man menschlich am Ende seiner Kräfte ist - aber der richtige Moment des Gegenangriffs will überlegt sein und man muss auch nicht Feuer mit Feuer bekämpfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
dogojop 
Fragesteller
 28.01.2024, 18:28

Vielen Dank für deine Antwort. Ich selbst habe Migrationshintergrund und wurde schon oft subtil diskriminiert. Leider kann man rechtlich nicht viel dagegen tun. Die Leute finden immer irgendwelche Gründe, um dich loszuwerden bzw. um dir zu schaden. Meine Frage: Wie sollte man sich verhalten, wenn man beispielsweise als Minijobber, Praktikant oder Azubi vom Vorgesetzten gemobbt wird? Man ist ja in einer schwachen Position und kann sich rechtlich kaum dagegen wehren. Wie würdest du konkret vorgehen?

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rotesand  28.01.2024, 18:34
@dogojop

Wenn man in einer schwachen Position ist, sind die Chancen praktisch nicht vorhanden - ich konnte auch nur Zunder geben, weil ich es beruflich einfach konnte bzw. kann und die "Macht" bzw. den Ermessensspielraum habe, selbst tätig zu werden oder Dinge anzukurbeln. Und ich habe das auch erst dann machen können.

Ich will dir den Mut nicht nehmen, aber wenn man so weit unten in der Hierarchie ist, würde es am ehesten was bringen, das Umfeld zu wechseln und woanders neu anzufangen, wo man einfach nur ein neutraler Mensch ist und nicht "der Ausländer", der schon immer diskriminiert oder belästigt wurde und wo die Leute das mehr oder weniger automatisch machen.

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Das wird nie helfen weil du dich auf dieselbe Ebene begibst und der Andere das bereits gewöhnt ist, du dich hingegen verstellen müsstest. Der Schuss geht garantiert nach hinten los. Und sie würden nicht verstehen, was du meinst - würden sich selbst angegriffen fühlen aber es wäre ihnen egal. Hätten sie ein Gefühl dafür was sie selbst tun, würden sie es nicht bei dir tun.

Das was für Menschen am Schlimmsten ist, ist pure Gleichgültigkeit. Bleib überfreundlich. Distanzier dich im richtigen Moment und ignoriere Attacken in deine Richtung. Sprich: Schliess das Thema für dich ab. Hass schädigt nur dich. Und je egaler dir die Aktionen des Anderen sind, desto schneller verzieht er sich weil er merkt, dass du nicht mehr reagierst. Wir Menschen wollen Andere so fühlen lassen wie wir uns selbst fühlen. Gibst du keine Rückmeldung bringt ihm alles nichts.

Merken es diese Leute wirklich? Meiner Erfahrung nach nicht. Dafür begibt man sich auf deren Ebene und macht sich die Finger schmutzig.

Ich habe genügend Mobber, Narzissten usw. erlebt. In der eigenen Familie (auch aktuell krasser denn je), in der Schule, in der Arbeit als Kollegen und Vorgesetzte. Mir wurde gedroht, geraten, mich umzubringen (beinahe mit Erfolg), man hat mich beschimpft, beleidigt usw., alles was so dazugehört. Aber mich auf deren Ebene zu begeben, um zu versuchen ihnen eine Lehre zu erteilen? Och nö. Gerade Narzissten checken das gar nicht und man gibt ihnen damit noch mehr Basis, sich als Opfer darzustellen, ggf. sogar mit Sanktionen für einen selbst.
Die Leute stoßen ständig auf Widerstände, Ablehnung und Abneigungen, genauso versucht ihnen das Leben schon Lehren zu erteilen (wie man es in den Wald hineinschreibt…oder Gesetzt der Anziehung), durch Situationen, Erlebnisse, Schicksalsschläge…aber sie lernen nicht daraus.

Ich habe da keinen Bedarf, solchen noch Nahrung zu geben; immerhin wendet man dann massiv Energie für diese Menschen auf, die sie gar nicht verdienen. Das nährt sie wiederum. Lieber entziehe ich mich ihnen, das ist für mich das beste und für sie das frustrierendste.

Woher ich das weiß:Hobby – Interesse an Kriminalfällen, Crime-Blog, "Familienerbe"

Diese toxischen Menschen treibt ja oft die Abwertung anderer Menschen an. Ich glaube, man sollte sich der eigenen Ziele bewusst sein, anstatt Verrückte zu bekämpfen. Davon gibt es zu viele.

dogojop 
Fragesteller
 28.01.2024, 16:35

Das ist aber eine sehr egoistische Denkweise. Ich bin nunmal jemand, der für Gerechtigkeit kämpft.

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l3487171  28.01.2024, 16:57
@dogojop

Durch Belästigung und Demütigung? naja, wenn du meinst, dass das altruistisch ist, viel Erfolg.

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dogojop 
Fragesteller
 28.01.2024, 17:00
@l3487171

Mein Name ist halt nicht Jesus Christus oder Mutter Theresa.

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Kitharea  29.01.2024, 06:41
@dogojop

Dann kämpfst du selbst auf der passiv-aggressiven Seite weil du Anderen die Schuld für dein Verhalten gibst. Wenn du selbst nicht dafür einstehen kannst, liegt das Problem bei dir.

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