gescheiter Erstwagen oder 800€ Schrottkiste?
Servus,
ich bin jetzt frisch 18 geworden und stehe nun vor der schwierigen Entscheidung mir einen Erstwagen zu suchen.
Meine Eltern würden 2000€ beisteuern und alles drüber müsste ich finanzieren. Mache nebenbei einen Minijob und verdiene monatlich knapp 150€, in den Ferien natürlich etwas mehr, weil ich mehr arbeiten kann. Jetzt weiß ich allerdings nicht ganz, ob ich lieber auf einen 800€ Wagen setzen soll, der mich von A nach B bringt, der allerdings vermutlich auch nur noch bis zum Ablauf seiner letzten HU macht oder etwas mehr investieren soll und mir ein gescheiten Erstwagen (max. 5500€) zulegen soll. Hohe Ansprüche sind bei dem Budget natürlich nicht drinnen, ich hätte aber gerne einen soliden Benziner mit Gangschaltung und einem sich in Maßen haltenden Verbrauch (komb. zwischen 6 und 7 Liter).
Die Versicherung würde über meinen Dad laufen, also steige ich nicht allzu hoch ein. Müsste aber vermutlich zumindest die Hälfte des jährlichen Beitrags selbst tragen.
Ich hätte auch Lust mich so langsam ans Schrauben zu wagen.
Was würdet ihr mir empfehlen oder habt ihr vielleicht sogar konkrete Modelle, die ich mir mal anschauen könnte?
*kurze Anmerkung: Sollte ich mich für ein Auto unter den genannten 2000€ entscheiden, würde ich das Restgeld auch bekommen.
4 Antworten
Schau online z.B. bei ADAC welche Autos regelmäßig im TÜV durchrasseln. Schau z.B. nach einem Golf Plus oder Golf VI wobei die schon teuer werden könnten. Der Skoda Fabia 3. Generation gilt als Langläufer. Gibts auch viele als Benziner mit Handschaltung. Ersatzteile gibts auch günstig über Tschechische Webseiten. Wenn du jemanden kennst, der sich auskennt, kommst du beim TÜV dann insgesamt besser weg.
Schau das die Autos nicht mehr als 150tsd Kilometer haben.
Da hätte ich einen Tipp, der ADAC bringt doch jährlich so eine Liste mit den Fahrzeugen die Probleme haben mit der HU (TÜV) und wenn mich nicht alles teuscht sind da ältere Japaner gar nicht schlecht und im Preis auch.
Von 800€ Autos würde ich abraten, die können zu "Sparkassen" werden ohne Ende.
In dem Fall würde ich dir dazu raten, etwas mehr Geld zu investieren und einen Oldtimer zu kaufen. Wenn der Wagen sowieso auf deinen Vater läuft, kann er den problemlos als Zweitwagen versichern. Da zahlst du dann nur 80-100€ pro Jahr an Versicherung statt 600-700€.
BMW E34, Mercedes 124, Audi 80/100, sowas in der Richtung halt. Sind super robuste Fahrzeuge die auch sehr Reparaturfreundlich sind. Ich selbst habe in meinem BEruf nichts mit KFZ am Hut und habe mir am eigenen Auto trotzdem einfach selbst beigebracht, alles selber zu reparieren. Das spart natürlich auch viel Geld. Da kann man dann auch gut mit leben, dass das Auto 10L Sprit auf 100km braucht.
Bei ner 800€ Kiste kannst du dir halt nie sicher sein, wie lange das Ding noch fährt. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Fahrzeuge immer im ungünstigsten moment den Geist aufgeben. Da muss man es nicht auch noch absichtlich drauf anlegen. :)
Das sind ja auch völlig normale Werte. Und alles zwischen 200 und 300tkm ist auch völlig in Ordnung. Die alten 124er Mercedes mit 6-Zylinder fahren in Indien zum Teil mit über eine Millionen Kilometerrn rum. Und gut behandelt werden die da nicht.
Mein erstes Auto, das ich mit 18 gekauft habe, war ein Mercedes C124 mit dem kleinen 2,2L Vierzylinder. Der hatte zum Kauf schon 415tkm drauf. Als ich ihn mit 450tkm verkauft habe, lief er immernoch einwandfrei. Allerdings habe ich auch zwischenzeitlich den Motor komplett überholt.
Wenn Du anfangen möchtest zu Schrauben, dann fang mit der 800-€-Kiste an.
Gute Fahrt und bleib vorsichtig.
Wieviel km würdest du denn auf dem Tacho anpeilen? Die genannten Modelle, die ich gesehen habe, hatten fast ausschließlich zwischen 200.000-300.000km und das ist für einen Benziner schon einiges. Natürlich spielt da Glück und richtiges Timing auch mit rein, aber würdest du dir generell einen Benziner mit sovielen km zulegen?