Fragwürdiges Verhalten von der Kollegin?
Ich habe eine Kollegin, die mit ihrem Verhalten es wirklich bei jeder Kollegin verscherzt hat.
Sie ist eine etwas ältere Dame (ende 40, Anfang 50 rum), hatte bis zur Umschulung gekellnert und jetzt ist sie ausgelernte MFA, arbeitet bei uns. Sie ist sehr dominant und herrisch. Zu Beginn hat sie einen krassen Chefton. Nicht nur zu uns Azubis gegenüber sondern auch den ausgelernten Kolleginnen gegenüber, die schon viele Jahre vor ihr hier tätig sind.
Auch die Neulinge schnauzt sie an und hat denen gegenüber einen Befehlston.
Und irgendwie scheint sie es auch auf mich abgesehen zu haben.
An dem Tag, als es hieß, sie solle meine Patin werden (ich bin Azubi beginnend 2. Lehrjahr), hat sie mir, als alle weg waren unter 4 Augen den Spruch aufgedrückt von wegen "Du kannst zwar schon viel, aber ich kann immer noch einiges besser als du".
Obwohl ich nichts dergleichen gesagt hatte. Ich dachte, ich wäre in einem schlechten Film. Natürlich war ich nicht begeistert darüber. Ich hab sie schon mein fast gesamtes 1. Lehrjahr ertragen müssen (sie kam ungefähr zeitgleich mit mir dazu, hatte die Praxis auch wechseln müssen zwischendurch) und sie hat mich immer zum Putzen geschickt, erniedrigt und klein gehalten. Sie nahm mich nie ernst. Ihre Drecksarbeiten sollte ich auch immer erledigen.
Nun nimmt das langsam aber Überhand und nun, wo ich endlich die Anerkennung sämtlicher Kolleginnen und Chefs bekommen habe und nun auch darauf gehofft wird, dass ich nach der Ausbildung bleibe, fange ich an, mich gegen sie zu wehren.
Und das schmeckt ihr gar nicht.
Sie beendet nie ihre Arbeiten richtig, hinterlässt ein Chaos, sie will immer uns Azubis was beibringen, aber sie kann fast gar nichts. Und was sie vermeintlich kann ist eher nur halbherzig und dazu noch falsch.
Mir gibt sie statt einfache Sachen immer die Kompliziertesten, druckt es für mich aus, erklärt kaum was zu und gibt es mir nach dem Motto "mach mal". Bei Sachen, was andere verbockt haben (oder sie glaubte sie hätten es verbockt) ruft sie mich in meiner privaten Zeit nach dem Feierabend an oder gibt mir immer die Schuld und schnauzt mich einfach an.
Auch redet sie in meiner Abwesenheit negativ über mich und versucht mich vor Patienten bloßzustellen. Das bekomme ich alles mit, was auch in meiner Abwesenheit über mich gesprochen wird, das spricht sich schnell rum. Auch kritisiert sie mich und meine Person ständig.
Leider bin ich jetzt an einer Nierenbeckenentzündung erkrankt und muss das Bett hüten. Aber nächste Woche wollte ich mit der Erstfachkraft über alles sprechen. Das geht so nicht weiter.
Auch, wenn die Kollegin Hilfe braucht, will sie es nie zugeben. So sagte sie zu mir, wir würden eine Gipsschiene zusammen anlegen und am Ende habe ich alles alleine gemacht und sie hatte alles blöde hinterfragt nur um festzustellen, dass sie vieles davon nicht wusste und immer noch nicht die einfachste Gipsschiene anlegen könne.
Und das ist ein Beispiel von vielen.
Was stimmt mit ihr nicht? Was hat sie nur für ein Problem?
7 Antworten
Ich glaube, jeder lernt im Laufe seines Arbeitslebens Kollegen von dieser Sorte kennen. Das Problem hierbei ist eher, dass die jeweiligen Vorgesetzten dieses problematische Verhalten nicht sehen oder sehen wollen. Sie wären aber in der Pflicht, solche Mitarbeiter in die Schranken zu weisen. Stattdessen ducken die meisten ab, und meinen, das klären die Kollegen schon untereinander. Das Ergebnis sind Spannungen und Unzufriedenheit in der Belegschaft. In deinem Fall solltest du deinen Chef unbedingt über das Getratsche gegenüber den Patienten erwähnen. Das ist nämlich äußerst blamabel für seine Praxis.
Genau deinen letzten Absatz meine ich mit, das ist blamabel.
blamabel für die Kollegin, aber auch für die ganze Arztpraxis
Diese Frau hat ein sehr geringes Selbstwertgefühl und Angst. Sie ist sozusagen eine Angstbeißerin. Und sie wird auf Grund ihres Verhaltens gehen müssen. Das weiß sie.
Ich bin froh, wenn sie weg ist. Sie ist wirklich nicht mehr zumutbar. Ich werde mich auf jeden Fall ausgiebig über sie beschweren, wie sie mir gegenüber zu mir war. Entweder sie passt sich dann an und verändert sich oder sie muss irgendwann gehen. Sie verscherzt es ja mit allen nicht nur bei mir.
Ich denke ihr macht es einfach Spaß andere zu dominieren
Gibt viele die das haben..
Sie ist die Einzige, die sich so daneben benimmt. Es wirkt allerdings eher so, als hätte sie Defizite im Zwischenmenschlichen Bereich.
Andere in meinem Umfeld meinten, sie benimmt sich bestimmt nur so dominant und herrisch, weil sie ihre Unsicherheit und ihr geringes Selbstwertgefühl verschleiern wollte.
Es ist sehr schweirig, dass nur aus Deiner Perspektive zu hören. Eine von zwei Seiten ergeben niemals ein vollständiges Bild. Daher kann ich mir auch kein Urteil über deine Kollegin erlauben.
ja, das was Du schilderst, klingt nicht besonders toll, kine Frage.
Ich denke, Du solltest auf alle Fälle zum einen keine Anrufe mehr dieser Kollegin in Deiner arbeitsfreien zeit annehmen und zum anderen auch mit der erstfahckraft sprechen.
Du kannst un darfst Dich jederzeit beschweren, keine Frage. Es wird sicherlich auch bei euch einen Abteilungsleiter geben - oder den Chef Deiner Praxis. Dieser sollte natürlich auch für Deine Beschwerden ein offenes Ohr haben.
Worum Du auf jeden Fall bitten solltest ist, dass man Dir eine andere Patin zuteilt. Denn aus Deinen Erzählungen heraus liest man deutlich, dass Du und diese Kollegin nicht miteinander könnt. Das ist normal, wenn die Chemie zwischen zwei Menschen nicht stimmt.
Ich habe mittlerweile eine andere Patin (Gott sei Dank!!), das hat der Kollegin aber nicht gepasst, dass ich gewechselt habe. Denn da kommt ja durch, dass ich unzufrieden mit ihr bin und mich bereits im Ansatz über sie beschwert habe. Und ja, ich habe diesbezüglich ihr Verhalten mir gegenüber und ihre fachliche (In)Kompetenz bemängelt.
ich wünsche Dir eine gute Zusammenarbeit mit Deiner neuen Patin. Und lass Dich nicht schikanieren - egal von wem. Auch Azubis sind keine willenlosen Roboter.
Sie ist verkorkst.
Sie kann eigentlich fachlich nur sehr wenig, und versucht, das mit ihrer großen Klappe zu überspielen. So sehe ich das. Sie hat Angst um ihren Job.
An Deiner Stelle würde ich bei solchen Sprüchen und Verfehlungen ein Wörtchen mit dem nächsten Vorgesetzten oder sogar dem Chef reden.
Ich hatte mal so einen Vorarbeiter.
Der hatte echt null Ahnung, große Fresse ohne Ende, Arschkriecher beim Chef und zudem machte er lange Finger, ja, er stahl Sachen !!
Den habe ich dann erpresst: "Entweder du benimmst Dich, oder ich rede mal ganz oben mit mindestens 2 weiteren Kollegen Klartext, es liegt in Deiner Hand !!
Kommst du mir nochmal doof, dann knallt es dermaßen, daß die ganze Firma darüber spricht, glaube mir !! "
Der war danach so handzahm, dann klappte das.
Bis auf das Stehlen klingt das wirklich sehr nach ihr. Ich spreche erstmal mit der Erstfachkraft drüber und wenn es nicht besser wird, gehe ich direkt zur höchsten Etage.
Bräuchte ich nicht mal. Die Erstfachkraft weiß schon genau, wovon ich rede. Aber ja, auch da habe ich aktuelle Zeugen.
Sie wird diesbezüglich immer selbstsicherer und äußert sich auch nicht nur dann so negativ, wenn ich mit ihr alleine bin. So nach dem Motto "das sagt sie eh nicht weiter". Aber da irrt sie sich.
Sie hat sich bei den Chefs vorher immer eingeschleimt. Aber ich rede erst mit der Erstfachkraft drüber und wenn die Kollegin sich nicht ändert, gehe ich damit zum Chef. Dass sie Anderen den Mund nicht aufkriegen ist ihre Sache. Ich sage nur Dinge, die mich allein betreffen. Dass sie zu manch anderen auch ein riesen Ding abgelassen hat müssen sie selbst erzählen.
Sie tratscht nicht über die Patienten sondern redet schlecht über mich und will mich vor den Patienten bloßstellen und schlecht machen. Das merken die Patienten auch und wenn die Kollegin weg ist fragen die Patienten mich auch meist, wie ich es nur mit ihr aushalte.