Gemeinsames Konto oder getrennt?

6 Antworten

Meine Partnerin und ich haben jeweils unsere eigenen Privatkonten, auf die unsere Bezüge überwiesen werden.

Für Reisen und Haushalt haben wir jeweils Gemeinschaftskonten, auf die wir monatlich jeweils 15 % unseres Nettoeinkommens überweisen.

In absoluten Zahlen zahle ich aber mehr, da ich ein höheres Einkommen als meine Partnerin habe.

Ausgaben für Hobbys, Benzin o.ä. zahlt bei Bedarf jede für sich.

Beim Thema Essen gehen haben wir die Regelung getroffen, das jede das Essen der jeweils anderen bezahlt, also ich bezahle das Essen meiner Partnerin und sie bezahlt meins. Die Regelung haben wir getroffen, weil wir beide es nicht mögen, wenn nur eine alles bezahlt.

Letztendlich müsst ihr für euch da eine Lösung finden, mit der ihr als Paar beide gut leben könnt und die sich für euch gerecht anfühlt.

Ein Ansatz könnte sein, dass ihr erst mal eure ganzen Kosten zusammenstellt und addiert. Dann die Gehälter. Dann schaut ihr, wie viel Prozent dein Gehalt im Verhältnis zu seinem ausmacht. Und dann teilt ihr die Gesamtsumme der Kosten nach eben diesem Verhältnis.

Beispiel zur Verdeutlichung: Er hat 2500 Euro netto, du 1500 Euro netto. Bedeutet, dein Einkommen macht 40% der gesamten Einkünfte aus, seins 60%. Nehmen wir an, eure gesamten Ausgaben im Monat belaufen sich auf 3000 Euro. Das würde dann bedeuten, dass er 1800 Euro übernimmt und du 1200 Euro. Eben auch wieder 60:40. Für "persönlichen Spaß" wären bei ihm somit 700 Euro übrig, bei dir 300 Euro.

Allerdings wäre das meiner Ansicht nach nur dann in einer Beziehung auch wirklich fair, wenn auch beide zu gleichen Teilen die unbezahlte Care-Arbeit inklusive Haushalt übernehmen. Da ich oben von Windeln lese, tippe ich mal darauf, dass ihr mindestens ein kleines Kind habt, oder? Der Klassiker dabei wäre ja, dass du weniger verdienst als er, weil du beruflich kürzer trittst, um die Versorgung des Kinds zu größeren Teilen als er zu übernehmen.

Du ermöglichst es ihm somit, mehr bezahlt zu arbeiten, indem du weniger bezahlte Arbeit leistest. Und da wäre es ja nicht mehr fair, wenn diese unbezahlte Care-Arbeit nicht auch irgendwo in der Rechnung Berücksichtigung finden würde...

In solchen Fällen wäre ich somit wirklich sehr für "gemeinsame Kasse". Was nach allen Ausgaben übrig bleibt, steht dann auch beiden gleichermaßen zur freien Verfügung. Nur dann ist das wirklich fair.

Übrigens, wenn er das Haus abbezahlt, stehst du doch hoffentlich trotzdem gleichberechtigt mit im Grundbuch, oder?


LillyYu 
Beitragsersteller
 24.05.2025, 16:25

Also so detailliert das brauch ich nicht. Dennoch danke.

Wir haben das ja bisher schon so gemacht. Nur eben ohne gemeinsames Konto.

Haushalt etc. Ist alles ok wie es ist.

Ja natürlich. Stehen beide im Kredit und Grundbuch. Jeder 1/2

Das hört sich nach Gütertrennung an? Bei einem Haus ganz schwierig. Da bekommst du wenn ihr euch trennt, nur zurück was du reingebracht hast.

Wir haben ein Konto, das kommt sein Gehalt und meine Rente rein und geht alles ab. Das Haus Versicherungen e.t.c und Anschaffungen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 34 geniale Jahre Ehe, ohne weitere negative Vorkommnisse.

LillyYu 
Beitragsersteller
 24.05.2025, 16:22

Zugewinn…. Aber darum gehts ja nicht

danke

Seit wir verheiratet sind ( über 30 Jahre), haben wir ein gemeinsames Konto, alles in einen Topf, alles aus einem Topf. Unkomplizierter gehts es doch nicht

Wir haben ein Gemeinschaftskonto auf das jeder einen Betrag monatlich einzahlt. Er grade mehr als ich, da ich grade weniger Einkommen habe.

Davon gehen ALLE gemeinsamen Kosten weg. Also Hausrate, Versicherungen, Nebenkosten, Einkäufe, Urlaube, gemeinsame Anschaffungen, Kosten für Kindi, etc.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 3 Kinder, nebenberuflich in der Säuglingspflege tätig