Geld - Eine schlimme Erfindung?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Nein 100%
Ja 0%
Schwildr56  27.09.2022, 13:40

Warum denn?

HumanBot 
Fragesteller
 27.09.2022, 13:43

Wurzel unendlich vieler Konflikte und Ungleichheiten

9 Antworten

Nein

Wenn es Geld nicht gäbe, würde es etwas anderes geben.

Geld ist ja im Grunde nur ein Tauschhandel. Und den gab es auch schon bevor es Münzen oder Scheine und somit "Geld" gab. Das Konzept ist also viele Jahrtausende alt und wird auch so weiterhin fortbestehen.

SchakKlusoh  27.09.2022, 14:38

Geld gegen Ware macht nur einen kleinen Bruchteil der Transaktionen aus..

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SchakKlusoh  04.10.2022, 13:52
@NachtigaII
Geld ist ja im Grunde nur ein Tauschhandel.

Geld gegen Ware macht nur einen kleinen Bruchteil der Transaktionen aus..

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NachtigaII  05.10.2022, 12:15
@SchakKlusoh

Ja, das hats du schon gesagt. Das macht meine Antwort aber nicht weniger wahr.

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SchakKlusoh  05.10.2022, 18:00
@NachtigaII

Doch, es macht sie weniger wahr. Der größte Teil der Transaktionen dienen nicht dem Tauschhandel - genau das macht das Geldsystem problematisch.

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Nein

Schlimm ist es an sich nicht. Es bietet viel Struktur und eine für alle geregelte zahlungsmöglichkeit.

Den wert den wir Menschen Geld gegeben haben, dieser ist jedoch oft bedenklich..

SchakKlusoh  27.09.2022, 14:29

Du meinst den Stellenwert - richtig.

Das liegt aber daran, daß bei uns das Geld mit einer Ideologie - dem Kapitalismus - verknüpft ist. Dieser führt zu einem Geldsystem, in dem menschliche Bedürfnisse hinter den Interesse Geld zu verdienen zurückgestellt sind.

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Interesierter  27.09.2022, 14:46
@SchakKlusoh

Geld verdienen dient der Beschaffung eines Tauschmittels, um menschliche Bedürfnisse befriedigen zu können.

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SchakKlusoh  27.09.2022, 14:52
@Interesierter

Ich glaube, wir beide verstehen etwas Unterschiedliches mit "Geld verdienen".

Im Kapitalismus ist Geld ein Machtmittel. Man kann damit Menschen beherrschen. Es ist also dann kein Tauschmittel mehr.

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Interesierter  27.09.2022, 15:16
@SchakKlusoh

Sehe ich nicht so. Große Vermögen sind im Grunde auch nichts anderes als viel Eigentum. Ob das Grundbesitz, Gold oder Unternehmen sind, macht keinen Unterschied.

Ich glaube, deine Kritik richtet sich weniger gegen das Geld, als an Eigentum grundsätzlich.

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SchakKlusoh  27.09.2022, 21:33
@Interesierter

Was Du glaubst, ist Deine Sache. Ich lasse mir nichts unterstellen.

Große Vermögen sind nicht einfach nur viel Eigentum. Das einfachste Besipiel sind Aktien. Wenn man entsprechend genug von einer Firma hat, kann man die Firma lenken. Diese "kritische Masse" macht den Unterschied bei allem.

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Interesierter  27.09.2022, 22:00
@SchakKlusoh
Wenn man entsprechend genug von einer Firma hat, kann man die Firma lenken.

Das ist doch auch vollkommen normal und legitim.

Stell dir vor, die Eigentümer lenken ihr Unternehmen. Herrgott, wer sonst?!

Es wäre schlimm, wenn es anders wäre.

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SchakKlusoh  27.09.2022, 22:06
@Interesierter Entschuldige bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich habe Dir ein Beispiel genannt, daß Geld ein Machtmittel ist.

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Erinnerst Du Dich?

Ich: Im Kapitalismus ist Geld ein Machtmittel.

Du: Wo siehst du in Geld ein Machtmittel?

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Interesierter  27.09.2022, 23:18
@SchakKlusoh

Nicht das Geld ist das Machtmittel, sondern das Eigentum.

Das ist etwas komplett anderes.

Um das abzuschaffen müsste nicht das Geld, sondern das Eigentumsrecht abgeschafft werden.

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Nein

Definitiv nicht. Geld macht vieles einfacher und so muss man zum Beispiel nicht immer etwas was man selbst hat z. B. Ein Ei gegen ein Ball tauschen sondern kann den Ball für 5€ kaufen.

SchakKlusoh  27.09.2022, 14:31

Das ist nur ein kleiner Teilaspekt des Geldsystems. Geld gegen Ware macht nur einen kleinen Bruchteil der Transaktionen aus..

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Geld als Tauschmittel

Stell dir vor, du renovierst meine komplette Wohnung - Putz runterklopfen, neuer drauf, tapezieren, streichen, die Spüle, das Badezimmerwaschbecken und andere Sanitäreinrichtungen erneuern, Parkett und Teppich rausnehmen und neu verlegen...

...und ich gebe dir dafür ein gekochtes Ei.

Du findest diese Bezahlung dann nicht angemessen und bist der Meinung, dass du wenigstens ein großzügiges Frühstück mit Eiern, Speck, Toast, Croissants, Marmelade, Pfannkuchen, Kaffee verdient hast.

Ich bleibe aber dabei, dass deine Renovierungsarbeiten genau ein Ei Wert sind.

Dann ist Streit vorprogrammiert.

Gibt es aber einen Stundenlohn in Höhe von X Euro und eventuell Zusatzkosten für Material oder aufwendige Arbeiten, kannst du mir bereits in einem ersten Kostenvoranschlag sagen, wie teuer die gesamte Maßnahme wird.

Insofern hat Geld als Tauschmittel schon eine gewisse Berechtigung. Je einheitlicher die Zahlungsmodalitäten, desto einfacher ist das Geschäft.

Kapital und Gesellschaft

Problematisch ist der soziale Faktor, dass wir nämlich Menschen mit viel Geld einen höheren sozialen Status zuerkennen - obwohl er sich das Geld womöglich nicht einmal durch eigene Arbeit verschafft, sondern einfach reich geerbt hat.

Auch die Moral - ob er etwa durch Betrug, ungerechte Arbeitsverträge, schonungslose Ausbeutung der Arbeitskraft und Umweltzerstörung zu Geld gekommen ist - bleibt in der Regel egal - wer viel Geld hat, erhält gesellschaftliche Anerkennung.

Und diese Überbewertung des Geldes - "Mammon als Gott" - schafft erhebliche gesellschaftliche Ungerechtigkeiten, weil man Menschen mit viel Geld an vielen Stellen gewisse Privilegien einräumt, ohne dass es eine gerechte Grundlage gibt.

Gerade "abstrakte Geldgeschäfte" - Spekulation, Aktienmärkte, Zinsen - sind dabei Faktoren, die eine besondere Rolle spielen.