Hast du Verständnis für die jetzigen Kriegsdienstverweigerer bei der Bundeswehr, die eigentlich freiwillig bei der Bundeswehr sind?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Nein! 70%
Meine Meinung dazu: 20%
Ja! 10%

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein!

Absolut nicht, denn nachdem die Wehrpflicht ausgesetzt ist, wird niemand mehr unfreiwillig rekrutiert.

Wer jedoch freiwillig Soldat ist, hat den auf die Fahne geschworenen Eid der Treue und des Gehorsams geleistet. Und das, obwohl er weiss, dass Krieg sozusagen das "Geschäft" des Soldaten ist; er hat einsatzbereit zu sein, wenn die Situation es verlangt.

Ich hatte sehr viel Verständnis dafür, wenn früher die Jungs, die zur Ableistung der Wehrpflicht eingezogen wurden, diesen Kriegsdienst verweigert haben. Bevor der Ersatz-Dienst eingeführt wurde, mussten Kriegsdienstverweigerer sogar Gefängnisstrafen für ihre Verweigerung hinnehmen.

Aber wenn Berufssoldaten den Dienst verweigern, ist das ein absolutes No-Go.

Die BundesWEHR heißt nicht so, weil sie eine Bewahranstalt für Leute wäre, die dort eingetreten sind, weil sie sonst keine beruflichen Alternativen hatten, sondern diese Institution hat einen Verteidigungsauftrag.

Die "Begründung", welche da eingebracht wird, ist der Gipfel der Dummdreistigkeit. Soldat werden aber nicht damit rechnen, dass es zu einem Kriegseinsatz kommen könnte?

Wo gibt's denn sowas? Only in Germany!

Hier wird wieder einmal deutlich, wie verottet das gesamte System ist in allen Bereichen ist; nicht nur nur auf dem zivilen Sektor.

"Wie der Herr, so's Gescherr", sagt ein altes deutsches Sprichwort und das bewahrheitet sich in Deutschland derzeit überdeutlich.

Jetzt auch bei der BW. Erst haben sie massiv Personal abgebaut. Dann haben sie an "Freiwilligen" aufgenommen, was kam. Dann hatten sie nur noch Schrott an Waffen zur Verfügung, welcher dazu geführt hat, dass Deutschland de facto unfähig ist, sich im akuten Fall zu verteidigen. Und nun stellt sich heraus, dass die Kampfmoral unter den Soldaten genauso verottet ist, wie ihre Waffen, ihre Führung, wie ihr ihr oberster Befehlshaber - und der heisst Scholz.

Wie "kompetent" DER ist, stellt er ja bereits auch in all seinen anderen Aufgabenbereichen zur Schau... Und auch mit der Auswahl seiner Verteidigungsministerin hat er wieder den Vogel abgeschossen.

Meine Meinung dazu:

Ich befürworte das nicht, aber Verständnis habe ich.

Ich meine schauen wir uns mal an, wie der Beruf "Soldat" beworben wird. Und aus welchen Gründen man sich verpflichten sollte.

Man wird mit einem guten sicheren Gehalt gelockt, wenig Steuerabgaben, Gleitzeit, Home Office etc. Es verpflichtet sich doch kaum noch einer mit dem Willen zu dienen. Das wäre ja patriotisch und das ist ja bekanntermaßen "böse". Oder gucken wir auf die Wahlplakate / Wahlslolgans:

  • zu bunt gehört auch grün
  • wir kämpfen dafür, damit du gegen uns sein kannst.
  • Grünzeug ist auch gesund für deine Karriere.

Oder gucken wir worauf die Prioritäten liegen.

Im letzten Weißbuch wurde Gendergerechtigkeit auf ca. 16 Seiten thematisiert. Folgen von Kampfeinsätzen, PTBS o. Ä. mit einer halben Seite.

Kurzum, der Beruf Soldat ist in vielen Verwendungen nicht mehr von einer zivilen Firma zu unterscheiden, insbesondere in Fachverwendungen, außer, dass man draußen gefeuert wird, wenn man keine Leistung erbringt.

Ja!

Jetzt wo unsere Regierung einen Krieg mit Russland anfängt ja der hätte so nie sein müssen.Und Waffen gegen Russland ist schon so etwas wie ein Krieg.Ich würde dafür auch nicht kämpfen und nicht weil ich gut finde das Putin den Krieg gewählt hat gegen die Ukaine.Ich finde einfach das Deutschland dafür sein Land seine Bevölkerung nicht opfern sollte wie jetzt.Die Folgen Energie mussten auch nicht sein.Energie ist Energie und nicht ein Zeichen für den Krieg.

Meine Meinung dazu:

Das sind die Leute, die sich vorher absolut Null Gedanken gemacht haben, was sie da tun. Und ich finde es gut, dass die Pfeifen von sich aus gehen, bevor man sich im Ernstfall nicht auf sie verlassen kann.

Meine Meinung dazu:

Wie so oft hilft lesen enorm weiter.

Von den 810 registrierten Fällen von Kriegsdienstverweigerung stammen lediglich 136 von aktiven Soldaten und damit deutlich weniger als im Vorjahr. Da müsste man genauer wissen, was der Hintergrund ist. Häufig ist das nichts anderes als eine besondere Form der Kündigung aus persönlichen Gründen.

Die meisten Fälle von Verweigerung stammen mit 484 Fällen von Ungedienten, also Leuten, die noch nie bei der BW waren und auch freiwillig nie hingehen würden. Da es keine Wehrpflicht zur Zeit gibt, ist eine Verweigerung dazu faktisch überflüssig und daher dürften diese Anträge eher politisch/ideologisch motiviert sein.

grandissimi  06.01.2023, 11:45
Kriegsdienstverweigerer sind seit Aussetzung der Wehrpflicht 2011 ausschließlich Menschen, die schon bei der Bundeswehr Dienst tun. Viele begründen ihre Anträge dem Bericht zufolge damit, dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten.

Nicht, dass ich dein Wissen in Frage stelle, aber berichtet wird das Gegenteil.

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Hamburger02  06.01.2023, 12:29
@grandissimi

Das schließt aber nicht das aus, was in dem ursprünglich verlinkten Artikel steht, dass über die Hälfte der Anträge auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer von Ungedienten kommen und nur eine geringe Zahl von Dienenden.

Der Artikel bezieht sich nur auf Anträge auf Kriegsdienstverweigerung, nicht aber auf Anerkennung als solche. Das ist ein feiner Unterschied.

Allerdings sei zugestanden, dass der Autor dieses Artikels den feinen Unterschied wohl selber nicht so recht zur Kenntnis genommen hat und beides durcheinander bringt. Er hätte besser selber noch zusätzlich den Limnk lesen sollen, den er in den Artikel einfügt:

Da wird das nämlich näher erläutert.

Schon die Behauptung on der Subüberschrift: "Das hat auch Auswirkungen auf die Bundeswehr." dürfte er sich aus seinen Fingern gezogen haben, denn 136 Anträge von aktiven Soldaten sind absolut vernachlässigbar und ohne Auswirkungen.

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