„Frauen und Kinder wurden getötet“ Aussage vom patriarchat. Stimmt ihr den zu?
vorweg: Kinder verstehe ich, ich beziehe mich auf die Frau in dem Satz.
Die Bedeutung von „Frauen und Kinder“ in dem Kontext trägt ja die Bedeutung „Unschuldige wurden getötet“.
Ich finde das komisch, Frauen können doch genauso „schuldig“ sein, dem Militär dienen, Verbrechen begehen wie Männer. Andersrum kann es genauso sein, Männer können unschuldig sein, nicht dem Militär dienen. Bswp. In Israel ist die ja weitverbreitet, dass der Mann zu Hause bleibt und die Frau zum Militär geht, da beide Geschlechter Militärdienst haben.
im Prinzip impliziert diese Aussage ja: Männer sind die Kämpfer, ziehen in den Krieg - Frauen sind unschuldigen sitzen zu Hause mit ihren Kindern und sterben trotzdem.
Es ist eigentlich eine ziemlich patriarchale und nicht akkurate Aussage, welches veraltete Frauenbilder stärkt. Verwundern tut es mich auch, da Leute welche häufig sagen „Frauen und Kinder“ oft die Leute sind, welche aktiv gegen das patriarchart kämpfen.
Mir das ist grade so durch den Kopf gegangen. Würdet ihr mir da zustimmen und wie seht ihr das? Gerne erklären wieso ihr mir zustimmt / nicht zu stimmt.
4 Antworten
„Frauen und Kinder wurden getötet“ Aussage vom patriarchat.
Da fehlt mir einfach Kontext.
- Während des Patriarchats (zeitlich)?
- Durch das Patriarchiat (also die Machthaber und die Gesellschaft)?
- Für das Patriarchat (also um die Überzeugungen zu verteidigen)?
Ja, Frauen, Kinder und Unschuldige allgemein wurden getötet. Ist nichts neues.
Genauso wie während jeder Zeit in der Geschichte und diversen Gründen (Religion, Politik oder durch Einzelpersonen mit persönlichen Motiven).
Ja du hast voellig recht, das ist eine veraltete Denkweise, zumindest wenn es um Laender geht in den Frauen pflichtweise (wie in israel) oder freiwillig (wie Deutschland) im Militaer dienen.
Es sollte stattdessen von Zivilisten geredet werden - aber das hat ja nicht den gleichen emotionalem Impakt der angezielt wird.
Es geht darum, dass nur die getötet werden, die kämpfen. Auch ein Soldat soll verschont werden, sobald er sich ergeben hat.
Das Kriegsrecht ist die grossartigste Erfindung der Menschheit. Wenn wir Kriege auch nicht vermeiden können, so können wir doch das Leid minimal halten. Darin hat die Menschheit stetig Fortschritt gemacht. Wir sollten uns dafür einsetzen, dass dieser Fortschritt weiter geht. Wir dürfen keine Strategie akzeptieren, die darauf abzielt, möglichst viel Leid unter der Zivilbevölkerung zu verursachen, um so ein Land zur Kapitulation zu zwingen.
"Es ist eigentlich eine ziemlich patriarchale und nicht akkurate Aussage, welches veraltete Frauenbilder stärkt. "
Aber in der Ukraine ist es ja aktuell so. Die allermeisten Soldaten sind Männer (sowohl bei Ukrainern als auch bei Russen). Und die weiblichen Opfer sind tatsächlich meistens zuhause.
Und wenn das patriarchal ist: mag ja sein, das liegt aber nicht an der Person, die den Satz sagt, sondern an der Situation vor Ort.
"Ich finde das komisch, Frauen können doch genauso „schuldig“ sein, dem Militär dienen, Verbrechen begehen wie Männer."
Klar. Könnte schon so sein theoretisch.
Ist aber in der Ukraine aktuell eher nicht so.