Gezielte Verarmung der Mittelschicht?

4 Antworten

Dein Text enthält einiges an inhaltlichen Fehlern. Der vielleicht wichtigste: Die Inflationsrate beträgt derzeit 2%. Von explosionsartigen Preissteigerungen kann keine Rede sein.


Rotfuchs716  22.01.2025, 14:40

Die Praxis ist anders als die offiziellen Inflationsindexe. Jeder der im Supermarkt einkauft merkt das schnell. Man sollte möglichst früh morgens einkaufen da nachmittags die Preise schon wieder gestiegen sind!

Knochi1972  22.01.2025, 21:32
@Rotfuchs716

Ja, den Gag kenne ich. Die Zahlen mögen nicht exakt den Punkt treffen, gewürfelt sind sie aber nicht. Aber der Hang zur Übertreibung ist der einzige, der nie aus der Mode kommt.

Rotfuchs716  22.01.2025, 21:35
@Knochi1972

Tatsächlich haben sich die Preise für manche Obst und Gemüsesorten seit EinfÜhrung des Euro versechsfacht!!!! Und die Restaurantpreise haben sich seit Einführung des Euro mehr als verdoppelt. Löhne und Gehälter sowie Renten ziehen da nicht mit! Irgendwann haben nur noch die Politiker genug zu essen bei dem System!

Knochi1972  23.01.2025, 19:36
@Rotfuchs716

Nein, das glaube ich nicht.

Wenn der Preis für einen Kilo Äpfel von 1 DM auf 3 € versechsfacht, gibst du 2,50 € mehr aus. In dieser Zeit sind die Gehälter im Schnitt um 1.000 € gestiegen. Per Saldo bleiben also immer noch 997,50 € übrig. Denn das Gehalt war 1476-fach höher. Selbst bei dieser Preisentwicklung frisst die Inflation das Einkommen nicht auf.

Wären die Gehälter also ebenfalls um das sechsfache gestiegen, hätten wir heute ein Durchschnittsgehalt von 106.302 € im Jahr oder 8.8.58,50 pro Monat. Tatsächlich sind es 29.096 € im Jahr oder 2.424,66 € im Monat.

Was das mit der Inflation gemacht hätte, muss ich hoffentlich nicht ausmalen, oder?

Rotfuchs716  23.01.2025, 19:54
@Knochi1972

Es sind ja nicht nur die Äpfel im Preis versechsfacht sondern eine ganze Reihe von anderen Nahrungsmitteln auch! Das macht dann viel mehr Differenz als 2,50!! Meiner Schätzung nach ist die durchschnittliche Kaufkraft der Einkommen seit 2000 um etwa die Hälfte geschrumpft.

Knochi1972  23.01.2025, 21:30
@Rotfuchs716

Genaue Zahlen scheint es da nicht zu geben. Ich habe hier eine Statistik gefunden. Wenn ich mich nicht allzu sehr verrechnet habe, ist die Kaufkraft um knapp 37% gesunken. Das ist allerdings kein Phänomen der Neuzeit. Von 51,13 im Jahr 1948 sind uns nur noch 8,22 € geblieben.

Damit ist aber die Kaufkraft des Euro selbst gemeint. Wie hoch sie bei den Verbrauchern sind, dafür finde ich keine Zahlen. Nachvollziehbar dürfte aber sein, dass es in den 1970er Jahren nicht möglich gewesen wäre, alle 2 Jahre ein neues Smartphone zu kaufen oder gar 2 oder 3 Smartphones zu haben. Gebrauchsgüter waren damals wesentlich teurer als heute.

Rotfuchs716  23.01.2025, 21:34
@Knochi1972

Es gab in den 70ern noch keine Smartphones! Man hatte stattdessen Münzfernsprecher oder wenn man sehr reich war ein Autotelefon. Dafür konnte man zum Beispiel um 1975 für 3 DM im Wienerwald zu Mittag essen. Um 2000 kostete eine Mahlzeit im Restaurant etwa 20 DM statt heute 30-40 Euro. Benzin kostete 1998 1,60 statt 1,70 Euro. Nunmehr muss ein Mindestlohnempfänger, wenn es keine Betriebskantine gibt, schon 3 Stunden arbeiten um sein auswärtiges Mittagessen zu finanzieren. Die Lage scheint katastrophal derzeit!

Knochi1972  25.01.2025, 00:28
@Rotfuchs716

Du sagst es - sie scheint! Aber sie ist es nicht.

Dabei kann ich natürlich nur für mich sprechen. Doch ich bin der Ansicht, dass ich mir heute mehr leisten kann als noch vor 10 oder 20 Jahren.

Rotfuchs716  25.01.2025, 09:10
@Knochi1972

es kann natÜrlich sein, dass du in der ZEit beruflich und finanziell grosse Sprünge gemacht hast. Wenn man immer weiter befördert wird ist man irgendwann ganz oben!

Knochi1972  25.01.2025, 18:40
@Rotfuchs716

Ich arbeite im öffentlichen Dienst des Landes Berlin, dem Bundesland, das schlechter zahlt als alle anderen, und bin in 34 Dienstjahren nur zwei mal befördert worden. Andere haben definitiv mehr zulangen können als ich.

Der Fehler ist zu glauben, das sei ein bewusstes Ziel. Die Verarmung des Mittelstandes passiert aus Ungeschicktheit, aber nicht aus Absicht. Es ist nicht so einfach, ein Volk zu steuern.

Schwierig ist das nicht zuletzt deshalb, weil die Deutschen sich zurücklehnen und finden, nur die Regierung sei für das Wohl zuständig und alle anderen könnten zuschauen und vom Geld der Regierung leben.

Ich denke, alle sollten mal die Vorschläge von Herrn Lindner ganz genau lesen. Man kann dann immer noch einzelne Punkte ablehnen. Aber sicher muss Deutschland wieder konkurrenzfähiger werden.


Rotfuchs716  24.01.2025, 11:59

Die SPD aber mag den Mittelstand nicht.

Patrickpaulus 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:48

Wer glaubt die Regierung sei unfähig oder dumm, der hat nicht begriffen Politiker einen Plan haben.

diderot2019  13.11.2024, 15:55
@Patrickpaulus

Viele Menschen haben einen Plan. Aber der Plan von Menschen aus dem Mittelstand ist wohl kaum, den Mittelstand verarmen zu lassen. Die meisten Politiker sind aus dem Mittelstand.

Viele Berufspolitiker haben noch nie in der Privatwirtschaft gearbeitet. Sie können zwar gute Reden halten und Interviews geben, sie haben gute Beziehungen zu anderen Politikern und sie kennen verschiedene Tricks. Aber sie wissen nicht, wo das Geld herkommt und wie es verdient werden muss. Und sie wissen nicht, wie lähmend Bürokratie sein kann. Denn sie leben Bürokratie und Formulare sind ihr Blut.

Patrickpaulus 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 16:01
@diderot2019

Die Politiker sind nicht der mittelstand denn die Politiker bekommen die sogenannten Diäten die sie sich dauernd selbst erhöhen. Der mittelstand ist übrigens die privatwirtschaft nämlich private kleine Unternehmen. Die meisten Politiker sind irgendwelche dauerstudenten ohne abgeschlossene Ausbildung wo noch nicht einmal das Studium abgeschlossen ist oder erfolgreich war.

diderot2019  13.11.2024, 16:12
@Patrickpaulus

Ich sage ja, die Politiker hätten oft keine Erfahrung in der Privatwirtschaft. Der Begriff 'Mittelstand' wird wohl in der Schweiz etwas anders verwendet. Ich verstehe darunter die gesellschaftliche Mittelschicht und meine damit die Leute, die nicht so reich sind, dass sie gar nicht mehr arbeiten müssen, aber auch nicht so arm, dass sie sich nichts leisten können.

Patrickpaulus 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 16:17
@diderot2019

Das ist die gleiche Bewertung von mittelstand und dennoch Politiker zählen eben nicht zum Mittelstand. Wenn man diese Politiker irgendwo einsortieren wollte dann als Beamte oder Verwalter, das ist halt eher eine administrative Tätigkeit.

Erst mal. Welchen Grund hätte man, gezielt die Mittelschicht zu verarmen? Welcher Masterplan steckt da denn dahinter?

Dazu kommt: Dass es so eine Teuerung nirgendso sonst gegeben hat, ist natürlich Unsinn. Deutschland war, was die Inflationsraten angeht, lange nicht so hart betroffen, wie viele andere Länder. Ungarn zum Beispiel.

Übergewinnsteuer und eine Kriegssteuer existiert zudem auch nicht.


Rotfuchs716  22.01.2025, 14:41

Der Mittelstand lässt sich am leichtesten von den Politikern ausnehmen. Die Oberschicht wandert ab was sich der Mittelstand nicht leisten kann und beim Proletariat ist nichts zu holen.

GedankenGruetze  13.11.2024, 15:52
@Patrickpaulus

Die Übergewinnsteuer, über die man streiten kann, schöpft, so der Plan, das Geld ab, welches durch die Inflation, die du ja bemängelst, eben in die Taschen der Nicht-Mittelschicht fließt.

Und es ist keine Kriegssteuer in Planung. Über einen Soli mag man streiten, aber es ist keine Kriegssteuer, zumal du in nichts eingegangen bist von dem, was ich geschrieben habe.

Patrickpaulus 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 15:58
@GedankenGruetze

Diese Art der Umverteilung in Form einer übergewinnsteuer ist völlig falsch weil dadurch nur die Konzerne dorthin abwandern wo es weniger Abgaben gibt und die Arbeitsplätze somit auch abwandern und der Mittelschicht damit ehr noch mehr geschadet wird.

Über die aktuelle Inflation in Ungarn weiß ich nichts aber es ist schon schlimm genug dass bei uns alles teuer wird. Die sogenannte Inflation ist eigentlich nur Raub am Geld des Volkes. Das in Umlauf bringen von immer mehr Geld schadet denen die dafür arbeiten und die Zinsen aufbringen müssen um die sogenannten staatsschulden zu begleichen, die Schulden des Staates bei der Zentralbank.

GedankenGruetze  13.11.2024, 16:02
@Patrickpaulus

Die Inflation ist halt Teil eines Wirtschaftsmodells, welches wir uns auferlegt haben. Ich sag ja nicht, dass Politik alles richtig machen würde, aber eine gezielte Verarmung der Mittelschicht kann ich nicht erkennen. Zumindest nicht in Bezug auf Deutschland. Wir haben i.d.R. keine Probleme, die es anders wo nicht auch so gibt.

Patrickpaulus 
Beitragsersteller
 13.11.2024, 16:09
@GedankenGruetze

Wir uns? Wer hat sich denn das Fiat geldsystem, das sogenannte giralgeld und damit einhergehend die Zinsknechtschaft mit ihrer zentralisierten Kontrolle des Geldes in Form von Zentralbanken ausgesucht? Ich glaube nicht dass unsere Ahnen damals etwas derartig blödes haben wollten! Ich jedenfalls bin dagegen! Die Zinsknechtschaft allein ist Verarmung, das Geld fließt von der Masse der arbeitenden hin in die Kassen der Zentralbanken.

Interessiert keien, weil man schon Menschen verarm hat, di schlechter darstanden, kaum einer interessiert es wa die Mittelschicht will.