Fühle mich nur noch wertlos und eingeschüchtert?
Hallo.. Es geht darum, dass ich mich in letzter Zeit sehr eingeschüchtert fühle. Von dem Typen, auf den ich stehe, von meinen Kommilitonen, von meinem neuen Lebensabschnitt. Ich habe das Jurastudium begonnen und habe Angst vor den harten Zeiten, die mich erwarten.
Zunächst einmal geht es um meinen Schwarm. Er ist nicht nur extrem gutaussehend und freundlich/anständig, nein, er gehört in seiner (Groß)stadt zu den Top besten Medizinstudenten. Ich fühle mich ihm auf keine Weise ebenbürtig und habe deshalb das unterbewusste Verlangen, mich von ihm zu distanzieren. Jedes Mal, wenn ich eine hübsche/attraktive Frau sehe, die gleichzeitig intelligent wirke, denke ich mir „er wird sicher nur an solchen „Top-Frauen“ Interesse haben“. Oder ich stelle mir vor, wie er nur mit solchen Mädels Zeit verbringt und viele Kommilitonen wie er in einer solchen „Liga der Besten“ spielt. Und ja, dann komme ich. Ein durchschnittlich aussehendes Mädchen (19) (und auch durchschnittlicher IQ) im Kampf mit mir selbst.Oft scheitere ich an den einfachsten Dingen (in letzter Zeit tauchen sogar Probleme mit meiner mentalen Gesundheit auf).
Dann fühle ich mich auch durch meine Kommilitonen eingeschüchtert. Die meisten haben Akademiker-Eltern (und dementsprechend bessere Gene vererbt), sind reich/gutaussehend, es gibt Leute die auf Internaten waren und dementsprechend intelligent sind. Jeder hat etwas vorzuweisen; egal ob Erfahrung als Profisportler oder Model, es finden sich nur Leute, die es echt geschafft haben.
In diesem neuen Lebensabschnitt und durch das Kennenlernen mit meinem neuen Schwarm fühle ich mich wertlos. Ich bin ständig im Kampf mit mir selbst. Versuche, mich weiterzuentwickeln, scheitere und versinke in Selbstzweifel.
Wie genau sollte ich jetzt vorgehen? Wie verrückt lernen, um mich besser anzupassen? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Danke..
8 Antworten
Kann dir leider nicht wirklich weiterhelfen, aber wollte nur sagen, mir gehts gerade ziemlich ähnlich, nur bin halt noch in der (Vor-) Abiphase.
Aber zu dem Punkt mit den Akademikereltern: Ich glaube nicht, dass die Gene da so viel reinspielen, wie erfolgreich man ist bzw. wie schlau man im Endeffekt ist. Also ja, der IQ lässt sich nicht wirklich ändern außer um ein paar Punkte, aber ansonsten ist doch der Großteil des Erreichten einfach nur Fleiß und Disziplin. Aber das sagt ja nicht wirklich viel über die sozialen Kompetenzen eines Menschen aus, dabei sind diese genauso wichtig. Vor allem für ein angenehmes Leben^^
Und wenn du jetzt vielleicht keine Akademikereltern hast, ist es doch umso beeindruckender, dass du "trotzdem" studierst you know😉
Da Du trotz Deiner "angeblichen Defizite" es doch geschafft hattest daß sich ein "höher scheinendes Wesen" für Dich interessiert hat,bist Du doch wohl viel viel besser als Du Dir selber eingestehen willst! Warum? Du kannst bestimmt ziemlich Jeden für Dich begeistern,also laufe weiter in die Zukunft und freue Dich auf Alles was da noch kommt! ;-) Das Ende wird gut - und wenn nicht,dann ist es noch nicht das Ende! :-)
Du solltest mehr an dich glauben. Interessiert doch keinen die Bohne, was die anderen schon alles in ihrer "heilen-welt-schauspielerei" gemacht oder erlebt haben. Hier geht es ums profilieren.
Du solltest viel lernen, weil du das Studium machen möchtest. Aber du sollst so sein, wie du bist und nicht so, wie du denkst, dass andere dich haben möchten. Du bist du und nicht sie! Und nur so lange wie du du bist, wird man dich auch so annehmen. Und diejenigen die das nicht tun, weil sie lieber etwas glitzer-ponyhof-feeling haben möchten, sollen sich bitte woanders umschauen.
Zu deinem Schwarm: vielleicht findet er dich ganz toll, vielleicht auch nicht. Auch hier gilt: entweder er nimmt dich so an, wie du bist, oder halt nicht. Und wenn nicht wirst du einen anderen sehr tollen Mann treffen, der es tut.
Glaube einfach an dich! Und lass dich nicht einschüchtern!
Zunächst einmal sollte man zur Kenntnis nehmen, dass es sich tatsächlich so verhält, dass sich Menschen meistens Partner suchen, die unter ihnen in der Hierarchie stehen, wohingegen es andere Menschen gibt, die sich eher an die (vermeintlichen) Topleute halten. Die Problematik ist also keine neue, es wird zumeist nur nicht darüber gesprochen. Was ich damit nur sagen möchte ist, dass du nicht zwingend annehmen kannst, dein Schwarm interessiere sich nur für "unerreichbare" Frauen oder solche Frauen, die (vermeintlich) in seiner "Liga" spielen.
Was das Jurastudium anbelangt, solltest du dich zeitnah daran gewöhnen, mit vielen Wichtigtuern zu tun zu haben. Davon darf man sich nicht beeindrucken lassen. Die Hälfte davon wird am Ende des Studiums sich umorientiert haben. Du nicht, weil du überzeugt bist, das Studium zu Ende zu bringen. Jura ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Fehlt dir diese Überzeugung, solltest du dich auch umorientieren, aber n i c h t wegen deinen Studienkollegen.
Ich denke du wärst glücklicher, wenn du aufhören würdest dich permanent zu vergleichen und positiver zu denken beginnst. Du bist schön und klug. Das ist eine Sache der Perspektive der wertenden Person. Und du bist cooler, wenn du ein Studium packst ohne Akademiker-Eltern. Du bekommst halt nichts geschenkt. Leute die sich was verdienen, werden respektiert. Und du bist dann die Frau mit der sich die anderen vergleichen werden ;-)