Frage zur Rechtschreibung bei Umgangssprache in wörtlicher Rede?
Moin!
Ich habe gerade ein Problem, bei dem ich mich bei bestem Willen nicht mehr auf Schulwissen berufen kann. Genauer gesagt, weiß ich nicht einmal, wie ich dieses Phänomen der Rechtschreibung nennen soll, und somit auch nicht, was es zu googlen gilt, denn Umgangssprache allein ist recht vielseitig...
Also: Wenn jemand Wörter wie "nicht einmal" zu "nichmal" zusammenfasst, wie ist die korrekte Rechtschreibung in solchen Fällen? Wäre es "nich'mal", oder "nich' mal"? Genauso beim abkürzen einiger Wörter, wie "(wir) war'n", oder "(sie) ham". Oder: "... alles was nötig is'..." Auch wenn das Wort "ein" schlicht als "n" geschrieben wird.
Ich habe jetzt enorm viel mit diesem ' Zeichen gearbeitet, bin aber alles andere als sicher, dass das immer richtig ist. Meine Theorie wäre, dass jenes Zeichen dort Anwengung findet, wo Buchstaben weggelassen werden, aber... Hm.
Kann mir jemand eine nützliche Seite im Netz empfehlen, oder einen Tipp geben, wonach ich zu suchen habe?
Vielen Dank.
P. s.: Auf Empfehlungen wie "verzichte doch darauf, und schreib alles aus", kann ich verzichten. Nichts für ungut.
5 Antworten
also ich schreibe - und ich gehe jetzt wirklich nur von mir aus - diese ,,kurzfassungen" immer so (z.b. bei whatsapp) ich hab mir nich mal ne neue hose zugelegt.....oder heute hab ich mir mel nen frisör gegönnt....ich lasse den apostroph einfach weg, ist einfacher und auch schneller zu schreiben...ist halt umgangssprache oder jargon ;)
sieh mal hier rein
http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/Interpunktion/Apostroph.html
;)) ich glaub, damit stehen wir nicht alleine...solange wir nicht vergessen, wie es richtig geschrieben wird, ist alles ok ;))
Ich möchte dir auch für den Link danken.... habe gerade erfahren, dass man bei Auslassungen keinen Apostroph setzt.
Ich lobe und preise dich!
Interessanter- und beunruhigenderweise ist mir bisher tatsächlich das Wort "Apostroph" nicht mehr eingefallen... Danke für den Link, sieht vielversprechend aus.
wenn's dir hilft, gerne ;)) da haben wir noch so 'nen apostroph ;))
Verstehe. Nur ist das gerade für eine Geschichte von Relevanz, die an einen Verlag wandern wird, und mir ist die Vorstellung unangenehm, womöglich in einem nicht gerade kurzen Absatz wiederholt dabei Fehler reingehauen zu haben.
bei wörtern wie nich mal lässt du ja nur das ,t' vom nicht weg, es sind dennoch zwei getrennte wörter und sie bleiben auch getrennt, also nich mal
Stimmt auch wieder. Ich hab schon selber angefangen im Ton der so sprechenden Figur zu denken^^
Rechtschreibung bei Umgangssprache in wörtlicher Rede?
Die Frage scheunt mir zweifach zu sein oder unklar::
Sollst du die Umgangssprache "korrigieren" oder als wörtliiche Rede wiedergeben?
- Im ersten Fall korrigierst du am besten - dem "Korrigierten" tut das wohl auch nicht "weh".
- Im zweiten gehst du damit als Zitat um und musst die "falsche" Rechtschreibung übernehmen.- entweder in Gänsefüßchen ("nich'mal") oder auch zusätzlich mit der füher oft üblichen angehängten Bemerkung [sic], die ein Zeichen dafür ist, dass der vorausgegangene Text das Original war und nicht auf deine Verantwortung geht.
Ich glaube, dafür gibt es keine Regeln. Ich benutze selber das Apostroph bei Mails oder WA, wenn ich zum Beispiel "bist'n" für "bist denn" oder so. Das kommt aber aus dem Englischen und wird im deutschen Regelwerk wohl nicht aufgeführt. Das ist halt Umgangssprache /- schreibweise...
Danke. Es fällt mir schwer, das ausgerechnet in der deutschen Sprache etwas existiert, das keiner bestimmten Regel unterliegt^^
naja, was heißt "nicht existiert". Bei uns wird halt alles noch ausgeschrieben....
Aber wir haben eine lange litearische Tradition, da kam ja nun doch das ein oder andere Mal wörtliche Rede vor.
Das stimmt wohl. Meine Deutschlehrerin hat immer gesagt:"das Deppenapostroph" weil es halt in Dtl nicht groß verwendet werden sollte. Wie gesagt, das Apostroph kennen wir ja hauptsächlich aus dem Englischen ("Can't....Can not) wo das normal ist. Aber in der deutschen Sprache gibt es sowas nicht, soweit ich weiß. Wie es jetzt bei Zitaten der mündlichen Sprache ist, kann ich nicht genau sagen.
- Zum Apostroph und seinen Regeln siehe hier http://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/apostroph
- Wie ich kürzlich gelernt habe, heißt es ausschließlich "der" Apostroph.
- Der "Deppenapostroph" ist mE nur der beim falschen Genitiv.
Also... den ultimativen Tipp hab ich jetzt nich... ich mach das immer nach Gefühl.
Aber der Hagrid zum Beispiel (der aus den Harry Potter - Büchern), der redet auch so verschliffen und nuschelig. In der deutschen Übersetzung kommt diese nachlässige Aussprache sehr gut zum Tragen.
Wenn du die Bücher zur Hand hast, wirf doch da mal einen Blick rein.
An den musste ich auch schon denken, bevor ich die Frage stellte, und ich besitze die Bücher sogar, nur hab ich sie nicht hier ;-)
Aber mir wurde inzwischen geholfen.
@Sandra01 Ganz genau so mach ich das auch! :-)