Giardien beim Hund ohne Symptome - was macht Ihr?

5 Antworten

Ralph Rückert schreibt dankenswerterweise gegen die Giardienhysterie an:

Lies Dir am besten den ganzen Artikel mal in Ruhe durch. Hier nur erstmal eine Kostprobe zum Runterkommen:

In den gemäßigten Zonen (also auch hierzulande) sind zu jedem Zeitpunkt etwa 10 Prozent der Erwachsenen und mindestens 25 Prozent der Kinder mit Giardien infiziert und scheiden diese auch aus. Wissen die wenigsten und kratzt auch keinen! In deutschen Kindergärten wurden schon Infektionsraten von bis zu 60 Prozent gefunden. Ebenso sind 15 bis 20 Prozent aller Hunde, die da draußen rumlaufen (und damit natürlich auch ihre Kothaufen) mit Giardien infiziert. Schaut man sich nur Jungtiere an, kommen manche Untersuchungen auf eine Infektionsrate von 100 Prozent. https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19372

ZiegemitBock  26.02.2019, 08:58

Noch etwas aus dem gleichen Artikel:

Wann und wen behandeln wir? Ich bin nicht allein mit der Auffassung, dass nur Hunde und Katzen, die Symptome (also Durchfall) zeigen, behandelt werden sollten. Einzige Ausnahme wäre der oben schon erwähnte Haushalt mit mehr als einem positiv getesteten Tier, wo ich auch einen symptomlosen Ausscheider mit aufs Korn nehmen würde.

Diesen Punkt möchte ich noch einmal mit allem Nachdruck bekräftigen. Sowohl das Testen als auch die Behandlung eines symptomlosen Tieres sind unsinnig!

-Was sollte das Ziel der Behandlung sein? In erster Linie Symptomfreiheit, in zweiter Linie eine Elimination des Erregers aus dem Körper des Patienten und aus seiner Umgebung. Aber da geraten wir dann schon in einen Bereich, in dem wir uns eventuell Illusionen machen. Es muss die Frage erlaubt sein, ob dieses Ziel überhaupt realistisch ist.

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Deamonia  26.02.2019, 09:18

ENDLICH mal jemand der das auch so sieht :)

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friesennarr  26.02.2019, 09:47

Mal ein guter Beitrag von einem TA

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Jesaya007  26.02.2019, 16:16
@friesennarr

Von diesem Tierarzt gibt es sehr viele gute Beiträge. Seinem Blog zu verfolgen ist sehr interessant.

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Giardien sind halt ansteckend. Du weisst ja nicht ob der andere Hund so gesund ist, dass er eine Infektion abwenden kann.

Dein Hund ist jetzt nunmal krank, also Verhalte dich entsprechend. Wenn die nächste Kotprobe negativ ist, dann ist ja alles wieder gut und du kannst deinen Hund wieder mit anderen zusammen lassen. Solange die Kotprobe aber noch aussteht eben nicht. Hundi stirbt wegen den paar Wochen ohne Kontakt nicht und wird auch nicht asozial...

Bezüglich Futter. Kohlenhydratarm weiter machen bis zur auswertung der nächsten Kotprobe. Danach entscheide dich bitte für ein Futter. Denn Dose und Trockenfutter sollte man niemals mischen.

Und beim Putzen/Waschen gilt das gleiche: Weiter machen bis zur nächsten Kotprobe.

Jesaya007  26.02.2019, 16:17

Bin ja meist deiner Meinung. :) Aber warum sollte man Dose und Trocken niemals mischen?

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Csarasz  26.02.2019, 16:28
@Jesaya007

weil das zu üblen verdauungsproblemen führen kann.

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Jesaya007  26.02.2019, 18:02
@Csarasz

Das versuche ich schon recht lange zu verstehen, aber ich komm nicht dahinter. Mal fern ab davon dass natürlich jedes Tier anders ist, der eine verträgt‘s der andere nicht. Meist wird es mit unterschiedlicher Verdauungszeit begründet, aber das erschließt sich mir nicht, weil Fleisch und Knochen auch unterschiedlich schnell verdaut wird, aber trotzdem zusammen gefressen wird.

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Csarasz  26.02.2019, 18:07
@Jesaya007

Ich hab es so gelernt, dass das Hauptproblem das Quellen des Trockenfutters ist. So ist der Magen sehr überladen und überlastet. Man füttert ja auch nicht nen riesen Pott Trockenfutter. Aber wenn ich das Futter Mische, dann muss der Anteil Nassfutter ja dennoch recht hoch sein, weil es ja das Trockenfutter ausgleicht. Also ist die Futternenge doch beachtlich gross.

Wenn man morgens Nass und abends Trocken füttert dürfte das Problemlos sein. Genau so wenn man geringe Mengen an Nassfutter dazu gibt als „ansporn“. Das ist egal. Aber dieses richtige Mischen würd ich halt lassen.

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Jesaya007  26.02.2019, 19:27
@Csarasz

Ok, also in dem Fall wegen der Futtermenge. Das ist nachzuvollziehen.

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Ich würde gar nichts machen. Ein gewisser Befall auch bei Giardien ist normal. Meine letzte Katze war viele Jahre Träger ist aber nie erkrankt daran.

Auch bei Giardien kommt es auf die Menge an.

Viele Leute wissen auch nicht, das ein minimaler Wurmbefall durchaus sinnvoll ist fürs Tier (ganz frei von Würmern sind die meisten nie) Die Parasiten lösen im Körper auch eine Immunantwort aus, diese hilft dem Immunsystem sich zu stärken.

Man sieht das auch daran, das je älter die Tiere werden desto resistenter sind sie gegen Parasiten.

Trockenfutter ist kein "normales Futter" darauf solltest du nicht zurück umstellen, was hindert dich daran dein Tier mit Nassfutter und Fleisch zu ernähren wie es sich gehört? Trockenfutter ist nicht nur bei Giardien schlecht sondern immer.

Leckerlies gibt es getrocknetes Fleisch - das kann man klein schneiden und ist somit ein besseres Leckerlie als Trofu und dazu noch kohlenhydratfrei.

Da du deinen Hund vermutlich niemals komplett parasitenfrei bekommst ist das isolieren sinnlos.

chatley  26.02.2019, 09:57

Stimme dir zu. Nur nicht zum letzten Satz.

Da der Hund nun gegen Giardien behandelt wird, sollte man ihn schon für ca. 4 Wochen "isolieren", denn die Gefahr, andere Hunde zu infizieren und somit eine Reinfektion auszulösen, ist groß.

Zudem kann eine Giardiose bei Welpen und alten Hunden lebensgefährlich werden. Meine 14 jährige Hündin hatte sich infiziert und sich nie ganz davon erholt.

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ZiegemitBock  26.02.2019, 10:07
@chatley

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber ein 14-jähriges Tier wird sich auch von anderen Infektionen wahrscheinlich nicht mehr ganz erholen. Das liegt in der Natur des Alters.

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friesennarr  26.02.2019, 10:10
@chatley

Wozu? Wenn doch so viele Tiere Träger sind ohne das es zum Ausbruch kommt, wenn willst du den Schützen? Dann müsstest du den Hund immer drin und von anderen Weg halten - das geht ja wohl gar nicht.

Lies mal die verschiedenen Artikel zu Giardien - ein starker Befall kann durchaus für jedes Lebewesen tödlich sein, aber das gilt für jede Wurmart ebenso. In übergroßer Befall ist aber nicht die Regel sondern die Ausnahme.

Der Parasit will seinen Wirt ja eigendlich auch nicht töten, wäre ja gegen seine eigenen Existenz.

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Deamonia  26.02.2019, 12:24
@chatley

Es macht null Sinn den Hund zu isolieren, da quasi auf jedem Zentimeter Straße Giardien sein können. Auch wenn der Hundehaufen aufgesammelt wird, sind dennoch weiter Giardien am Boden. Ein anderer Hund muss nur durchlaufen, und hat sie mit an sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dann auch. (Wenn er nicht eh vorher schon welche hatte)

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chatley  26.02.2019, 21:27
@Deamonia

Da gebe ich dir recht. Aber wie macht man es dann richtig, wenn der Hund Symptome zeigt und Medikamente bekommen muss? Dann würde es ja auch wenig Sinn machen alles im Haus zu desinfizieren ect.pp.

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Deamonia  27.02.2019, 08:18
@chatley

Genau so ist es, dieses desinfizieren ist eh quatsch, weil die meisten normales Desinfektionsmittel nehmen, das aber gar nicht gegen die wirkt.

Außerdem hat man gerade fertig geputzt, und der Hund/die Katze/das Frettchen hat woanders schon wieder welche verteilt, das ist ein "kampf" den man meiner Meinung nach in einer normalen Wohnung nicht gewinnen kann. Daher mache ich das z.B. so, das ich nur die "Hotspots" (Also Futter und Wassernäpfe sowie Katzenklos) besonders behandle, damit dort nicht eine massive Konzentration auftritt.

Bei mir ist es vielleicht auch noch extremer, da ich Frettchen habe, und die nun wirklich in jeder Ecke rumrennen. Ich kann aber schlecht täglich mehrmals alle Möbel umrücken, daher ist der Kampf absolut aussichtslos.

Das sind halt immer mal wieder so kleine "Ausbrüche", wo dann behandelt wird, und dann sind sie teils Jahrelang Symptomfrei, bis wieder was ausbricht.

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friesennarr  27.02.2019, 09:02
@chatley

Eben, wenn er Symptome zeigt, der Hund der Fragesteller hat aber keine Symptome sondern nur eine positive Kotprobe, ist also noch gar nicht daran erkrankt sondern ist nur Träger.

Das Haus zu desinfizieren macht auch keinen Sinn, ist das gleiche wie bei Pilzinfektionen. Nomrale Hygiene reicht vollkommen aus. Mit einer Desinfektion bekommst du Bakterien, evtl. Pilze und vereinzelt auch Viren in den Griff, aber keine Parasiteneier. Da ist dann schon eher ein Dampfreiniger geeignet. Der muß dann aber über 60 Grad für mehrere Minuten auf ein und der selben Stelle sein und das macht doch kein Mensch im ganzen Haus.

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Ich finde, du solltest dich mit deinen Fragen an den Tierarzt deines Vertrauens wenden und dich nicht gut gemeint, aber eben doch nur Erfahrungen und Empfehlungen von Laien verlassen.

Das macht mehr Sinn! - Schließlich soll dein Hund nicht zu einem Experimentierfeld von "Internet-Experten" werden.

Rat von Einem, welcher mit seinem Tier leider auch schon böse Erfahrungen mit Giardien sammeln musste.

Caroli13 
Fragesteller
 26.02.2019, 10:10

Das ist richtig. Der kann mir aber nicht von Erfahrungen von anderen Hundehaltern berichten. Ich frage ja danach wie es andere handhaben. Sicher ist das grundverschieden, aber ich möchte halt gerne den für mich passenden Weg finden. Ich denke zwar dass ich da schon gut bei bin, aber mir sind halt auch andere Erfahrungswerte wichtig. Und Tierärzte sind ja auch nicht immer gleicher Meinung.

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friesennarr  26.02.2019, 10:12
@Caroli13

Bitte denke daran, das nach jedem Antiwurmmittel und nach jedem Antibiotika die Darmbakterien vom Hund neu aufgebaut werden müssen, sonst hast du hinterher Durchfall wegen der WK.

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Caroli13 
Fragesteller
 26.02.2019, 10:13
@friesennarr

Ja. Das weiss ich. Hab auch eine Darmaufbaukur am laufen :-)

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das einzige, was du zur Zeit tuen solltest ist, den Kot deines Hundes aufnehmen und entsorgen. Denn steckt sich wieder einer erneut an, geht es immer und immer wieder reih um.