Für seinen Glauben das Leben riskieren?

15 Antworten

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dieniemandkennt, darüber habe ich mir schon oft Gedanken gemacht. Luther hatte die feste Überzeugung aus der Bibel, dass sie Gottes Wort ist. Im Gegensatz zur katholischen Kirche hat er vieles erkannt, was diese ihren Gläubigen einfach "unterjubelten", Latein verstand keiner - nur mal das allgemein bekannte Beispiel vom Sündenerlass gegen Geld.

Luther konnte nicht gegen seine Überzeugung handeln, er hätte sonst gegen sein Gewissen gehandelt und  sich als Verräter gegenüber Gott gefühlt. Sein Verhältnis zu Gott, also sein Glaube, muß sehr stark gewesen sein.

Dann haben viele Menschen in Hitlers KZ's ihr Leben riskiert und viele es auch gelassen, weil sie einfach nicht entgegen Gottes Geboten handeln konnten:"Du sollst nicht morden!", sie verweigerten also den Kriegsdienst oder Arbeiten in der Rüstungsindustrie,  sie sagten nicht "Heil Hitler", weil sie wußten, dass nur einer das Heil bringen kann, nämlich Jesus Christus. 

In regelmäßigen Abständen wurden diesen Frauen und Männern Erklärungen vorgelegt, die sie sofort in die Freiheit entlassen würde, hätten sie nur unterschrieben, dass sie von ihrem Glauben abließen. Die meisten taten es nicht! Und es ist herzergreifend, die Abschiedsbriefe der jungen Männer an ihre Eltern zu lesen, dass sie keine Angst vor ihrer Hinrichtung am nächsten Tag hätten - sie hatten den Frieden Gottes und dessen Kraft, die über das Normale hinausgeht. Diese jungen Männer wählten lieber den Tod, als ihren Gott zu verraten. 

Aber nicht nur diese Menschen hielten ihren Glauben für wertvoller als ihr Leben. In der Zeit der Inquisition sind viele sog. Häretiker für ihren Glauben gestorben; auch viele andere Bibelübersetzer und das nur, weil sie wollten, dass die Menschen Gottes Wort in ihrer eigenen Sprache hören und lesen konnten.  Der Glaube muß schon eine enorme Kraft sein und die Frage kommt auf, wer diesen Menschen diese Kraft in solchen Situationen gibt?

stine2412  29.03.2017, 00:07

Danke für den Stern, dieniemandkennt!

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Nein. Ich denke Religionen sollten friedlich sein und niemanden in den Tod treiben. 

warehouse14, UserMod Light  21.02.2017, 18:22

Für gewöhnlich treiben Gegner einer Religion die Anhänger der Religion in den Tod... 

Ganz egal, wie friedlich eine Religion ist: wenn sie verboten wird und dementsprechend bekämpft ist weder die Religion noch deren Anhänger schuldig. Nur die, die dagegen mit Gewalt kämpfen.

warehouse14

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Für die Antwort braucht man keinen Martin Luther, sondern den festen Glauben an Jesus Christus, sein Evangelium und seine Nachfolge in Liebe.

Das reicht, dass man dafür in der Treue zu ihm sein Leben riskiert - ganz hautnah schon immer in islamischem Umfeld oder diktatorischen politischen Systemen.

Aber auch hier, in einem scheinbar friedlichen und toleranten Land, kann die Zeit kommen, indem echte Christen mit ihrem Bekenntnis zum Glauben massive Benachteiligung oder gar den Tod riskieren und erleiden müssen, so wie dies einst schon die christlichen Vorfahren im alten Rom erdulden mussten.

An der Bereitschaft sich zu Jesus zu bekennen und dafür notfalls zu leiden oder sogar das Leben zu opfern, zeigen sich die wahren Jünger Jesu.

Ich bin sicher, viele werden in solchen Situationen aus rein menschlicher Schwäche ihren Glauben leugnen. Und wenn ER - Jesus Christus mir in solcher Situation nicht beistehen sollte, bin ich nicht einmal sicher, in entsprechender Situation nicht auch zu versagen, wie einst schon Petrus in der Bibel.

Das sieht wohl jeder individuell unterschiedlich. Zumindest würde ich, wenn es darauf ankommt für etwas mein Leben riskieren, für dass es mein Gewissen gebietet, dass es das wert wäre.

Vielleicht bezog sich dies im Fall von "Luther" (egal ob Du damit Martin Luther King oder Martin Luther meinst), ebenfalls darauf, dass dieser Person etwas entsprechend wichtig war.

Ich weiß nicht, ob ich mein Leben für meine Religion riskieren würde, aber wenn es darauf ankommt sicher für meinen persönlichen Glauben in dem Sinne, was mir daran wichtig ist und was ich damit verbinde, was vom Sinn her dasselbe ist, wie das, was im zweiten Satz des ersten Absatzes steht.

Solange dies aus Stolz, Eigensinn, Ehre oder Dünkel geschiet ist es dumm. Wenn sich Luther allerdings der öffentlichen Wirksamkeit bewusst war, dann hat er sicher klug gehandelt.

Ich denke man kann seinen Glauben auch bewahren ohne ihn zu praktizieren oder öffentlich darzustellen. Denn was wäre ein Glaube wert, der nur auf seiner zur Schaustellung beruht?